Was passiert im Körper beim Abnehmen?

Viele Menschen träumen von ihrem Traumgewicht und überlegen deshalb, eine Diät anzufangen. Während das nach einem guten Plan klingt, sollte man doch einiges darüber wissen, was im Körper passiert, wenn man Fett verbrennt. Dieser Artikel erklärt einige der wichtigsten Prozesse beim Abnehmen durch eine Umstellung der Ernährung sowie durch Sport.

 Kaloriendefizit – das passiert im Körper

Jeder Körper hat einen Grundumsatz an Kalorien. Immerhin benötigt jeder zum Leben Energie, welche sich in Kilokalorien (kcal) oder Kilojoule (kJ) ausdrückt. Der Körper erhält die notwendige Energie dadurch, indem er die Nahrung, die Sie konsumieren, verbrennt. Wenn Sie mehr Kalorien zu sich nehmen, als Sie benötigen, lagert er diese für den Fall ein, dass schlechte Zeiten kommen – und das in den Fettzellen. Zum Abnehmen hingegen ist ein Kaloriendefizit notwendig.

Von einem Kaloriendefizit spricht man dann, wenn man dem Körper weniger Kalorien zuführt als vorgesehen. Wenn Sie die Energiezufuhr senken, greift Ihr Organismus auf Kohlenhydrat- und Eiweißdepots zurück, sodass Sie abnehmen.

Die einfachste Methode, um die Kalorien, die man seinem Körper zuführt, zu kontrollieren, sind Diät- und Abnehmshakes. Doch auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung, bei der man auf Zucker und ungesunde Fette verzichtet, hilft dabei, die Kalorienzahl zu reduzieren. Die richtige Ernährungsweise spielt also eine wichtige Rolle beim Abnehmen. Übrigens: Eine gesunde Ernährung kann auch andere positive Auswirkungen auf den Körper haben, zum Beispiel gegen Übersäuerung.

Der Anfang jeder Diät

Zu Beginn jeder Diät merken Sie, dass Sie schnell abnehmen. Doch freuen Sie sich nicht zu früh: Der Gewichtsverlust ist darauf zurückzuführen, dass Sie hauptsächlich Wasser verlieren. Das liegt daran, dass der Körper zunächst seine Zuckerdepots leert. Da Zucker in Form von Glykogen gespeichert wird, welches zu 80 Prozent aus Wasser besteht, kommt es zu einem Verlust an Wasser.

Darüber hinaus nehmen Sie weniger Salz zu sich, wenn Sie insgesamt weniger essen. Salz bindet Wasser, sodass es durch eine Ernährungsumstellung zu Flüssigkeitsverlusten kommt. Auch der bereits angesprochene Abbau von Eiweiß führt dazu, dass Sie Wasser verlieren. Die Stoffwechselprodukte, die dabei entstehen, scheiden Sie über Ihren Urin aus.

Damit der Flüssigkeitsverlust nicht zum Problem wird, sollten Sie während einer Diät ausreichend trinken. Mindestens zwei Liter Wasser oder stark verdünnte Fruchtsäfte sollten auf dem Speiseplan stehen. Auch ungezuckerte Tees sind erlaubt.

Langsam abnehmen ist der Schlüssel zu Erfolg

Wer kennt es nicht: Der Sommer steht vor der Tür und am liebsten würde man innerhalb von zwei Wochen das eigene Traumgewicht erreichen. Was nach einem praktischen Last-Minute-Plan klingt, geht jedoch meistens schief. Der Schlüssel zu einer nachhaltigen Traumfigur liegt nämlich darin, sich ausreichend Zeit beim Abnehmen zu lassen.

Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Körper ermöglichen, sich langsam auf den Nahrungsmangel, den Sie durch Ihre Ernährungsumstellung hervorrufen, einzustellen. Dadurch halten Sie den Abbau von Muskelmasse in Schach und können Ihren Körper so austricksen, dass sich der bekannte Jo-Jo-Effekt nicht einstellt.

Was passiert mit dem Fett, das Sie verbrennen?

Neben Ernährung ist auch Sport ein wichtiger Bestandteil von dem Vorhaben, Gewicht zu verlieren. Dabei spricht man häufig davon, "Fett zu verbrennen". Doch was passiert mit dem verbrannten Fett überhaupt?

Tatsächlich finden im Körper Prozesse statt, die der Stoffumwandlung, die auch beim Verbrennen auftreten, ähneln. Fett besteht aus den Molekülen Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O2). Wenn Sie abnehmen, bildet sich daraus Kohlenstoffdioxid (CO2). Dieses wird über das Blut in die Lunge transportiert und landet somit in der Atemluft. Studien haben ergeben, dass rund 84 Prozent des verbrannten Fetts auf diese Weise einfach ausgeatmet wird. Was passiert mit dem Rest? Dieser besteht aus Wasser, welches der menschliche Körper mit der Atemluft, über Schweiß, Urin oder auch Tränen ausscheidet.

Expertinnen und Experten sprechen bei diesem Prozess der Fettverbrennung von Oxidation. Hierfür benötigt der Körper viel Sauerstoff, den er aus der Atemluft bezieht. Wer 10 kg Fett verbrennen möchte, benötigt fast 30 kg Sauerstoff.

Fettverbrennung beim Sport

Zwar wissen Sie nun, was mit dem Fett passiert, dass Sie beim Sport verbrennen, doch wie funktioniert die Fettverbrennung beim Sport an sich? Studien belegen, dass die Fettverbrennung von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Während lange Zeit davon ausgegangen wurde, dass es ein bestimmter Pulsbereich ist, der die überschüssigen Pfunde verschwinden lässt, muss man beim Sport einiges mehr beachten.

Bereits die körperlichen Voraussetzungen, die Sie mitbringen, wenn Sie Sport treiben, spielen eine wichtige Rolle. Dazu zählen die Ausbildung der Muskeln sowie das Trainingsniveau, auf dem sich der Körper befindet.

Darüber hinaus wird beim Sport nicht erst ab einer bestimmten Pulsfrequenz Fett verbrannt, sondern schon ab der ersten Minute, in der Sie sich körperlich betätigen. Mäßige Belastung lässt Ihren Körper jedoch weniger Energie verbrauchen als hohe Belastung.

Nicht nur die Fettverbrennung – also die Verbrennung von Lipiden – spielt beim Sport eine Rolle. Die Energiebilanz ist viel aussagekräftiger: Sie gibt an, wie viel Energie Sie insgesamt verbrauchen.

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