E-Bike: Wie gesund ist das Fahren mit Pedelec?

Als vor einigen Jahren die ersten E-Bikes oder besser Pedelecs auf den Straßen auftauchten, wurden sie eher wohlwollend belächelt. Inzwischen gibt es immer mehr Fans der Fahrräder mit technischer Unterstützung. Dennoch gelten sie weiterhin als Fortbewegungsmittel für Alte, Schwache oder Faule. Zu Recht?

Pedelec oder E-Bike?

Die beiden Begriffe werden meist synonym verwendet. Tatsächlich sind die meisten Räder auf der Straße Pedelecs. Sie werden bei einer Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde gedrosselt. Dafür brauchen sie kein Kennzeichen, können auch auf Radwegen und in Parks gefahren werden und unterliegen nicht der Helmpflicht.

Fahrräder mit mehr Motorunterstützung werden in Fachkreisen E-Bikes oder S-Pedelec genannt.

Die Vorteile von E-Bike und Pedelec

Bei einem klassischen Fahrrad ohne Motorunterstützung müssen wir uns natürlich mehr anstrengen als auf einem Pedelec. Der Trainingseffekt ist damit weit höher. Trotzdem bleibt die gleichmäßige Belastung, die den Puls ansteigen lässt, aber nicht zu sehr in die Höhe treibt. Fahrradfahren ist deshalb ähnlich wie Spazieren gehen oder Wandern ein gutes Ausdauertraining. Zudem schont es die Gelenke und ist auch für Menschen mit Einschränkungen wie Asthma oder Übergewicht zu empfehlen. Dennoch: Wer abnehmen möchte oder sich einen schnellen Trainingserfolg wünscht, kommt mit einem klassischen Fahrrad schneller ans Ziel.

5 Vorteile von E-Bikes und Pedelecs

Das Pedelec hat allerdings einen entscheidenden Vorteil. Studien zeigen, dass es gut für die Motivation ist. Gleich mehrere Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass Pedelec-Besitzer:innen sehr viel häufiger fahren als Teilnehmer:innen mit einem Rad ohne Motor. Die Unterstützung kann individuell zugeschalten werden. Das sorgt für Erfolgserlebnisse, wo andere Pausen machen müssen oder mit Erschöpfung zu kämpfen haben. Die Folge: In den meisten Studien waren Teilnehmer:innen mit E-Bike am Ende fitter als die ohne. Das könnte auch am gesteigerten Selbstbewusstsein liegen. Mit Pedelec trauen wir uns längere Strecken und stärkere Steigungen zu, was gut für den Trainingserfolg ist.

Für Menschen mit Vorerkrankungen, etwa Kniegelenksprobleme oder Atembeschwerden, hat das Fahrrad mit Motor einen weiteren Vorteil. Sie setzen sich einer gleichmäßigeren Belastung aus. Wird die Anstrengung zu groß oder haben sie Schmerzen, können sie einfach mehr Unterstützung zuschalten. So ist ein Training oft auch dann möglich, wenn normales Radfahren nicht ohne Weiteres funktioniert.

Manchmal geht es gar nicht ohne Pedelec

Radfahren ist gegenüber anderen Verkehrsmitteln eigentlich die bessere Wahl. Denn die Bewegung an der frischen Luft ist gesund. Doch oft ist die Strecke zu weit, der Berg auf dem Weg unbezwingbar oder die Last einfach zu hoch. In solchen Fällen kann ein Pedelec die ideale Lösung sein.

E-Bikes und Pedelecs sind oft die Lösung

E-Bikes können also vor allem das Auto ersetzen, wenn das klassische Fahrrad keine Alternative ist. Das gilt besonders außerhalb der Städte, wo die Strecken oft sehr viel weiter sind. Sie sind aber auch eine wichtige Ergänzung im Urlaub oder in der Freizeit. Sie lassen uns Ziele erreichen, die ohne Motorunterstützung gar nicht oder nur mit dem Auto machbar wären. So ermöglichen sie zum Beispiel Mountainbike-Touren, die sonst innerhalb von einem Tag gar nicht schaffbar wären. Auch weite Strecken, die wir zu Fuß nur in sehr langer Zeit meistern könnten, sind mit Pedelec kein Problem. Dank ihnen können wir also auf viele inaktive Stunden in Auto, Bus oder Bahn verzichten. Das kommt am Ende dann vor allem unserer Gesundheit zu gute.

E-Bikes sind nicht immer die Lösung

Pedelecs sind also für viele Menschen eine gute Alternative zum klassischen Fahrrad. Dennoch sollte nicht gleich jeder umsatteln. Da gibt es zum einen logistische Probleme: E Bikes sind teuer, müssen ebenerdig und wettersicher untergestellt sein. Der Akku sollte regelmäßig geladen werden und sie können nicht einfach an der nächsten Laterne abgestellt werden.

Für Sportler:innen gilt außerdem: Um den gleichen Trainingseffekt zu erzielen, müssen sie sich mehr anstrengen. Denn der Puls steigt beim E-Bike nicht so sehr wie beim klassischen Radfahren. Zudem neigen wir dazu, Anstrengungen etwa bei einem Anstieg durch den Motor auszugleichen. Wer also mit Pedelec sportlich unterwegs sein will, muss oft weitere Strecken fahren und sich bewusst für die Anstrengung entscheiden. Viele Modelle bieten etwa die Möglichkeit einen Tretwiderstand einzustellen. Das Fahren wird so deutlich anstrengender als beim klassischen Fahrrad. Ein schöner Trainingseffekt, bei dem Sie auch noch den Akku des Pedelecs aufladen können.

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