Was tun bei einem diabetischen Anfall?

Für die einen alltäglich und sorglos, für die anderen potentiell lebensgefährlich: Essen. Für Diabetiker ist jede Mahlzeit des Tages mit einem Risiko verbunden. Der enthaltene Zucker sorgt für einigen Aufruhr im Körper. In der Regel kann dieser gut eingestellt und kontrolliert werden, manchmal kommt es aber doch unerwartet zu Problemen. Doch woran liegt das eigentlich?

Ohne Insulin geht nichts in unserem Körper. Der Botenstoff aus der Bauchspeicheldrüse übernimmt eine äußerst wichtige Aufgabe. Er schleust den Zucker aus dem Blut in alle Zellen. Diese benötigen den Nachschub, um ihre Aufgaben zu bewältigen – schließlich ist Zucker der Energielieferant des Körpers. Nur mit ausreichend Energie können die Körperzellen auch ihren Anforderungen gerecht werden. Ohne Insulin passiert im Körper also gar nichts, der Mensch könnte sterben.

Mit Diabetes – ohne Insulin

Diabetiker haben einen Mangel am Hormon Insulin. Ihre Bauchspeicheldrüse stellt zu wenig davon oder – im Fall eines Typ-1-Diabetes – auch gar kein Insulin mehr her. Der Transport von Zucker in die Zellen ist dadurch schwer gestört oder fällt ganz aus. Gleichzeitig ist die Konzentration von Zucker im Blut sehr hoch. Das bräuchte den Körper eigentlich gar nicht weiter zu stören, sollte man meinen – tut es auf lange Sicht aber doch. Nierenschäden, Durchblutungsstörungen und angegriffene Nerven: Die Folgen sind weitreichend und gefährlich. Manchmal machen sie auch extreme Maßnahmen wie Amputationen oder Transplantationen nötig.

Was aber passiert kurzfristig? Betroffene müssen Insulin spritzen und ihren Blutzuckerspiegel genauestens im Auge behalten – negative und gefährliche Folgen kann nämlich sowohl eine Über- als auch eine Unterzuckerung haben. Die diabetische Unterzuckerung entsteht in den meisten Fällen durch eine zu hohe Menge gespritzten Insulins. Der Zucker im Blut wird sehr schnell verbraucht und es kommt erst mal kein neuer nach. Der Betroffene hat schließlich gerade erst ausreichend gegessen. Dadurch tauchen Symptome wie Zittrigkeit und Bewusstseinsstörungen auf. Kalter Schweiß, Kopfschmerzen und Heißhunger lassen nicht lange auf sich warten. Eine schwere Form kann sogar zum Tod führen.

Richtiges Verhalten bei einem diabetischen Anfall

Im Notfall muss also schnell gehandelt werden. Erste Abhilfe kann Traubenzucker schaffen. Der gelangt über die Dünndarmwand schnell ins Blut und versorgt den Körper mit neuer Energie. In schweren Fällen kommt das Hypoglykämie-Notfallset zum Einsatz, das jeder Diabetiker immer bei sich tragen sollte: Das Spritzen von Glukagon wirkt der übermäßig großen Menge an Insulin entgegen und lässt den Blutzuckerspiegel wieder ansteigen. Sollten Sie unsicher sein oder einen besonders schweren Anfall beobachten, sollten Sie außerdem ein Arzt verständigen.

Auch die Überzuckerung ist gefährlich – und macht eine ärztliche Behandlung unbedingt nötig. Die Auslöser sind vielfältig und schwer zu beeinflussen: Von Infekten über Stress bis hin zu Spritzfehlern, all das kann hinter einer Hyperglykämie stecken. Die Betroffenen werden müde und leiden an starkem Durst und Appetitlosigkeit. Bei starker Überzuckerung ist auch Bewusstlosigkeit möglich. Als Laie können Sie wenig in dieser Situation tun. Konzentrieren Sie sich darauf den Betroffenen zu beruhigen und Bewusstsein und Atmung zu überwachen. Rufen Sie unbedingt den Notarzt!

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