Pollenallergie: Diese Hausmittel bringen Erleichterung!

Hasel, Erle und Birke gehören zu den Frühblühern und sorgen bereits seit Anfang Februar für laufende Nasen und tränende Augen. Für Allergiker:innen beginnt damit die quälende Saison.

Normalerweise werden die Symptome mit Antihistaminika gelindert. Bei Menschen mit hoher allergischer Reaktion sind diese Mittel unumgänglich, damit sich keine Folgeerkrankungen, wie beispielsweise Asthma, entwickeln können.

Einige Hausmittel können die Symptome, bei Betroffenen mit leichten Verläufen, deutlich lindern. Allergiker:innen mit schweren Verläufen können diese als Ergänzung zu den Antihistaminika dienen.
Dieser Artikel gibt einen Überblick über einige Möglichkeiten zur Allergie-Linderung mithilfe von Hausmitteln. 

Die Symptome der Pollenallergie

Jeder Mensch reagiert anders auf die entsprechenden Allergene. In der Regel sind aber die folgenden Symptome bei einer Pollenallergie zu beobachten:

  • Gereizte und geschwollene Atemwege
  • Fließschnupfen
  • Schluckbeschwerden
  • Jucken in Nase und Hals, manchmal auch in den Ohren
  • Gerötete und tränende, (stark) geschwollene Augen
  • Niesen, Niesattacken
  • Husten und Atemnot

Sind die Symptome stark und werden nicht behandelt, kann es im weiteren Verlauf zu temporären oder sogar chronischen asthmatischen Beschwerden führen.

Wirksame Hausmittel bei akutem Heuschnupfen

Zu Beginn muss ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass bei starken akuten Symptomen umgehend ein Arzt bzw. eine Ärztin oder ein Krankenhaus aufgesucht werden muss! Anzeichen wie Atemnot durch zuschwellende Atemwege sind sollten sofort untersucht werden.

Bei der Empfehlung der hier genannten Hausmittel geht es vielmehr darum, lästige und den Alltag stark beeinflussende Symptome zu lindern und Erleichterung zu verschaffen.

Honig zur Linderung und Desensibilisierung

Die Ergebnisse einer randomisierten und placebokontrollierten Studie ergaben, dass die Einnahme von Honig in hohen Dosen zusätzlich zur Heuschnupfen-Therapie, die Symptome deutlich lindern konnte. Zudem scheint Honig bestimmte Vorgänge im Körper zu unterdrücken, die zur allergischen Reaktion führen.

Die langfristige und konstante Einnahme von geringen Dosen Honig stellte sich aber auch vorteilhaft als Immuntherapie heraus. Die Ergebnisse zeigen, dass sich dadurch eine Desensibilisierung ergibt, was dazu führt, dass das Immunsystem während der Pollensaison nicht oder weniger stark überreagiert. Eine starke allergische Reaktion kann unter Umständen ausbleiben.

Histaminarme und nährstoffreiche Ernährung

Treffen Allergene wie Pollen auf Allergiker:innen, setzt der Körper umgehend Abwehrstoffe wie Histamine frei. In diesem Fall werden diese durch den eigenen Organismus hergestellt. Allerdings enthalten auch einige Nahrungsmittel hohe Histamin-Mengen, sodass ein Verzicht während der akuten Allergiephase dringend empfohlen wird. Zu diesen histaminreichen Lebensmitteln gehören:

  • Gereifter Käse, wie alter Gouda oder Parmesan
  • Wurstwaren
  • Backwaren, besonders mit Hefe (Vorsicht bei Bier!)
  • Wein, vor allem Rotwein
  • Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen
  • Einige Obstsorten wie Kiwi, Zitrone, Orange (Vorsicht bei entspr. Säften!)
  • Tomaten
  • Thunfisch und Fischkonserven
  • Meeresfrüchte
  • Industrielle Lebensmittel mit Farb- und Konservierungsstoffen

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist grundsätzlich und gerade während der akuten Allergiephase besonders wichtig. Eine Supplementierung (gezielte und ergänzende Aufnahme) bestimmter Nährstoffe kann zusätzlich Linderung verschaffen.
Vitamin E ist beispielsweise ein starkes Antioxidans, dass Teile des Immunsystems beruhigen kann, die an der Überreaktion auf potenzielle Allergene beteiligt sind.
Die Vitamine A, C und D sind unter anderem bekannt für ihre entzündungshemmende Wirkung und können so allergiebedingte Symptome, wie gereizte Schleimhäute, zusätzlich lindern.

Beruhigung der Atemwege und Augen

Gerade die Symptome rund um die Atemwege und Augen sind vorrangig während der Pollensaison. Schleimhäute und Augen jucken, sind stark gerötet und geschwollen. Um dies zu lindern, können einige Maßnahmen helfen:

  • Dampfbad mit Kochsalzlösung
  • Inhalieren von ätherischen Ölen wie Eukalyptus, Fenchel oder Dill
  • Hals feucht halten durch Trinken
  • Augen bei starker Reizung auswaschen, um Pollen zu entfernen
  • Augen pflegen durch entsprechende Salben und Tropfen
  • Nasensalben zur Pflege gereizter Schleimhäute in der Nase

Weitere Maßnahmen zur Linderung allergiebedingter Beschwerden

Bei starkem Wind geht es den meisten Allergikern und Allergikerinnen besonders schlecht. Die Pollen werden aufgewirbelt und überall verteilt. An diesen Tagen sollten die Fenster geschlossen bleiben oder grundsätzlich mit Filtern versehen werden. 
Ebenfalls ist es ratsam, häufig zu saugen, bestenfalls mit einem Staubsauger, der mit entsprechenden Filtern ausgestattet ist und Pollen gründlich entfernt. Auch die Bettwäsche sollte oft gewechselt werden, um eine hohe Ansammlung von Blütenstaub zu verhindern.
Da sich über den Tag hinweg Pollen in den Haaren ansammeln, wird empfohlen, erst abends zu duschen.
Wer Haustiere hat und mit ihnen engen Kontakt pflegt, sollte während der akuten Phase vorsichtig sein. Auch im Hundepelz, vor allem in langem Fell, können sich hohe Konzentrationen an Pollen entwickeln und entsprechende Reaktionen bei Allergikern und Allergikerinnen auslösen.

Nachhaltige Hilfe bei Allergien

Allergien gehören längst zu den Volkskrankheiten, die sich durch unseren modernen Lebensstil weiterentwickelt haben. Ähnliche Symptome wurden zwar bereits vor Tausenden Jahren entdeckt und beschrieben, die Anzahl der Betroffenen ist mittlerweile aber deutlich gestiegen. 

Schätzungen zufolge ist aktuell jede(r) vierte Deutsche von Allergien betroffen. Dagegen kann heutzutage allerdings viel getan werden.
Eine gesunde Ernährung und ein insgesamt gesunder Lebensstil führen langfristig zu einem stärkeren Immunsystem, sowie gesünderen Abwehrmechanismen mit gesunden und widerstandsfähigen Schleimhäuten.

Zudem können Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu Desensibilisierungstherapien oder alternativen Behandlungsmöglichkeiten beraten lassen. Auch eine fachkundige Ernährungsberatung mit Therapiebezug wäre eine gute Möglichkeit, um die eigene Gesundheit zu verbessern.

 

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