Doping für die olympischen Spiele - Auswirkungen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit

Hände einer Person halten eine Anzahl weißer Kapseln. Die Person trägt blaue Laufschuhe mit gelben Schnürsenkeln und sitzt auf einem dunklen Boden. Einige Kapseln sind auf den Boden gefallen. Hände einer Person halten eine Anzahl weißer Kapseln. Die Person trägt blaue Laufschuhe mit gelben Schnürsenkeln und sitzt auf einem dunklen Boden. Einige Kapseln sind auf den Boden gefallen.

Doping ist eine weit verbreitete Methode, um sich in sportlichen Wettkämpfen gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Die regelmäßige Einnahme von Dopingmitteln ist jedoch nicht nur illegal, sondern auch schädlich für die Gesundheit der Athlet:innen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich Doping auf den Körper auswirkt, und welche Medikamente als Dopingmittel missbraucht werden.

Doping im Profisport

Während es inzwischen kaum eine Sportart weltweit gibt, in der man nicht mit leistungsfördernden Mitteln wie Medikamenten oder Ähnlichem arbeitet, ist die Verwendung im professionellen Bereich besonders verrufen. Daher finden vor vielen Wettkämpfen regelmäßige Dopingkontrollen statt. Stellt sich dabei heraus, dass sich bei einem oder mehreren Teilnehmer:innen entsprechende Substanzen im Blut befinden, werden diese von sportlichen Events wie den olympischen Spielen disqualifiziert. Allein in Deutschland sind derzeit 15 Athlet:innen für die Dauer von durchschnittlich 4,5 Jahren vom professionellen Sport ausgeschlossen. Andere Länder haben jedoch deutlich mehr Sportler:innen, die aufgrund von Doping für alle professionellen Wettkämpfe gebannt sind. Indien beispielsweise, kann mit 285 Sportler:innen die meisten bekannten Dopingfälle weltweit vorweisen. Die längsten Strafen aufgrund von Doping wurden in Ländern wie Kanada oder den USA erteilt. Die überwiegende Mehrheit der gesperrten Athlet:innen gibt es jedoch im Leichtathletiksport. 

Welche gesundheitlichen Risiken hat Doping?

Sowohl im professionellen Bereich als auch im Hobbysport sind die gesundheitlichen Risiken, die mit der regelmäßigen Einnahme von Dopingmitteln einhergehen, erheblich. Während im Profisport jedoch zumindest irgendeine Art von ärztlicher Überwachung und Kontrolle stattfindet, ist dies bei Hobby- und Amateursportler:innen in der Regel nicht der Fall. Besonders gefährlich wird es, wenn illegale Medikamente zur Leistungssteigerung über dubiose Webseiten bezogen werden. Dabei kann es passieren, dass Arzneimittel oder Zusätze eingenommen werden, deren Wirkung und Risiken nicht überprüfbar sind. Aber auch der Verkauf oder Erwerb von verschreibungspflichtigen Medikamenten ohne Rezept für den privaten Gebrauch stellt eine Straftat dar. Dies kann mit Freiheitsentzug bestraft werden, von den gesundheitlichen Folgen einer Einnahme ganz zu schweigen.

Welche Dopingmittel gibt es?

Die Bandbreite an Dopingmitteln ist groß und die Grenzen zu "normalen" Nahrungsergänzungsmitteln oder legalen Medikamenten sind oft fließend. Im Folgenden werden einige der bekanntesten Methoden und Mittel vorgestellt. Profiathlet:innen und Hobbysportler:innen versuchen hiermit, ihre körperliche Leistung zu verbessern. Sie gelten allgemein als Dopingmaßnahmen.

Anabolika

Anabole Steroide oder andere Hormone, besser bekannt als Anabolika, werden hauptsächlich von Bodybuilder:innen weltweit eingesetzt, um einen schnelleren Muskelaufbau zu ermöglichen. Diese regen die Proteinsynthese im Körper an und helfen so beim schnellen Aufbau von Muskeln. Gleichzeitig wird dabei der Körperfettanteil reduziert. Insgesamt lassen diese Stoffe den Körper außerdem "männlicher" wirken. Die Folgen der Einnahme von Anabolika sind sehr gefährlich für die Gesundheit und reichen von Hodenschrumpfungen und erektiler Dysfunktion bei Männern bis zur Unfruchtbarkeit und Vermännlichung bei Frauen. Auch Herz- und Stoffwechselerkrankungen können durch den Gebrauch begünstigt werden.

Schmerzmittel

Sie werden häufig bei Wettkämpfen eingesetzt, um das Leistungsniveau des eigenen Körpers trotz Schmerzen auf einem hohen Level zu halten. Dabei gelten jedoch nur bestimmte Schmerzmittel, die eine besonders starke Wirkung haben, offiziell als Doping. Die Einnahme von schmerzstillenden Medikamenten während des Trainings oder Wettkampfs ist dennoch sehr gefährlich. Da Schmerzen als Signal für den Körper fungieren, sich zu schonen oder auszuruhen, kann dieser durch die Einnahme solcher Arzneimittel nicht mehr auf eine Überbelastung reagieren. Das steigert die Verletzungsgefahr und verzögert die Heilung bestehender Verletzungen im Körper. Außerdem haben alle Medikamente Nebenwirkungen, die sich schädlich auf die eigene Gesundheit auswirken können.

Nahrungsergänzungsmittel

Viele Menschen treiben Sport, um eine gute Figur zu bekommen und attraktiv zu sein. Nahrungsergänzungsmittel sollen dabei helfen, das gewünschte Ergebnis möglichst schnell und effizient erreichen zu können. Viele der Produkte können dabei jedoch auch unerwünschte Folgen haben, die die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Entwässerungsmittel werden häufig eingesetzt, um das Gewicht künstlich zu reduzieren. Sie bewirken jedoch keinen Fettabbau im Körper und können auf Dauer die Nieren schädigen. Sogenannte Fatburner sollen den Appetit zügeln, während sie gleichzeitig den Stoffwechsel beim Fettabbau beschleunigen. Die meisten dieser Produkte sollen auf rein pflanzlicher Basis wirken, diese Wirkung konnte bis jetzt medizinisch jedoch nicht belegt werden. Andere Fatburner enthalten Stoffe wie z. B. Ephedrin, die sie zu verschreibungspflichtigen Medikamenten machen, deren Einnahme als Doping gelten kann. Außerdem kann die Überdosierung dieser Stoffe zu Nebenwirkungen wie hohem Blutdruck oder Herzrasen führen.

Fazit zum Thema Doping

Aufgrund von nachgewiesenen Doping-Aktivitäten sind derzeit mehr als 1000 Athlet:innen weltweit von der Teilnahme am professionellen Sport ausgeschlossen. Aber auch für Hobbysportler:innen ist die Einnahme von leistungssteigernden Mitteln alles andere als unbedenklich. Selbst bei Nahrungsergänzungsmitteln, die als harmlos gelten, sollte man daher immer genau auf Hersteller und Inhaltsstoffe achten, um negative gesundheitliche Folgen durch deren Einnahme zu vermeiden.

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