Veröffentlicht: 24.08.2020 | Lesezeit: 3 Minuten
Was haben eine Schilddrüsenerkrankung, Adipositas und Diabetes mellitus gemeinsam? Alle drei Krankheiten haben einen hormonellen Ursprung. Probleme im Hormonhaushalt des Körpers zu verstehen und deren Ursache auf den Grund zu gehen, ist die Aufgabe eines wichtigen Teilgebiets der Medizin, der Endokrinologie.
Was ist Endokrinologie?
Im Fachgebiet der Endokrinologie beschäftigen sich die Experten sowohl mit der Wirkweise als auch mit fehlerhaften Verhaltensweisen endokriner Drüsen. Der Begriff endokrin beschreibt dabei das Verhalten der Hormondrüsen, ihre erzeugten Produkte in den menschlichen Blutkreislauf abzugeben. Vereinfacht wird diese Spezialisierung der Medizin deshalb auch Lehre von den Hormonen genannt.
Endokrinologen, die Spezialisten für hormonelle Ursachen und Zusammenhänge, sind oftmals Fachärzte für innere Medizin mit entsprechender Weiterbildung. Sie beschäftigen sich unter anderem mit der Diagnose, Entstehung und Behandlung hormoneller Erkrankungen. Dazu können je nach Ursache etwa Probleme mit der Schilddrüse oder den Eierstöcken gehören. Das Hauptaufgabengebiet sind jedoch hormonelle Dysbalancen und deren Auswirkungen auf den Organismus.
Hormone haben einen großen Einfluss auf den Körper
Aber was sind eigentlich Hormone und wieso können sie gesundheitliche Probleme hervorrufen? Es handelt sich dabei um verschiedene Wirkstoffe, etwa Serotonin, Testosteron oder Östrogen, die der menschliche Körper mithilfe von Hormondrüsen selbstständig bildet. Bereits kleinste Veränderungen in der erzeugten Menge können einen Einfluss auf den Organismus haben.
In Zusammenarbeit mit dem zentralen Nervensystem steuern Hormone einige der wichtigsten organischen und emotionalen Funktionen des Körpers zum Beispiel
- den Stoffwechsel.
- das Wachstum.
- die körperliche Entwicklung.
- die emotionale Entwicklung.
Auch bei der Anpassung an neue Umweltfaktoren und bei seelischen sowie körperlichen Belastungs- und Stressreaktionen spielen sie eine nicht unerhebliche Rolle.
Welche Erkrankungen werden in der Endokrinologie behandelt?
Die Behandlung einer hormonellen Unausgeglichenheit, egal ob Hormonüberschuss oder Hormonmangel, zählt zum Hauptaufgabengebiet der Endokrinologie. Dabei kommt es besonders darauf an, festzustellen, welche Ursachen für diese Dysbalance verantwortlich ist.
Ein Mangel kann etwa durch eine von Geburt an fehlende oder später operativ entfernte exokrine Drüse entstehen. Ebenso kann die Zerstörung von Drüsengewebe zum Beispiel in Folge einer Infektion oder eines Schlaganfalles erfolgen.
Im Gegensatz dazu ist bei einem Hormonüberfluss die häufigste Ursache die Entstehung eines gutartigen oder bösartigen Tumors, der beginnt, die Wirkstoffe ungefiltert in den Körper auszusenden.
Neben diesen beiden Krankheitsbildern gib es weitere, teils weit verbreitete, Erkrankungen, die mindestens mit einem hormonellen Ungleichgewicht in Zusammenhang stehen. Unter anderem können Diabetes mellitus, Adipositas und Osteoporose mit mindestens einer teilweisen Störung des Hormonsystems in Verbindung gebracht werden.
Endokrinologische Erkrankungen sind sehr vielfältig und haben Einfluss auf den ganzen Körper. Aus diesem Grund ist ein effektiver Therapieplan, der interdisziplinär von Endokrinologen mit anderen Fachärzten abgestimmt wird, für die bestmögliche Behandlung besonders wichtig.
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