Veröffentlicht: 26.09.2022 | Lesezeit: 3 Minuten
Das Älterwerden bringt oft einige gesundheitliche Probleme mit sich. Schwerhörigkeit, eine verminderte Sehfähigkeit oder Arthrose sind nur einige Beispiele dafür. Häufig leiden ältere Personen dabei auch an Inkontinenz, haben also Probleme damit, Urin und Stuhlgang zu halten. Während einige Menschen an einer leichten Form der Blasenschwäche leiden und über den Tag verteilt nur einige Tröpfchen an Urin verlieren, können andere die Flüssigkeit gar nicht halten. Damit auch diese Personen ihren Alltag problemlos meistern können, gibt es einige Hilfsmittel, wie z.B. den Urin Beinbeutel.
Wie funktionieren Urin Beinbeutel?
Inkontinenzunterlagen für das Bett, spezielle Slips und Binden oder auch ein Urin Beinbeutel - es gibt viele Hilfsmittel, die Betroffenen das Leben erleichtern und dabei helfen können, Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Während Binden und Slips für leichtere Formen der Inkontinenz geeignet sind und tröpfchenweise austretenden Urin aufhalten, können Beinbeutel bei einem schwereren Verlauf effektiver sein. Diese kommen dann zum Einsatz, wenn Betroffene zwar mobil sind, jedoch Unterstützung beim Umgang mit Blasenschwäche benötigen. Ein Beinbeutel wird, wie der Name bereits verrät, mittels spezieller Haltebänder am Bein des oder der Betroffenen fixiert. Die Bänder sorgen neben einem sicheren Halt am Körper, auch für eine optimale Gewichtsverteilung bei einem vollen Beutel. Patienten und Patientinnen mit einem Dauerkatheter, ist es somit möglich, Urin sicher und diskret aufzufangen. Unter der Kleidung ist ein Urinbeutel in der Regel unsichtbar, so dass die gesundheitliche Einschränkung des Patienten oder der Patientin von außen nicht mehr ersichtlich ist.
Ein 3-Kammer Beinbeutel erweist sich in dieser Hinsicht als besonders praktisch. Durch die spezielle 3-Kammer Form passt sich der Urin Beinbeutel perfekt den Konturen des Ober- und Unterschenkels an und ist nicht nur unauffällig, sondern bietet Trägern und Trägerinnen damit einen besonderen Komfort. Ein Ablasshahn sorgt dafür, dass der Beutel einfach entleert werden kann. Auf diese Weise müssen Patienten bzw. Patientinnen auf nichts verzichten und können ihren Alltag weitestgehend normal, ohne Einschränkungen, verbringen.
Übungen für den Beckenboden können in den Alltag integriert werden
Damit Inkontinenz im Alter kein Thema wird, gilt es, schon in jungen Jahren vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Dazu zählt unter anderem das regelmäßige Training der Beckenbodenmuskulatur. Während der Schwangerschaft und vor allen Dingen nach der Geburt ist dies sehr wichtig. Hierfür werden die einzelnen Muskelschichten des Beckenbodens bewusst nacheinander angespannt. Entsprechende Übungen können einfach in den Alltag integriert und im Büro oder auch beim Einkaufen ausgeübt werden.
Wie wichtig schonendes Heben ist, sollte den Meisten bewusst sein. Wer aus dem Stehen hebt, einen Buckel macht und lediglich Kopf und Rücken nach unten beugt, schadet seiner Wirbelsäule auf Dauer massiv. Doch auch Blase und Beckenbodenmuskulatur leiden darunter. Für den gesamten Körper ist es daher besser, in die Knie zu gehen und die Beckenbodenmuskulatur beim Heben bewusst anzuspannen.
Urin sollte nicht bewusst über einen längeren Zeitraum eingehalten werden
Entgegen der viel verbreiteten Meinung, man könne die Blase durch das regelmäßige Einhalten trainieren, schadet dieses Verhalten. Beim Urinieren selbst den Strahl immer wieder zu stoppen, ist ebenfalls nicht ratsam. Eine gesunde Lebensweise ist ebenfalls empfehlenswert, wenn es darum geht, möglichst lange gesund zu bleiben. Die Reduktion von Übergewicht, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen Beckenboden und Blase und wirken sich letztendlich auf das gesamte Wohlbefinden aus.
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