Wissenswertes rund um die Tetanus-Impfung

Tetanus ist in Deutschland zu einer seltenen Erkrankung geworden. Jährlich werden nur noch zehn bis 15 Fälle bekannt. Doch auch wenn die Zahl der Krankheitsfälle stark zurückgegangen ist, bleibt Tetanus eine gefährliche bakterielle Infektionskrankheit, die im schlimmsten Fall zum Tod führen kann. Die einzige Methode, eine Infektion zu verhindern, ist die Impfung.

Was führt zu einer Tetanus-Erkrankung?

Tetanus, auch als Wundstarrkrampf bekannt, wird durch das Bakterium Clostridium tetani ausgelöst. Der Erreger kommt vor allem in Erde vor. Dort werden besonders widerstandsfähige Sporen gebildet, die über mehrere Jahre wachsen und überleben können.

Die häufigste Art der Ansteckung sind Verletzungen bei der Gartenarbeit. Dabei genügt ein kleiner Schnitt mit der Gartenschere oder ein Ritzer am Dornenbusch. Über die frische Wunde gelangen die Tetanussporen in den Körper.

Welche Symptome hat Tetanus?

Sobald die Erreger in die Verletzung eingedrungen sind, beginnen sie damit, sich zu vermehren. Dabei bilden sich Giftstoffe wie Tetanospasmin, welche die Nervenbahnen des Körpers befallen. Schwere Krämpfe im Rücken- und Bauchmuskelbereich können die Folge sein. Symptome wie Schluckstörungen, Atemprobleme oder Schwierigkeiten, den Mund zu öffnen können ebenfalls auftreten.  

Treten Symptome nach einer Verletzung oder der Gartenarbeit auf, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.

Arten der Tetanus-Impfung

Um einer Tetanus-Erkrankung vorzubeugen, sollte bereits im Säuglingsalter damit begonnen werden, den Körper zu immunisieren. Insgesamt gibt es drei Möglichkeiten, den eigenen Körper zu schützen.

Aktive Tetanus-Impfung

Bei der aktiven Tetanus-Impfung wird der Impfstoff Tetanol eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine abgeschwächte Form des Bakteriengifts. Die Impfung wird auch als Totimpfung bezeichnet, da keine lebenden Bakterien eingesetzt werden. Dadurch kann ein Ausbruch der Krankheit verhindert werden. Der Körper kann die potenzielle Gefahr erkennen und die passenden Antikörper bilden. Sollten Sie sich später mit einem lebenden Erreger infizieren, besteht bereits eine Immunisierung und die Infektion kann nicht ausbrechen.

Passive Tetanus-Impfung

Sollten Sie nicht mit einer aktiven Impfung immunisiert sein und es liegt eine offene Verletzung vor, besteht die Möglichkeit einer passiven Tetanus-Impfung. Dabei werden fertige Antikörper verwendet, die aus menschlichem Blut gewonnen werden. Mit der passiven Impfung wird gegen das Gift Tetanospasmin vorgegangen. Die möglichen Symptome der Erkrankung können damit stark abgeschwächt oder sogar komplett verhindert werden.

Simultanimpfung

Besteht Unklarheit über den Impfstatus, wird oftmals eine Simultanimpfung empfohlen. Dabei wird zusammen mit der passiven Impfung eine aktive verabreicht. Das Ziel ist es, zunächst eine Soforthilfe durch die passive Impfung zu erreichen. Durch das Verabreichen von Tetanol soll eine lang anhaltende Immunität gewährleistet werden.

Wann und wie oft sollte die Tetanus-Impfung durchgeführt werden?

Im Zuge der Grundimmunisierung im Säuglingsalter wird die Bildung von Antikörpern angeregt. Sie kann auch im Erwachsenenalter nachgeholt werden. Um anschließend einen konstanten Schutz gegen die Bakterien zu haben, ist eine regelmäßige Auffrischung nötig. Wird die erste Impfung im Säuglingsalter durchgeführt, findet die erste Auffrischung zwischen dem fünften und sechsten Lebensjahr statt, die zweite zwischen dem neunten und 17. Lebensjahr. Damit der Impfschutz bestehen bleibt, sollte im Abstand von zehn Jahren nachgeimpft werden. Sollten Sie einmal eine Auffrischung vergessen, genügt eine einzelne Impfdosis, um den Schutz zu erneuern.

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