Wie beeinflussen Haustiere unsere Gesundheit?

Ein lachendes Kind hält eine braune Katze und einen kleinen Hund in den Armen. Das Kind trägt ein rot-weiß gestreiftes T-Shirt. Die Szene wirkt fröhlich und warm.

Für viele Menschen ist ein Leben ohne Haustiere unvorstellbar. Das ist wenig überraschend, schließlich sind sie treue Begleiter im Alltag und fungieren als Seelentröster oder Spielgefährten für Kinder. Einige Tierfreunde gehen sogar so weit, ihren Schlafplatz mit einem vierbeinigen Freund zu teilen. Andere wiederum stehen solchen Freundschaften zwischen Mensch und Tier eher kritisch gegenüber. Oft werden Bedenken geäußert, das Halten eines Haustiers könne ungesund oder gar gefährlich für das Herrchen werden. Doch was ist dran an diesen Befürchtungen? Bedeutet ein Haustier wirklich schlechtere Hygienebedingungen und Krankheitsgefahr? Oder überwiegen die positiven Effekte auf die Gesundheit?

Haustierhalter bewegen sich mehr

Eine der Hauptursachen für Gesellschaftskrankheiten wie Adipositas oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Bewegungsmangel. Studien haben gezeigt, dass sich Haustier-Besitzer deutlich mehr bewegen. Vor allem Hundehalter müssen mehrmals täglich mit ihrem Liebling vor die Tür, aber auch beispielsweise ein Pferd oder Katzen erfordern Bewegung. Die regelmäßige Aktivität an der frischen Luft bei jeder Witterung stärkt das Immunsystem und macht uns weniger anfällig für Krankheiten. Auch Blutdruck- und Cholesterinwerte können dadurch nachweislich besser werden. 

Unsichtbare Gefahr: Haustiere können Krankheitserreger in sich tragen

Ein Haustier ist in der Regel süß und kuschelig. Besonders Kinder zeigen deshalb in Bezug auf Liebesbekundungen oft wenig Hemmungen. Doch Vorsicht: Intensives Schmusen oder Küsse auf die Schnauze können sowohl für den Halter als auch für das Tier gefährlich sein. Viele Tierhalter sind sich nicht bewusst, dass ihre Haustiere unbemerkt eine Vielzahl von Krankheitserregern in sich tragen können. Infektionskrankheiten, die von Tieren auf Menschen und umgekehrt übertragen werden können, bezeichnet man als Zoonosen.   Besonders Kinder, Senioren, Schwangere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind gefährdet. Übertragen werden die Erreger beispielsweise durch Bisse, Kratzer oder das Ablecken des Gesichts. Auch Parasiten wie Würmer gehen häufig vom Vierbeiner auf Ihren Besitzer über. Dem kann man jedoch leicht entgehen, indem man sich nach dem Kontakt mit dem Haustier gründlich die Hände wäscht und ihm regelmäßig Wurmkuren gibt. Generell lassen sich Infektionen meist durch Hygiene und das Vermeiden von zu intensivem Körperkontakt vorbeugen.

Geringeres Allergierisiko für Kinder

Noch immer gibt es Eltern, die ihre kleinen Kinder von Tieren fernhalten, aus Angst, sie könnten dadurch allergisch werden oder Asthma bekommen. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie Forscher vom Henry Ford Hospital in Detroit berichten. Die ersten Lebensjahre sind ausschlaggebend für die Gesundheit eines Menschen. Somit ist beispielsweise bei Kindern, die mit einer Katze in einem Haushalt leben, das Risiko, eine Katzenhaarallergie zu bekommen nur halb so groß, als wenn es ohne aufwächst. Das liegt daran, dass das Immunsystem kurz nach der Geburt noch kaum ausgeprägt ist. Schützende Antikörper und Abwehrreaktionen werden erst durch Kontakt mit der Umgebung entwickelt. Wenn das Kind also in dieser Phase Kontakt zu Tieren hat, bildet sich in der Regel eine höhere Verträglichkeit gegenüber diesen.

Haustiere beugen Stress und Despressionen vor

Langzeitstudien zeigen, dass Haustierbesitzer besser mit Stress umgehen können und ausgeglichener sind. Dafür gibt es eine logische wissenschaftliche Erklärung. Durch das Streicheln eines Tieres schüttet unser Gehirn Endorphin und Oxytocin, auch Kuschelhormon genannt, aus. Das hat zur Folge, dass der Blutdruck gesenkt, Stress reduziert und die Stimmung erhellt wird. Dieser Effekt kann unter anderem für Patienten, die unter Depressionen leiden, sehr hilfreich sein. Auch bei älteren alleinstehenden Menschen sind Hund oder Katze als Gefährte sehr beliebt. Denn sie geben das Gefühl, gebraucht zu werden, schenken Geborgenheit und können ihren Besitzern helfen, leichter mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Gerade wenn Familienmitglieder oft weit auseinander wohnen und soziale Bindungen immer loser werden, sind Haustiere ein wichtiger Faktor, um nicht in Einsamkeit zu geraten.

Fazit

Haustiere tun uns Menschen einfach gut! Für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden sind sie in der Regel eine enorme Bereicherung. Natürlich muss man dabei beachten, dass sie Lebewesen mit Bedürfnissen sind, für die es Verantwortung zu übernehmen gilt. Hygiene, artgerechte Haltung und regelmäßige Tierarztbesuche sind notwendig, damit aus dem kleinen Mitbewohner kein Gesundheitsrisiko wird.  Wenn Sie an einer Allergie leiden, oder keine Tiere im Haus haben möchten, sollten Sie aber lieber auf Tiere verzichten. Schließlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, Ihre Gesundheit zu verbessern.

 

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