Vitamin D – Das Vitamin der Sonne

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Nach einem trüben und langen Winter packt viele Menschen die Frühjahrsmüdigkeit. Doch gerade jetzt ist es besonders wichtig, nach draußen in die Sonne zu gehen und das lebenswichtige Vitamin D zu tanken. Dieses ist verantwortlich für die Regulierungsprozesse in den menschlichen Körperzellen und hat somit auch einen großen Einfluss auf unser Immunsystem.

Ein lebenswichtiges Vitamin

Vitamin D wirkt sich in zahlreichen Aspekten positiv auf die Gesundheit unseres Körpers und damit auch auf unser Wohlbefinden aus. Es fördert unter anderem die Aufnahme von Kalzium aus dem Magen-Darm-Trakt, hat Einfluss auf die Muskelkraft, steigert die Härtung der Knochen und reguliert den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel. Ein Vitamin-D-Mangel kann daher schwerwiegende Folgen für die Gesundheit der Betroffenen haben.

Vitamin-D-Mangel und seine Folgen

Im Normalfall produziert der Körper genügend Vitamin D, sodass es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Jedoch gibt es auch bestimmte Risikogruppen. Dazu zählen vor allem ältere Menschen, da die körpereigene Produktion von Vitamin D mit dem Alter abnimmt. Ebenfalls gefährdet sind Menschen, die sich kaum an der frischen Luft aufhalten, ihren Körper vollständig bedecken oder einen dunklen Hauttyp haben.

Bei Säuglingen oder Kindern kann Vitamin-D-Mangel zu einer unzureichenden Mineralisierung der Knochen führen. Diese bleiben weich und können sich verformen (Rachitis).

Erwachsene können ebenfalls von einer Störung des Knochenstoffwechsels infolge eines Vitamin-D-Mangels betroffen sein. Durch die Demineralisierung werden die Knochen weich (Osteomalazie).

Ein Mangel des Sonnenvitamins kann im hohen Alter sogar zu Knochenschwund führen (Osteoporose). Umgekehrt kann eine gute Versorgung mit Vitamin D älteren Menschen helfen, das Risiko für Knochenbrüche, Stürze, Kraftverlust und Mobilitäts- und Gleichgewichtseinbußen zu senken.

Vitamin D wird vom Körper selbst gebildet

Vitamin D nimmt im Vergleich zu allen anderen Vitaminen eine Sonderstellung ein. Es ist das einzige Vitamin, das vom Körper selbst produziert wird. Auslöser hierfür ist die Sonnenlichtbestrahlung der Haut (UVB-Lichtexposition). Exzessives Sonnenbaden ist für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D aber nicht nötig und sollte aufgrund der Hautkrebsgefahr auf jeden Fall vermieden werden.

Um einen Großteil des Bedarfs an Vitamin D zu bilden, reicht es laut Experten schon aus, sich etwa 20-25 Minuten am Tag unter freiem Himmel aufzuhalten. Dabei sollten Gesicht und Hände, wenn es wärmer ist auch Teile der Arme und Beine, dem Tageslicht ausgesetzt sein. Für die Bildung von Vitamin D spielt es übrigens kaum eine Rolle, ob es sonnig oder bewölkt ist. Die Sonnenstrahlen dringen durch die Wolken, auch wenn wir sie nicht direkt wahrnehmen.

Aber nicht nur durch den Aufenthalt in der Sonne können wir das wichtige Vitamin bilden. Auch durch Nahrungsmittel kann dem Körper Vitamin D zugeführt werden. Es ist zum Beispiel in Lachs, Makrele oder Hering enthalten. Im Vergleich zur körpereigenen Produktion von Vitamin D durch das Sonnenlicht wird durch die Nahrung allerdings nur verhältnismäßig wenig Vitamin D aufgenommen.

Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel

Im Normalfall bildet der Körper selbst genug Vitamin D, sodass es nicht zu einem Mangel kommt. Experten raten daher grundsätzlich davon ab, dem Körper ohne Hinweis des Arztes Vitamin D in Form von Präparaten zuzuführen.