Ursachen für trockene Haut - die optimale Pflegeroutine in der Winterzeit

Eine Frau trägt eine weiße Gesichtsmaske auf. Sie hat ein Handtuch über die Haare geschlungen und lächelt. Im Winter braucht die Haut besonders viel Pflege. | © Olesia - stock.adobe.com

Der Winter ist für viele von uns eine schöne Jahreszeit, doch die kalte Luft und die niedrige Luftfeuchtigkeit können auch unangenehme Folgen haben. Sie führen zum Beispiel oft zu trockener Haut. Das ist nicht nur störend, es kann auch zu Rissen und Irritationen führen, die das Wohlbefinden beeinträchtigen. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die häufigsten Ursachen für trockene Haut in der kalten Jahreszeit und stellen Ihnen effektive Pflegetipps vor, um Ihre Haut optimal zu schützen und zu revitalisieren.

Die Aufgaben der Haut

Die Haut stellt das größte und vielfältigste Organ des menschlichen Körpers dar. Sie setzt sich aus drei Schichten zusammen: der Epidermis, der Dermis und der Subkutis. Durch diese gute Polsterung bleibt sie insgesamt elastisch und verhindert ein Austrocknen. Zudem haben alle drei Schichten eine Schutzfunktion. Sie unterstützen das Immunsystem und wehren Eindringlinge wie Bakterien und Viren ab.

Über sensorische Nerven in der Haut nimmt der Tastsinn Berührungen und Druck wahr. Sinneszellen und Nervenenden erfassen Schmerz- und Temperaturreize, filtern diese Informationen und leiten sie ins Innere des Körpers weiter. Die Haut ist damit auch ein großes Sinnesorgan.

Mithilfe von Talg- und Schweißdrüsen unterstützt sie außerdem bei der Temperaturregulation des Körpers. Zudem reguliert sie sich kontinuierlich selbst.

Was genau passiert bei trockener Haut?

Damit die Haut all diese Funktionen ausführen kann, sollte sie optimal versorgt sein. So gibt der Körper normalerweise Flüssigkeit an die oberste Hautschicht ab. Darüber hinaus transportieren die beiden unteren Hautschichten Lipide zur oberen Schicht. Schließlich erzeugen die in der Haut befindlichen Talgdrüsen ein Gemisch aus Fetten, das die Oberfläche der Haut mit einem schützenden Film überzieht.

Äußere Einflüsse, wie kalte Luft und niedrige Luftfeuchtigkeit im Winter, können diesen Ablauf stören. Sie entziehen der Haut mehr Feuchtigkeit und Fette als gebildet werden. Die Hautbarriere fängt an zu „bröckeln“ und es kommt zu einer Austrocknung der Haut.

Um die Versorgung der Haut mit ausreichend Flüssigkeit und Fetten zu unterstützen und trockener Haut entgegenzuwirken, ist die richtige Pflege-Routine entscheidend.

Die Problematik von trockener Haut im Winter

Trockene Haut zeigt sich in einem matten, fahlen und müden Erscheinungsbild. Sie führt häufig zu Spannungsgefühlen, insbesondere nach dem Waschen. In fortgeschrittenen Fällen können Risse entstehen. Zudem löst trockene Haut an besonders empfindlichen Stellen wie Ellenbogen, Knien, Händen und Schienbeinen unangenehmen Juckreiz aus.

Sobald die Haut dauerhaft Feuchtigkeits- und Fettmangel hat, zieht sie sich pergamentartig zusammen. Wenn sie dann nicht genügend Schutz und Pflege bekommt, kann sie vermehrt schuppen, rissig werden und Entzündungen entwickeln.

Im Gesicht ist trockene Haut besonders prominent. Sie begünstigt die Bildung von Fältchen, gelegentlich sind dünne Schuppen und gerötete Bereiche sichtbar. Auf rauen Wangen entstehen zudem schnell feine Linien. 

In der kalten Jahreszeit ist unsere Haut besonders belastet und benötigt intensive Pflege. Die Kombination aus Kälte, Wind und trockener Heizungsluft setzt der Hautschutzbarriere zu und führt dazu, dass die Haut schneller austrocknet. Auch die verminderte Durchblutung bei frostigen Temperaturen trägt zur erhöhten Trockenheit bei. Bereits bei Temperaturen unter 8 Grad Celsius wird die Talgproduktion eingestellt.

Tipps zur Winterpflege der Haut - Frische und rosige Haut mit der richtigen Routine

Für die Winterpflege bei trockener Haut sollten Sie auf nährstoffreiche Produkte mit einem erhöhten Fettgehalt zurückzugreifen. Eine Öl-in-Wasser-Emulsion stellt beispielsweise eine hervorragende Wahl für die Winterbehandlung dar.

Sollte die Haut bereits deutlich gereizt und strapaziert sein, ist es an der Zeit, ein SOS-Programm zu initiieren: Dies kann eine Kur mit nährenden Ampullen umfassen, die über mehrere Tage hinweg zusätzlich zur gewohnten Pflege verwendet werden. Auch Seren können Ihre Haut verwöhnen, indem sie ergänzend zur Tages- oder Nachtpflege aufgetragen werden. Eine rasche Linderung bei spannender Gesichtshaut bietet eine Maske, die mit hochkonzentrierten Inhaltsstoffen arbeitet und dafür sorgt, dass die Haut im Handumdrehen wieder frisch und rosig aussieht.

Bei trockener Haut sind Cremes, die Aloe Vera, Hyaluronsäure oder Urea (Harnstoff) enthalten, besonders empfehlenswert. Für empfindliche Haut, die zu Rötungen neigt, können Produkte mit entzündungshemmenden und heilenden Inhaltsstoffen wie Ringelblume, Bisabolol oder Dexpanthenol von Vorteil sein. Im Winter sollten Sie die Haut morgens und abends eincremen und zusätzlich ein feuchtigkeitsspendendes Serum nutzen. Achten Sie darauf, stets milde Reinigungsprodukte und alkoholfreies Gesichtswasser zu verwenden.

Pflege für die Hände

In der kalten Jahreszeit sind die Hände ebenfalls stark der Kälte ausgesetzt und benötigen daher einen entsprechenden Schutz. Handschuhe sind ein unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Ausstattung. Doch auch in Innenräumen bleibt die Belastung durch die trockene Heizungsluft bestehen.

Tagsüber und im Berufsleben können schwer einziehende, dauerhaft fettende Cremes stören. Hier sollten Sie deshalb vorzugsweise eine leichte Pflege wählen, die schnell in die Haut einzieht.

Über Nacht kann eine Handmaske hilfreich sein. Um zu verhindern, dass Ihre Bettwäsche fettig wird, können Sie leichte Baumwollhandschuhe tragen. Der Unterschied ist  meist schon am nächsten Tag deutlich spürbar; die Hände fühlen sich weich und gut gepflegt an.

Abschließende Tipps und Tricks

  • Selbst in der kalten Jahreszeit gilt: ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Optimal sind täglich eineinhalb bis zwei Liter, wobei Wasser oder ungesüßter Tee die besten Optionen darstellen. Auf diese Weise versorgen Sie Ihre Haut auch von innen mit wertvoller Feuchtigkeit.

  • Duschen Sie nicht zu heiß, da dies die Körperhaut auch austrocknen und reizen kann.

  • In beheizten Räumen empfiehlt es sich außerdem, eine Schale mit Wasser auf die Heizung zu stellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

  • Für die schnell austrocknenden Schleimhäute ist ein Nasenspray mit Salzgehalt wohltuend und bietet zusätzlich einen Schutz vor Erkältungen.

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