Gesundheit am Himmel: Alles, was Sie über die Stewardessenkrankheit wissen sollten

Sie sind ständig unterwegs, sehen unglaublich gut aus und pflegen sich exzessiv: Stewardessen und Mannequins haben einige Dinge gemeinsam. Und beide Berufsgruppen leiden überdurchschnittlich oft an einem rötlichen Ausschlag mit Pusteln rund um den Mund. Was hat es mit der Stewardessenkrankheit, auch als Mannequinkrankheit bezeichnet, auf sich? 

Zuerst einmal hat der Ausschlag im Gesicht bestenfalls indirekt etwas mit dem Aufenthalt über den Wolken zu tun. Er wird weder von der trockenen Luft im Flugzeug, noch von möglicherweise erhöhter Strahlung verursacht. Es ist vielmehr die Hautpflege, die ein Problem darstellt. Zu viel Pflege belastet die Haut, problematische Stoffe in den Kosmetika lassen sie austrocknen und schuppig werden. Die natürliche Schutzfunktion ist gestört, wodurch Erreger leichtes Spiel haben. Die meisten Menschen reagieren auf die roten, trockenen Stellen jedoch mit noch mehr Pflege, was den Ausschlag in der Regel verschlimmert.

Akne, Rosazea, periorale Dermatitis: Wo liegen die Unterschiede?

Eine beginnende periorale Dermatitis, so die fachliche Bezeichnung der Stewardessenkrankheit, wird gerne mit Akne oder einer Rosazea verwechselt. Der rote Ausschlag beginnt rund um den Mund, kann sich über Wangen und Kinnpartie ausbreiten. Manchmal wandert er auch nach oben auf die Nasenflügel. Sollten diese Symptome auftreten, wird der Ausschlag als perinasale Dermatitis bezeichnet. Es gibt auch Fälle, in denen die Hauterkrankung ausschließlich um die Augen herum auftritt, eine sogenannte periokulären Dermatitis. Dahinter steckt jedoch immer das gleiche Krankheitsbild.

Für eine periorale Dermatitis Diagnose ist der Hautarzt oder die Hautärztin zuständig. Die Diagnose wird nach Sicht gestellt, die Krankheit ist in der Regel gut zu behandeln. Während sich am Anfang nur kleinere rote Stellen bilden, die Haut schuppig und trocken wirkt, zeigen sich im weiteren Verlauf rote Bläschen und Pusteln, die auch eitern können. Spätestens dann ist eine fachliche Diagnose mit Behandlung nötig.

Pflegeroutine unterbrechen

Hat sich die periorale Dermatitis noch nicht so weit ausgebreitet, reicht es oft schon aus, die intensive Hautpflege einfach zu unterbrechen. Wer für mehrere Tage komplett auf Pflegeprodukte verzichtet, stellt oft schon eine Besserung fest. Haben sich allerdings bereits Bakterien oder andere Erreger in der geschädigten Haut breitgemacht, kann die Anwendung von Antibiotika oder anderer Medikamente manchmal unumgänglich sein.

Da die Stewardessenkrankheit durch die Inhaltsstoffe von Hautcremes, Make-up und anderen kosmetischen Produkten ausgelöst wird, ist eine Eigenbehandlung mit Hautcremes kontraproduktiv. Vor allem kortikosteroidhaltige Pflegeprodukte sollten auf keinen Fall angewendet werden, weil sie das Hautbild verschlechtern können. Meist achtet der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin darauf, dass keine fluorhaltigen Produkte zur Zahnpflege verwendet werden.

Harmlos und gut zu behandeln

So ein schuppender oder vielleicht ausnässender Ausschlag mit Pusteln im Gesicht sieht natürlich erst einmal schlimm aus. Tatsächlich ist die Stewardessenkrankheit aber harmlos und lässt sich gut behandeln. Stress und hormonelle Umstellungen, wie beispielsweise bei einer Schwangerschaft, begünstigen Schübe. Deshalb lohnt ein entspannter Umgang mit den roten Hautstellen durchaus. Und wenn die Haut stark spannt oder juckt, können kühle Kompressen mit Schwarztee Linderung verschaffen.

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