Sport und Übergewicht: Das sollten Sie beachten

Eine Frau in einem roten T-Shirt und mit einem weißen Stirnband macht Bauchmuskelübungen im Fitnessstudio. Im Hintergrund sind Hanteln zu sehen. Eine Frau in einem roten T-Shirt und mit einem weißen Stirnband macht Bauchmuskelübungen im Fitnessstudio. Im Hintergrund sind Hanteln zu sehen.

„Du solltest mehr Sport machen“ - Ab einem BMI von 25 hören Patienten diesen Rat öfter. Denn ob beim Arzt oder bei einem Abend mit Freunden inzwischen weiß beinahe jeder, dass zu wenig Bewegung und Übergewicht viele Erkrankungen begünstigen können. Experten sehen dabei den Bewegungsmangel als größtes Problem. Das bedeutet, auch wenn Taillenumfang, Körperfettanteil oder Body-Mass-Index höher ausfallen, sind vor allem Sport und Aktivität wichtig für die Gesundheit.

Wer rank und schlank ist, aber den ganzen Tag nur herumsitzt, lebt ungesünder. Gründe für mehr Sport bei Übergewicht gibt es also viele. Bevor Sie damit beginnen, sollten Sie allerdings einige Punkte beachten.

1. Der Gesundheitscheck

Um Übergewicht oder Adipositas eindeutig festzustellen, reicht der BMI meist nicht aus. Dennoch kann die Körpergröße geteilt durch das Körpergewicht zum Quadrat einen wichtigen ersten Anhaltspunkt geben. Sollte das Ergebnis bei Ihnen höher als 25 sein, ist ein Arztbesuch ratsam, bevor Sie wieder intensiver mit dem Sport beginnen.

Da Übergewicht viele Krankheiten begünstigen kann, ist ein regelmäßiger Check-up wichtig. Bei der Vorsorge geht es deshalb nicht nur um Gewicht und Körperfettanteil, sondern auch um das Herz-Kreislaufsystem oder die Gelenke. Im Anschluss kann der Hausarzt Ihnen Tipps geben, welche Bewegungsabläufe für Sie besonders empfehlenswert sind.

2. Die richtige Sportart

Auch wenn bei Ihnen keine Erkrankungen bekannt sind, belastet das zusätzliche Gewicht Ihren Körper. Sehnen, Muskeln und Gelenke können etwa leichter verletzt oder das Herz-Kreislauf-System überlastet werden. Das ist allerdings kein Grund, ganz auf Sport zu verzichten. Vielmehr sollten Sie nach einer Sportart suchen, bei der Sie sich langsam steigern können.

Zu Beginn empfehlen Experten beispielsweise Bewegung im Wasser, Gymnastik- oder Kräftigungsübungen wie Pilates und Yoga sowie Ausdauersportarten wie Walken. Ballsportarten mit oft schnellen Richtungswechseln oder starke Erschütterungen wie beim Trampolinspringen sollten Sie meiden.

3. Bewegung im Alltag

Ein bis zwei Stunden Sport pro Woche reichen meist nicht aus, um wieder aktiv zu werden. Deshalb sollten Sie zusätzlich mehr Bewegung in Ihren Alltag integrieren. Zu Fuß zum Bäcker gehen, eine Etage früher aus dem Aufzug aussteigen oder beim Fernsehabend immer wieder aufstehen, es gibt viele Möglichkeiten für mehr Aktivität.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 30 Minuten moderate Bewegung pro Tag. Das kann eigentlich jeder in seinen Alltag integrieren.

4. Die Motivation

Ähnlich wie bei den Neujahrsvorsätzen geht es Ihnen auch, wenn Sie wieder mit dem Sport anfangen. Zu Beginn sind Sie hoch motiviert und brauchen kaum Anreiz für Ihr Training. Dabei besteht aber auch die Gefahr, es zu übertreiben und den Körper zu überfordern. Damit es mit dem Sport langfristig klappt, empfiehlt es sich einen Plan zu machen.

Fangen Sie klein an, zum Beispiel mit zweimal 30 Minuten pro Woche. Steigern Sie sich dann langsam und behalten Sie Ihre Motivation immer im Auge. Nur wenn Sie fest planen, Sport zu machen, ziehen Sie es auch langfristig durch.

5. Gewichtsabnahme?

Auch mit Übergewicht können Sie zum Sport gehen, um Spaß zu haben oder sich einfach mehr zu bewegen. Oft ist aber auch Abnehmen das Ziel von mehr Aktivität. Bewegung und Sport gehören für einen Gewichtsverlust auf jeden Fall dazu. Dabei liegt das Augenmerk oft auf mehr Muskelmasse, da diese den Grundumsatz erhöht. So verbrauchen Sie automatisch mehr Kalorien.

Beim Abnehmen spielt allerdings auch die Ernährung eine große Rolle. Sport reicht meist nicht aus, um die gewünschten Pfunde abzubauen. Möchten Sie langfristig Gewicht verlieren, ist es deshalb sinnvoll, einen Experten um Rat zu fragen und sich begleiten zu lassen. 

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