7 Antworten zu Fieber

Vorsichtig wird der Unterarm an die Stirn gehalten oder die Lippen dagegen gepresst. Fühlt sich der Kopf warm an? Könnte das schon Fieber sein oder nur leicht erhöhte Temperatur? Erste Anzeichen für eine zu hohe Körpertemperatur prüfen wir meist heute noch mit dem Trick aus Omas Zeiten. Um uns im Anschluss gleich an unsere Kinderkrankheiten und ihre Hausmittel zu erinnern: Kamillen- oder Pfefferminztee, ein kaltes Tuch auf die Stirn und ab ins Bett.

Tatsächlich haben unsere Großmütter mit Ihren Hausmitteln bei Fieber einiges richtig gemacht. Damit ihr Wissen nicht in Vergessenheit gerät, haben wir alle 7 Antworten zum Thema zusammengetragen.

Ab wann besteht Fieber?

Unsere Körpertemperatur liegt etwa bei 37 °C. Sie schwankt allerdings denn ganzen Tag über – je nach Tageszeit, Aktivität oder auch dem Zyklus der Frauen. Beim Sport kann sie zum Beispiel stark ansteigen. Ärzte sprechen deshalb erst bei einer Temperatur ab 38,2 °C von Fieber. Davor besteht eine erhöhte Temperatur.

Um die Körpertemperatur zu ermitteln, muss möglichst genau gemessen werden. Am besten geht das rektal mit einem Thermometer, das mindestens eine Nachkommastelle anzeigen kann. Zuhause wird auch häufig ein Ohrthermometer eingesetzt. Es ist etwas ungenauer, weil beispielsweise Ohrenschmalz die Messung beeinflussen kann, kann aber auf jeden Fall einen ersten Hinweis geben.

Unter der Zunge sollte nur gemessen werden, wenn Sie den Mund wirklich schließen und durch die Nase atmen können. Kleinen Kindern fällt das oft schwer und auch eine verstopfte Nase kann stören. An der Schläfe oder unter der Achsel schwankt die Temperatur sehr stark. Dort sollten Sie, wenn möglich, nicht messen.

Was ist Fieber?

Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers. Als Symptom zeigt es an, dass unser Immunsystem gerade gegen etwas kämpft – das kann eine Erkältung, eine Entzündung oder auch etwas ganz anderes sein.

Bis es zum Fieber kommt, muss in unserem Körper aber erst einiges passieren. Denn unser Gehirn legt in der Regel einen Sollwert für die Körpertemperatur fest. Erst wenn die temperatur-regulierenden Moleküle, sogenannte Pyrogene, es signalisieren, wird die Wunschtemperatur nach oben korrigiert. Die Regulierung wird angepasst und uns wird warm. Dabei müssen wir keine Angst haben, dass die Körpertemperatur ins Unendliche steigt. Das Gehirn legt immer sowohl eine Unter- als auch eine Obergrenze fest.

Warum tritt Fieber auf?

Viele Abwehrstoffe unseres Körpers arbeiten bei einer höheren Temperatur schneller und besser. Gleichzeitig haben sich die Erreger optimal an unsere Bedingungen angepasst. Für sie wird es in einer wärmeren Umgebung schwerer. Das ergibt die besten Bedingungen, um die Eindringlinge loszuwerden.

Wann sollte man mit Fieber zum Arzt?

Einen Arztbesuch sollten Sie immer von all ihren Symptomen abhängig machen. Dabei können Sie am besten einschätzen, ob er sich nur um einen kleinen Infekt oder eine schwerere Krankheit handelt. Schließlich kennen Sie Ihren Körper am besten. Im Zweifel sollten Sie zudem lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Arzt gehen. Zusätzlich gibt es bei Fieber klare Empfehlungen:

  • Hält das Fieber bei Erwachsenen zwei bis drei Tage an oder tritt immer wieder auf, sollten Sie zum Arzt.

  • Kinder ab 2 Jahren brauchen einen Arzt, wenn das Fieber auf 39 °C steigt oder länger als drei Tage anhält.

  • Unter zwei Jahren sollten Kinder schon nach dem ersten Tag Fieber zum Arzt.

  • Bei Säuglingen bis zu drei Monaten ist die Temperarturregulierung noch nicht vollständig entwickelt. Deshalb sollten Sie mit Fieber immer vorsichtshalber zum Kinderarzt.

Was kann man gegen Fieber tun?

Fieber ist nicht immer schlecht. Es unterstützt unsere Abwehrkräfte und kann so helfen, einen Infekt schneller loszuwerden. Deshalb gilt: Nur wenn das Fieber den Körper zu sehr belastet, muss es gesenkt werden. In fast allen Fällen reichen die bekannten Hausmittel bei Fieber deshalb vollkommen aus:

  • Viel trinken, vor allem Wasser oder ungesüßten Tee, denn bei Fieber brauchen wir viel Flüssigkeit.
  • Ein nasses Tuch auf der Stirn schafft Erleichterung. Dafür reicht normal-temperiertes Leitungswasser vollkommen aus.
  • Bettruhe einhalten. Ruhe und Entspannung geben dem Körper Zeit sich zu erholen.

Muss das Fieber gesenkt werden, verschreibt der Arzt meist Paracetamol oder Entzündungshemmer ein. Dabei bekommen Kinder häufig einen Saft oder Zäpfchen, damit sie das Medikament leichter einnehmen können.

Was hat Fieber mit Schüttelfrost zu tun?

Schüttelfrost ist oft das erste Anzeichen für Fieber. Denn mithilfe der zitternden Muskeln kann der Körper die Temperatur erhöhen. Die Bewegung erzeugt Wärme, die unsere Körpertemperatur ansteigen lässt. Das gleiche Prinzip kommt auch zum Einsatz, wenn wir bei Kälte anfangen zu zittern.

Wichtig bei Schüttelfrost ist es vor allem, sich warm zu halten. Versuchen Sie auf keinen Fall, die Körpertemperatur schon jetzt herunterzukühlen, um Fieber zu vermeiden. Stattdessen sollten Sie sich warm einpacken und ihren Körper bei der Wärmeerzeugung unterstützen. So geht der Schüttelfrost schneller vorbei und sie können Ihre Abwehrkräfte unterstützen.

Was sind Fieberkrämpfe?

Fällt oder steigt das Fieber bei Kindern sehr schnell, kann es zu Fieberkrämpfen kommen. Dabei verdreht der Betroffene die Augen, die Gliedmaßen werden steif, manchmal fangen sie auch an zu zucken. Der Anblick ist für viele Eltern erschreckend, Fieberkrämpfe sind aber nicht gefährlich.

Nach einigen Minuten sind sie vorbei und das Kind ist erschöpft. Ansonsten gibt es aber keine gesundheitlichen Folgen. Sollten die Fieberkrämpfe öfter auftreten, können Sie gemeinsam mit dem Arzt darüber sprechen, ob Fieber bei Ihrem Kind schon früher gesenkt werden sollte.

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