Salmonellen erkennen und vorbeugen

Rohe Eier, Schildkröten und schlecht gewaschene Hände – diese drei Dinge können unter anderem Salmonellen übertragen. Die Bakterien fühlen sich vor allem auf Lebensmitteln mit großem Fett- und Wassergehalt sehr wohl. Dazu gehören etwa Fleisch, Eier und Speiseeis. Sie können aber auch auf pflanzlichen Nahrungsmitteln vorkommen. Tiere, insbesondere Reptilien, nehmen die Bakterien oft auf, ohne Symptome zu zeigen, und können sie weiterverbreiten.

Sehr viel seltener werden Salmonellen von Mensch zu Mensch übertragen; etwa wenn sie von den Händen auf Lebensmittel und über den Mund bis in den Darm gelangen. Viele Infektionen mit Salmonellen können durch die richtige Hygiene aber vermieden werden.

Warum Kinder häufig von Salmonellen betroffen sind!

Die Salmonellose oder auch Salmonellenenteritis ist eine Lebensmittelinfektion, die durch Bakterien verursacht wird.

Im Jahr 2020 wurden etwa 10.000 gemeldete Fälle von Salmonellose in Deutschland verzeichnet.

Besonders häufig betroffen sind Kleinkinder, da sie noch zu wenig Magensäure besitzen, welche die Bakterien abtöten könnte. Ebenso ist das Immunsystem der Kleinen noch nicht fertig ausgereift und mit der Abwehr der vielen verschiedenen Erregertypen (2.500 Salmonellenarten) überfordert.

Einige Erreger, darunter Bakterien und Viren, können an Lebensmitteln haften. Zudem sieht man den betroffenen Lebensmitteln nicht immer an, dass sie befallen sind. Zusätzlich gibt es Bakterien, die Giftstoffe – so genannte Toxine – in den entsprechenden Lebensmitteln bilden.

Aufgrund solcher Entwicklungen kann dies weitreichende Folgen haben, sowie auch Ferrero erst in einer Pressemitteilung vom 08. April 2022 bekanntgegeben hat.

Es wurden alle Chargen von Schokoladenprodukten der Marke "kinder" zurückgerufen, die in Belgien hergestellt wurden.

Meistens sind Kinder jedoch von einer in der Regel harmolsen Salmonelleenteritis betroffen, die infektiöse Durchfallerkrankungen auslöst.

Auf welche Symptome sollten Sie bei Salmonellen achten?

Salmonellen sind stabförmige Bakterien, die weltweit vorkommen. Gelangen davon zu viele in unseren Verdauungstrakt, bricht zwischen 6 Stunden und 3 Tagen später eine Magen-Darm-Erkrankung aus. Typische Symptome sind:

  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Fieber
  • Erbrechen

Diese halten meist mehrere Tage lang an. Um eine Ausbreitung zu verhindern, sollten Salmonellenpatienten dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie bei den ersten Anzeichen zum Arzt gehen; besonders wenn Sie zuvor in Kontakt mit typischen Ansteckungsrisiken gekommen sind.

Wie werden Salmonellen behandelt?

Ansonsten gesunde Erwachsene sollten bei Salmonellen lediglich auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Ältere und schwache Patienten sowie Säuglinge und Kleinkinder bekommen dafür oft eine Infusion. Die Behandlung mit Antibiotika ist nur in Ausnahmefällen nötig, da diese das Ausscheiden der Bakterien verlängert. In der Regel klingen die Symptome nach einigen Tagen von selbst ab. Selten kommt es zu besonders schweren Fällen mit starkem Fieber oder sogar einer Sepsis. Diese sollten immer von einem Arzt behandelt werden.

Auch ohne Beschwerden besteht weiterhin Ansteckungsgefahr. Erwachsene scheiden noch etwa einen Monat Salmonellen aus, Kinder in der Regel sogar noch länger. Eine gute Hygiene und sorgfältiges Händewaschen nach dem Gang zur Toilette sind deshalb entscheidend, um die Ausbreitung zu verhindern.

Wie können Sie vorbeugen?

Salmonellen vermehren sich vor allem zwischen 10 °C und 47 °C. Durch Einfrieren werden sie nicht abgetötet. Zudem müssen sie auf mindestens 70 °C erhitzt werden, um sie unschädlich zu machen. Dank entsprechender Hygienemaßnahmen ist die Verbreitung in Deutschland stark zurückgegangen. Dazu können Sie auch selbst beitragen:

  • Halten Sie bei Tiefkühlware die Kühlkette ein und bewahren Sie zu kühlende Lebensmittel, wie Fleisch, Salate, Mayonnaise oder Speiseeis, im Kühlschrank auf.

  • Denken Sie bei der Verarbeitung von Nahrungsmitteln an die Hygiene. Dazu gehört etwa gründliches Händewaschen, auch zwischendurch und das regelmäßige Austauschen von Schwämmen und Küchenhandtüchern.

  • Beim Erhitzen von Nahrungsmitteln sollten Sie die Garzeit (mindestens 10 Minuten bei einer Temperatur von 70 °C im Inneren) einhalten. Kräutertee sollte beispielsweise nur mit kochendem Wasser aufgegossen werden.

  • Achten Sie auf Sauberkeit und waschen Sie sich gründlich die Hände, vor allem nach dem Toilettengang, dem Reinigen von Terrarien, dem Wickeln, etc.
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