Magen-Darm-Grippe – was hilft bei der Gastroenteritis?

Fast jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens einmal das unangenehme Vergnügen an einer Magen-Darm-Infektion zu erkranken. Denn die Gastroenteritis gehört mit deutlichem Abstand zu den am häufigsten auftretenden Infektionskrankheiten weltweit. In vielen Fällen bleibt es nicht bei einer einmaligen Infektion, sondern sie kommt mehrmals im Leben zurück. Deshalb ist die Magen-Darm-Grippe einer der häufigsten Gründe, warum ein Termin beim Hausarzt vereinbart wird.
Wir haben für Sie die unangenehme Magenerkrankung genauer unter die Lupe genommen:

Wie entsteht eine Magen-Darm-Grippe?

Auch wenn sich die Bezeichnung Magen-Darm-Grippe als umgangssprachlicher Name für die Gastroenteritis innerhalb der Gesellschaft etabliert hat, hat die eigentliche Erkrankung fast nichts mit der Influenza gemeinsam. Als gemeinsamer Nenner dient lediglich, dass beide Krankheiten durch Viren hervorgerufen werden. Ein passenderer Name ist Magen-Darm-Infektion.

Die bekanntesten und zeitgleich auch häufigsten Urheber, besonders bei Kindern, sind die sogenannten Noro- und Rotaviren. Doch nicht nur Viren können für eine Infektion verantwortlich sein, auch Bakterien wie Salmonellen oder Escherichia coli können als Auslöser dienen. Als häufigste Art und Weise sich zu infizieren ist die Schmierinfektion.

Die Krankheitserreger werden dabei in den meisten Fällen aufgrund von mangelnder Handhygiene der Erkrankten als mikroskopisch kleine Spuren beispielsweise auf Türklinken oder Lebensmittel übertragen. Von dort aus wandern sie bei Berührung über den Mund in den Verdauungstrakt und lösen die Krankheit aus.
Neben der Schmierinfektion können Noroviren auch mithilfe einer Tröpfcheninfektion von einer Person auf die andere übertragen werden.

Häufige Anzeichen einer Gastroenteritis

Egal ob durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion, eine Magen-Darm-Infektion klingt in den meisten Fällen innerhalb von wenigen Tagen von selbst wieder ab. Trotzdem können die Beschwerden innerhalb dieser akuten Phase sehr unangenehm sein. Wie stark die Symptome auftreten ist dabei von verschiedenen Faktoren, etwa dem Erregertyp oder dem allgemeinen körperlichen Gesundheitszustand der erkrankten Person abhängig.

Zu den krankheitstypischen Anzeichen zählen besonders häufig:

  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Durchfall

Bei einigen Personen können auch Krämpfe, etwa im Magen, auftreten. Zusätzlich entsteht durch den großen Flüssigkeitsverlust aufgrund von Erbrechen und Durchfall bei den meisten Erkrankten ein starkes Schlappheitsgefühl, teilweise verbunden mit Schwindelgefühlen.

Was hilft bei einer Magen-Darm-Grippe?

Auch wenn eine akute Magen-Darm-Grippe sich oft nach einigen Tagen von selbst erledigt und ein Besuch beim Arzt zwar ratsam aber nicht zwingend notwendig ist, können Sie während der akuten Phase Ihrem Körper etwas Gutes tun.

Führen Sie Ihrem Körper Flüssigkeit und Nährstoffe zu

Zu den besten Maßnahmen gehört es, die ausgeschiedenen Nährstoffe und die verlorene Flüssigkeit konsequent zu ersetzen. Denn während Übelkeit und Schmerzen zwar unangenehm sind, ist der Verlust wichtiger Nährstoffe für den Körper bedrohlicher.
Eine der elementaren Maßnahmen bei Brechdurchfall ist deshalb sehr einfach: Genügend trinken, um den Verlust auszugleichen. Auf das Hausmittel Cola sollte dabei verzichtet werden, da durch den hohen Zuckergehalt Durchfallerkrankungen verstärkt und verlängert werden können. Stattdessen raten Ärzte, Elektrolytlösungen aus der Apotheke zu trinken, da hier das Verhältnis von Salzen zu Zucker abgestimmt ist. Aber auch gesüßter Tee oder ein Glas Brühe können Mangelerscheinungen vorbeugen.

Verzichten sollten Sie während Ihrer Krankheit auf

  • Koffeinhaltige Getränke
  • Alkoholische Getränke
  • Getränke mit einem hohen Zuckergehalt wie Softdrinks

Stellen Sie Ihre Ernährung auf Schonkost um

Eines der größten Probleme von Betroffenen der Gastroenteritis ist es, dass Nahrung oft bereits kurz nach der Aufnahme wieder den entgegengesetzten Weg sucht. Besonders in den ersten Stunden, nachdem die ersten Symptome auftreten haben viele Personen dieses Problem. Um dem Körper dennoch Nahrungsmittel zuzuführen, hat sich Schonkost als Ernährungsgrundlage während der Erkrankung bewährt.

Zu den bekanntesten Nahrungsmitteln zählen dabei

  • Zwieback
  • Reis
  • Bananen
  • Geriebene Äpfel
  • Salzgebäck
  • „Schleimsuppe“ aus Haferflocken, Wasser und Salz
  • Babybrei

Zusätzlich kann es helfen, auf Milch und Molkereiprodukte wie Käse zu verzichten, das ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich.

Nutzen Sie, wenn nötig, Medikamente und holen Sie ärztlichen Rat ein

Hausmittel wie die Ernährung mit Schonkost und der Rückführung von Nährstoffen und Flüssigkeit sind bei vielen Magen-Darm-Infekten ausreichend, um auftretende Symptome in den Griff zu bekommen. Es kann bei einigen schwereren Verläufen jedoch auch nötig sein, dass auf Medikamente wie Mittel gegen Durchfall oder Brechreiz, zurückgegriffen wird. Davor sollten Sie jedoch zunächst einen Termin bei Ihrem Hausarzt vereinbaren, der mit Ihnen die passende medikamentöse Behandlung bespricht.

Sollten Ihre Beschwerden nach den ersten ein bis zwei Tagen nicht besser werden oder sogar neue Symptome, allen voran Fieber, auftreten, ist es zwingend notwendig ärztlichen Rat einzuholen. Nur so können Sie das beste für Ihren Körper und Ihre Gesundheit tun.

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