Sicher reisen mit Diabetes mit unserer Checkliste

Der Urlaub ist gebucht, die Koffer sind gepackt: Jetzt kann die lange geplante Reise kommen. Für Diabetiker hört die Planung hier noch nicht auf. Wenn Sie einer von sechs Millionen Deutschen sind, die an Diabetes leiden, erfordert die Organisation einer Reise immer etwas mehr Aufwand. Doch worauf müssen Sie als Diabetiker besonders achten, damit Ihr Urlaub ein stressfreies und erholsames Erlebnis wird?

Auf die richtige Planung kommt es an

Ob im Urlaub oder zuhause, mit Diabetes müssen Sie stets ein wenig mehr auf Ihren Körper hören. Deshalb ist die richtige Organisation ein nicht zu unterschätzender Faktor. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, sollten Sie als Diabetiker bereits einige Wochen vorher anfangen, die verschiedenen Stationen Ihrer Reise gründlich zu planen. Damit können Sie unvorhergesehenen Situationen vorbeugen. Die ÄRZTE.DE Checkliste hilft Ihnen dabei:

Was Diabetiker vor Reiseantritt erledigen sollten

  • Benötigen Sie spezielle Impfungen? Für einige Urlaubsorte brauchen Sie Impfungen oder Medikamente, um Krankheiten vorzubeugen. Klären Sie etwa einen Monat vor Reisebeginn mit Ihrem Arzt, wie Sie sich schützen können. So vermeiden Sie Krankheiten, die Ihren Stoffwechsel beeinflussen und die Blutzuckerwerte durcheinanderbringen.
  • Klären Sie Ihren Versicherungsschutz: Es ist wichtig, zu wissen, welche Unterstützung Sie von Ihrer Krankenkasse erhalten. Vor allem im Nicht-EU Ausland sind einige Leistungen oder ein Rücktransport nicht versichert. Diese Lücke kann mit einer Auslandsreise-Krankenversicherung geschlossen werden. Dennoch sind chronische Krankheiten wie Diabetes in vielen Fällen davon ausgeschlossen. Informieren Sie sich deshalb vor Reiseantritt, wie Sie sich bestmöglich absichern können.
  • Erneuern Sie, wenn nötig, Ihre Diabeteskenntnisse. Wissen Sie zum Beispiel, wie Sie Ihre Insulindosis an eine gesteigerte oder verringerte körperliche Aktivität anpassen? Oder wie Sie bei Fieber vermeiden, dass Ihr Stoffwechsel außer Kontrolle gerät? Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie Ihren Arzt darauf ansprechen, um bestmöglich vorbereitet zu sein.
  • So beugen Sie Problemen am Flughafen vor: Um unangenehme Überraschungen während der Sicherheitskontrolle zu vermeiden, sollten Sie sich von Ihrem Arzt ein mehrsprachiges Attest ausstellen lassen. Zusammen mit einem internationalen Diabetespass können Sie Ihre Utensilien im Handgepäck mit an Bord nehmen.
  • Packen Sie auf Vorrat: Nehmen Sie mehr Insulin, Tabletten und Plasmaglukose-Teststreifen mit, als Sie benötigen. Ein Ersatz-Messgerät und -Pen sind ebenfalls empfehlenswert. Damit sind Sie gut auf mögliche Zwischenfälle vorbereitet.

Darauf sollten Diabetiker unterwegs achten

  • Sicherheit beim Transport: Die empfohlene Temperatur für Insulin liegt zwischen +2 °C und +8 °C. Um die Temperatur zu halten und Ihre Medikamente vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, empfiehlt es sich, diese in einer speziellen Insulin-Kühltasche zu lagern. Haben Sie davon keine zuhause oder wollen keine kaufen, eigenen sich auch vorgekühlte Thermosflaschen oder Styroporboxen.
    Bei einer Flugreise sollten Sie Ihre Diabetes-Utensilien im Handgepäck transportieren. Denn im Frachtraum eines Flugzeugs herrschen oftmals niedrige Temperaturen, die den Medikamenten schaden können. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass das Gepäck verspätet am Urlaubsort eintrifft und Sie ohne Ihr Equipment dastehen.
    Wenn Sie mit dem Auto in dem Sommerurlaub reisen, sollten Sie stets darauf achten, Ihr Insulin beim Verlassen des PKW mitzunehmen. Denn die hohen Temperaturen im Fahrzeug können dem Medikament schaden.
  • Dokumentieren Sie Ihre Werte: Sobald Sie Ihre Reise antreten, sollten Sie beginnen Ihre Blutzuckerwerte sorgfältig zu dokumentieren. Sollten Sie während des Urlaubs in einen Unfall verwickelt sein, können Sie damit belegen, dass Sie verantwortungsbewusst mit Ihrer Krankheit umgehen und nicht die Symptome einer Unterzuckerung wie Zittern oder Konzentrationsstörungen, für den Unfall verantwortlich sind.
  • Verhindern Sie eine Thrombose: Diabetiker leiden an einem erhöhten Thromboserisiko. Durch beengtes Sitzen in Flugzeug oder Auto steigt es zusätzlich. Um Blutgerinnseln in den Beinen vorzubeugen, ist es ratsam, während des Fluges mehrmals einige Minuten auf und ab zu gehen. Auch das Wippen der Füße kann helfen, Ihren Blutfluss anzuregen.
    Durch die trockene Luft im Flieger wird Ihrem Körper Flüssigkeit entzogen und das Blut dickt ein. Gerade bei langen Flügen sollten Sie deshalb ausreichend trinken.
    Testen Sie Ihr Thrombose-Risiko mit dem Thrombose-Selbsttest von sanego.de.

Sicherheit für Diabetiker am Urlaubsort

  • Messen Sie öfter als gewohnt: Sind Sie an Ihrem Urlaubsort angekommen, sollte der Blutzuckerwert während der ersten Tage öfter als gewohnt kontrolliert werden. Dadurch können Sie feststellen, ob Ihr Körper auf veränderte Umstände, wie einen Klimawechsel oder ungewohntes Essen, reagiert und ob eine Anpassung bei der Medikamenteneinnahme oder der Zuckerzufuhr nötig ist.
  • Anpassen der Medikamentendosis: Wenn Sie zuhause eine echte Sportskanone sind, aber im Urlaub lieber am Strand abschalten, kann sich die benötigte Insulindosis erhöhen. Auch im umgekehrten Fall müssen Sie die Dosis anpassen. Um einer Unterzuckerung vorzubeugen, muss in manchen Fällen die Menge an Insulin verringert werden.
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:
Reizdarmz9ptbo

Veröffentlicht am: 21.03.2024

CBD bei Reizdarm und Verdauungsstörungen

Welche Auslöser stecken hinter dem Reizdarmsyndrom? Welche neuen Therapieansätze können bei Reizdarm helfen? Erfahren Sie mehr zum Reizdarmsyndrom.

Vorlage artikelbild sanego  3 hduk9l

Veröffentlicht am: 22.02.2024

Zahnfleischentzündung: Alles Wissenswerte im Überblick

Geschwollenes oder gerötetes Zahnfleisch? Dies können Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung sein. Mehr zu Symptomen, Ursachen und Behandlungen!

Vorlage artikelbild sanego  2 jsak8o

Veröffentlicht am: 20.02.2024

Warum kommt es zu brennende Augen und was kann helfen?

Brennende Augen können viele Gründe haben. Erfahren Sie, was brennende Augen verursacht, wie Sie Beschwerden lindern und Ihre Augengesundheit verbessern können.