Veröffentlicht: 28.05.2025 | Lesezeit: 3 Minuten

Halsschmerzen sind in vielen Fällen harmlos. Erwachsene haben im Durchschnitt zwei- bis dreimal jährlich damit zu tun, Kinder sogar noch häufiger. Meist verschwinden die Beschwerden nach einigen Tagen von selbst. Doch in bestimmten Fällen ist ein Besuch in einer Arztpraxis ratsam.
Halsschmerzen: Nicht bei jeder Ursache zum Arzt
Leichtes Kratzen im Hals oder Schluckbeschwerden sind typische Anzeichen eines grippalen Infekts, der durch harmlose Erkältungsviren ausgelöst wird. Dabei kann es zu Entzündungen im Rachen, an den Mandeln oder am Kehlkopf kommen. In solchen Fällen ist ein Arztbesuch in der Regel nicht erforderlich. Hier reichen oft Hausmittel wie Tees, Wickel oder Gurgellösungen aus, um die Beschwerden zu lindern, während das Immunsystem die Infektion bekämpft. Auch Lutschtabletten und andere Mitteln gegen Halsschmerzen aus der Apotheke können helfen. Eine Erkältung dauert durchschnittlich neun Tage und heilt meist ohne Komplikationen ab.
In dieser Zeit können Sie die Halsschmerzen behandeln, indem Sie auf Hausmittel oder Präparate aus der Apotheke zurückgreifen.
Anders sieht es aus, wenn ernste Erkrankungen hinter den Halsschmerzen stecken. Bei Verdacht auf Influenza, Pfeiffersches Drüsenfieber oder Diphtherie sollten Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Auch eitrige Mandeln oder Abszesse im Rachenraum sind ein Fall für die ärztliche Praxis. Zudem können sich aus einer zunächst harmlosen Erkältung Komplikationen entwickeln. Werden die Symptome nicht besser oder verschlechtern sich sogar, sollten Sie Ihren Gesundheitszustand ärztlich abklären lassen.
Halsschmerzen: Wann ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll?
Ein wichtiges Kriterium für die Notwendigkeit eines Arztbesuchs ist das allgemeine Wohlbefinden. Starke Symptome, plötzliches hohes Fieber über 39 °C oder ein sehr schlechter Allgemeinzustand sprechen für eine ernstere Erkrankung wie eine echte Grippe (Influenza). Diese kann zusätzlich zu einer bakteriellen Superinfektion führen, bei der das ohnehin geschwächte Immunsystem belastet wird.
Auch folgende Symptome sind ein Grund, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen:
- Sehr starke Halsschmerzen, die das Sprechen beeinträchtigen
- Beschwerden, die sich nach drei bis vier Tagen nicht bessern oder verschlimmern
- Stark geschwollene oder belegte Mandeln
- Deutlich vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich
- Einseitige Halsschmerzen
- Zusätzliche Hautausschläge
- Starke Schluckbeschwerden
- Schmerzen im Kopf- oder Gesichtsbereich
Wenn Sie unsicher sind, ob die Ursache harmlos ist, gilt: Lieber einmal zu viel ärztlich abklären lassen als zu wenig.
Wann Sie sofort ärztliche Hilfe benötigen
In bestimmten Situationen ist eine sofortige ärztliche Versorgung erforderlich. Dazu gehören:
- Halsschmerzen in Verbindung mit Atemnot
- sehr hohes Fieber und ein Zustand, der Sie ans Bett fesselt
- Der Verdacht auf eine schwere Infektion oder eine bakterielle Komplikation
Welcher Arzt hilft bei starken Halsschmerzen?
Bei Halsschmerzen ist zunächst Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin die richtige Anlaufstelle. Bei wiederkehrenden Beschwerden oder ungewöhnlichem Verlauf kann eine Überweisung an eine Fachärztin oder einen Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde sinnvoll sein. In Notfällen, etwa bei Atemnot, übernimmt der Notdienst die Versorgung.
Weitere Informationen
- Hausmittel bei Erkältung: Infos und Tipps: https://www.sanego.de/ratgeber/hausmittel-erkaeltung-infos-tipps
- Tylolhot gegen Erkältungen?: https://www.sanego.de/ratgeber/tylolhot-erkaeltung
- Erkältung erkennen und behandeln: https://www.sanego.de/ratgeber/erkaeltung-erkennen-und-behandeln
- Immunsystem stärken – Erkältungen vorbeugen: https://www.aerzte.de/gesundheitsratgeber/immunsystem-staerken-erkaeltungen-vorbeugen

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