Allergien: Immunsystem außer Rand und Band

Allergien sind den meisten Menschen bekannt. Die typischen Symptome wie einen Juckreiz in den Augen, Husten sowie Schnupfen, aber auch Ausschläge begleiten AllergikerInnen über mehrere Monate im Jahr. Das Thema der Allergien ist sehr komplex. Denn nicht nur Pollen können der Auslöser für die Überreaktion des Immunsystems sein. Ebenso kommen Tierhaare, Lebensmittel, Duftstoffe oder Hausstaub in Frage. In manchen Fällen lösen auch bestimmte Arzneimittel oder Chemikalien ebenso wie Metalle allergische Reaktionen aus. Was können Sie gegen eine solche Überreaktion tun? Gibt es eine Möglichkeit, Allergien in den Griff zu bekommen?

Dazu ist es im ersten Schritt notwendig zu verstehen, wie eine Allergie zustande kommt.

Was ist eine Allergie?


Nun stellt sich die Frage, was bei einer allergischen Reaktion im Körper geschieht. In den Fokus rückt dabei die Funktionsweise des Immunsystems: Zunächst prüft das Immunsystem, ob die körperfremde Substanz bösartig oder gutartig ist. Handelt es sich um einen bösartigen "Eindringling" wird dieser mit zum Teil heftigen Reaktionen abgewehrt. Die Nase produziert Sekret, um den Fremdkörper auszustoßen. Das Husten verhindert das Eindringen in die Lunge. Menschen mit Allergien leiden dabei an einem zu stark anschlagenden Immunsystem. Was für einen gesunden Menschen kein Problem darstellt, wird bei einem Allergiker oder einer Allergikerin wie ein Eindringling behandelt. Dabei stehen vor allem einfache Eiweißverbindungen im Fokus des überreaktiven Immunsystems. Je aktiver der Abwehrprozess ist, desto heftiger fallen die Symptome sowie die Dauer der Allergie aus.

Geben Sie sich eine Stimme – In den Sozialen Medien aufmerksam machen


Viele Menschen, die an einer Allergie leiden, fühlen sich in ihrem Alltag beeinträchtigt. Freizeitaktivitäten, die im Freien stattfinden, werden zum Teil vermieden, um nicht an einer allergischen Überreaktion zu leiden. Das kann sich auf die Beziehung zu FreundInnen, aber auch zur eigenen Familie auswirken. Ebenso kann eine schwere Hausstaubmilbenallergie dazu beitragen, dass Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln, Zuhause oder sogar auf der Arbeit zu leiden haben. Die winzigen Hausstaubmilben sitzen in allen Textilien fest, seien es Vorhänge, Bezüge oder Teppiche. Auf die allergische Überreaktion des Körpers folgen zahlreiche zusätzliche Beschwerden. Eine ständige Müdigkeit beeinträchtigt Sie bei der Arbeit. Schließlich ist das Immunsystem stark überlastet und die geistige sowie körperliche Energie durch eine verringerte Luftzufuhr gemindert.

Viele ArbeitgeberInnen haben für müde MitarbeiterInnen kaum Verständnis. Daher ist es wichtig aufmerksam zu machen, dass die Beschwerden der Allergie nicht nur Husten und Schnupfen sind. In den Sozialen Medien versuchen viele Betroffene aufzuzeigen, welche Schwierigkeiten im Alltag eines Allergikers oder einer Allergikerin auftreten. Um ebendiese Aufklärungsprofile zu verbreiten, können auch Sie aktiv werden. Starten Sie Ihr eigenes Profil in den Sozialen Medien oder schreiben Sie einen Blog über Ihre Erfahrungen. Auch Foren können hilfreich beim Austausch mit betroffenen sein. (Für den Aufbau eines reichweitenstarken Netzwerkes können Ihnen u.a. Performance Agenturen helfen)

Warum steigt die Anzahl der AllergikerInnen an?

Wie wichtig die Aufklärungsarbeit rund um die Beschwerden im Alltag einer Allergikerin bzw. einer Allergikers ist, wird deutlich, wenn man sich die Zahl der AllergikerInnen ansieht. Jedes Jahr nimmt ebendiese Summe stark zu, wofür es diverse Gründe gibt:

  1. Zunächst gilt es die Flugzeit der Pollen zu beachten. Durch die Erderwärmung beginnen viele Pflanzen schon früher zu blühen. Somit erhöht sich die Dauer des Pollenfluges drastisch. Menschen, deren Allergie noch vor einigen Jahren deutlich geringer ausgeprägt war, leiden nun unter der langanhaltenden Pollenbelastung, sodass sich die Allergie verschlimmert.
  2. Ein weiterer Faktor, welcher Allergien Feinstaubbelastung. Dabei handelt es sich um kleinste Partikel, die durch die Luft übertragen werden. Beim Atmen dringen nun Pollen sowie Feinstaub in die Atemwege ein, was eine doppelte Belastung für den Körper darstellt. Das Immunsystem der AllergikerInnen reagiert fälschlicherweise auf die Pollen sowie auf die Partikel des Feinstaubes. Dieser doppelte Angriff führt zu einer doppelten Reaktion. Somit äußern sich die Allergiesymptome wie Husten und Schnupfen in einem erhöhten Maße auch bei Menschen die nur sehr schwach von einer Allergie betroffen sind.
  3. Wer unter einer Lebensmittelallergie leidet, ist oftmals nicht nur auf das Lebensmittel selbst allergisch. Ebenso reagiert das Immunsystem auf Stoffe, welche zur Aufzucht der Pflanzen genutzt werden. Pestizide regen das Immunsystem sehr stark an, sodass der Betroffene oder die Betroffene beim Verzehr von Obst und Gemüse unter dem Zuschwellen der Atemwege oder ähnlichen Beschwerden leidet.

Wie wirkt sich Stress auf die Allergie aus?


Was vielen Betroffenen nicht bewusst ist - nicht nur die Intensität des Pollenfluges oder die Stärke der Pestizidbelastung des Gemüses sind entscheidende Faktoren für die Stärke der allergischen Reaktion. Auch Stress trägt dazu bei, dass der Körper überreagiert. Ob bei akutem oder chronischem Stress - durch die Überlastung der Nervenbahnen ist das Immunsystem angreifbarer. Die Reaktionen fallen damit heftiger aus. Zudem stellten ForscherInnen eine Korrelation frühkindlichem Stress und dem Entstehen von Atemwegserkrankungen fest.

Oftmals unbekannt: Die Sonnenallergie


Um das Bewusstsein für Allergien zu fördern, gilt es auch unbekanntere Formen der Allergie in den Fokus zu rücken. Sicherlich ist der Heuschnupfen jedermann bekannt. Ebenso viel Aufmerksamkeit erhalten Allergien gegen bestimmte Lebensmittel wie Nüsse.

Doch nur in den seltensten Fällen wissen die Menschen, dass der Körper auch gegen die Sonne reagieren kann. Betrachtet man die sogenannte Polymorphen Lichtdermatosen genauer, handelt es sich nur um eine allergieähnliche Reaktion des Körpers. Kommt der oder die Betroffene mit der Sonne in Kontakt entstehen Rötungen, Quaddeln sowie Schuppen, in manchen Fällen sogar Bläschen auf der Haut. Dieses Erscheinungsbild ähnelt sehr stark einem Sonnenbrand. Im Gegensatz zu einem Sonnenbrand verbrennt die Haut bei dieser Reaktion nicht, sondern wird durch die Lichtempfindlichkeit im UVA-Bereich angeregt. Besonders für Eltern junger Kinder ist es wichtig, diese Erkrankung zu kennen. Denn beispielsweise das Auftragen von fettreicher Sonnencreme trägt dazu bei, dass sich die Hautreaktion drastisch verstärkt.

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