Übersäuerung: Symptome, Ursachen und Therapie

Eine Frau hält sich den Bauch vor Schmerzen. Auf dem Bauch ist eine Illustration eines wütenden und schwitzenden Magens zu sehen, umgeben von Flammen, was auf Magenschmerzen oder Sodbrennen hinweist. Die Frau trägt ein ärmelloses, beigefarbenes Oberteil. Eine Frau hält sich den Bauch vor Schmerzen. Auf dem Bauch ist eine Illustration eines wütenden und schwitzenden Magens zu sehen, umgeben von Flammen, was auf Magenschmerzen oder Sodbrennen hinweist. Die Frau trägt ein ärmelloses, beigefarbenes Oberteil.

Stress auf der Arbeit, unachtsames Essen, Bewegungsmangel und reichlich Alkohol am Wochenende: unser moderner Lebensstil begünstigt eine Übersäuerung des Körpers. Um den Säure-Basen-Haushalt wieder auszugleichen, greifen viele auf basische Mineralstoffpräparate zurück. Dabei es gibt weitaus effektivere Maßnahmen.

Was versteht man unter Übersäuerung?

Damit unser Körper richtig funktioniert, braucht er einen ausgeglichenen pH-Wert. Der Normbereich liegt zwischen 7,35 und 7,45. Bei einem Wert unterhalb dieses Normbereichs ist von einer Übersäuerung (Azidose) die Rede. Dabei bringt ein Überschuss an säurebildenden Lebensmitteln, sowie eine ungesunde Lebensweise auf Dauer unseren ph-Wert aus dem Gleichgewicht. Die Gründe für eine Übersäuerung sind vielseitig - häufig entsteht sie durch:

  • Fast Food und Fertigprodukte
  • Süßigkeiten
  • Synthetische Lebensmittelzusatzstoffe
  • Alkohol und Nikotin
  • Kaffee und Softdrinks
  • Überschuss an eiweißhaltigen Lebensmitteln (z.B. Fleischwaren, Fisch, Milchprodukte etc.)
  • Psychischer Stress
  • exzessiver Sport
  • Bewegungsmangel

Übrigens: Sauer schmeckende Lebensmittel haben mit dem Phänomen Übersäuerung wenig zu tun. Im Gegenteil: säuerliche Früchte wie Zitrusfrüchte beispielsweise enthalten reichlich basische Mineralstoffe. Wer hingegen regelmäßig zu große Mengen an (schlechten) Kohlenhydraten und Fetten konsumiert und allgemein einen ungesunden Lebensstil führt, kann auf Dauer seine Gesundheit schädigen.

Symptome einer Übersäuerung

Eine Ernährung, die vorwiegend aus tierischen Nahrungsmitteln und kaum Obst und Gemüse besteht, geht zwangsläufig mit einem Säure-Überschuss einher. Denn nehmen wir nicht ausreichend basenbildende Lebensmittel zu uns, kann unser Körper die überschüssigen Säuren nicht neutralisieren. Die Folge: Krankheitserreger fühlen sich in dem sauren Milieu pudelwohl und vermehren sich. Die Symptome einer daraus resultierenden Übersäuerung sind oft vielseitig und können daher leicht mit denen anderer Krankheiten verwechselt werden:

  • Sodbrennen
  • Infektanfälligkeit
  • Abgeschlagenheit und Schlafstörungen
  • Hautunreinheiten
  • Gestörter Stoffwechsel
  • Nervosität und Unruhezustände
  • Muskel- und Gelenkbeschwerden
  • Zahnprobleme
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Brüchige Nägel
  • Haarausfall

Die gute Nachricht: wir können dem Ungleichgewicht entgegenwirken, indem wir unseren Lebensstil kritisch hinterfragen und eine nachhaltige Ernährungsumstellung in Betracht ziehen.

Übersäuerung verhindern: eine Frage des Lebensstils

Um den Säure-Basen-Haushalt des Körpers wieder auszugleichen, sollten Sie damit beginnen, ausreichend Wasser zu trinken und bestenfalls komplett auf Alkohol und Nikotin verzichten. Auch ausreichend Schlaf und gezielte Ruhephasen können dabei helfen, Stress abzubauen und so eine Übersäuerung zu verhindern. Ein moderates Sportprogramm wie Yoga mit Meditation kann dabei unterstützend wirken. Doch vor allen Dingen sollten sie immer ausreichend basische Lebensmittel in Ihren Alltag integrieren:

Saure vs. basische Lebensmittel

Wichtig: da auch säurehaltige Lebensmittel viele wertvolle Nährstoffe enthalten, sollten Sie ihren Verzehr auf keinen Fall zu stark einschränken. Es geht vielmehr darum, für eine gesunde Balance zu sorgen. Von Basenkuren in Form von Tabletten oder Pulvern raten Expertinnen und Experten jedoch ab. Natürliche Lebensmittel sollen da weitaus effektiver helfen. In besonderen Situationen, wie beispielsweise bei einer Fructoseintoleranz, kann es aber manchmal sinnvollsein, auf basische Mineralstoffpräparate zurückzugreifen.

Dieser Text wurde von unserer Redakteurin Tamara Todorovic verfasst.

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