Radfahren - Das sollten Sie beachten

Radfahren ist gesund, schont die Umwelt und gerade bei kürzeren Strecken, bis zu 5 Kilometer, kommen Sie in der Stadt sehr viel schneller ans Ziel. Dennoch trauen sich auch bei gutem Wetter nur wenige Menschen auf den Drahtesel. Wer doch fährt, hat oft Schmerzen. Nach Studien klagen 91 % der Radfahrer regelmäßige über Beschwerden nach der Fahrt.

Es geht aber auch anders. Denn gesund und sicher Radfahren ist gar nicht so schwer:

Fahrrad richtig einstellen

Ob Po, Handgelenke, Rücken oder Knie, Schmerzen beim Radfahren können viele Gründe haben. Oft ist es einfach fehlende Muskelkraft, die besonders am Anfang der Saison auftritt. Viele Beschwerden sind aber auch auf eine falsche Sitzhaltung zurückzuführen. Etwa jeder zweite Fahrer soll sein Rad falsch eingestellt haben. Es lohnt sich also, das zu überprüfen.

Rahmen
Ob ein Rahmen passt, hängt nicht nur von der Größe, sondern auch von der Art des Rads ab. In jedem Fall sollte er auf Ihre Körpergröße, Ihre Schrittlänge und Ihre Körperform abgestimmt sein. Tabellen können dabei nur bedingt helfen. Probieren Sie ein Fahrrad am besten aus und stellen Sie es dafür optimal ein! So können Sie viele Probleme schon vor dem Kauf ausschließen.

Sattel
Beim Einstellen des Sattels achten viele darauf, dass die Füße bequem den Boden erreichen – so fühlen sie sich sicherer. Tatsächlich ist das aber oft zu niedrig. Um die Sattelhöhe einzustellen, setzen Sie sich auf das stehende Rad und stellen die Fersen auf die Pedale. Im Idealfall hält Sie jemand fest, damit Sie nicht das Gleichgewicht verlieren. Treten Sie das Pedal voll durch, sollte ihr Knie gestreckt sein. Später beim Fahren stellen Sie am besten den Fußballen ab, sodass das Bein immer leicht gebeugt ist.

Neben der Höhe können Sie auch einstellen, wie weit hinten oder vorne der Sattel sitzt. Hierfür setzen Sie sich auf das stehende Rad. Die Füße stellen Sie wie bei der Fahrt auf die Pedale, beide etwa gleich hoch. Ihr Knie sollte jetzt in einer geraden Linie über dem Pedal stehen.

Lenker
Umfassen Sie mit beiden Händen den Lenker. Hände und Unterarme sollten ungefähr eine Linie bilden, die Handgelenke sind nur leicht geknickt. Die Arme sind leicht gebeugt, sonst muss eventuell der Sattel noch angepasst werden. Oberarm und Oberkörper sollten im rechten Winkel zueinanderstehen. Der Rücken sollte zudem möglichst gerade sein und der natürlichen S-Form der Wirbelsäule folgen.

Die Ausrüstung

Licht und Reflektoren nach den gesetzlichen Bestimmungen sind am Rad Pflicht. Auf schlecht beleuchteten Straßen können Warnwesten oder Leuchtstreifen an der Kleidung helfen. In der Stadt ist es aber meist auch so hell genug.

Ein Helm ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Gerade um schwere Kopfverletzungen zu vermeiden, ist er aber in jedem Fall zu empfehlen. Er sollte zur Kopfform passen und eng an der Kopfhaut anliegen. Zudem sollte er keine Druckstellen haben. Der Helm sollte nicht älter als zwei Jahre sein. Dafür ist das Produktionsdatum meist im Inneren vermerkt. Nach einem Unfall oder einem Sturz aus Hüfthöhe sollten Sie in außerdem ersetzen. Haarrisse sind dann keine Seltenheit, können aber von außen nicht erkannt werden.

Das sollten Sie beim Fahren beachten

Wer sich sicher und selbstbewusst im Straßenverkehr bewegt und die Verkehrsregeln beachtet, muss keine Angst haben – das gilt auch beim Radfahren. Dennoch kann es ratsam sein, einige Punkte zu beachten.

  1. Musik hören
    Musik hören ist beim Radfahren nicht verboten. Sie darf allerdings nicht so laut sein, dass Sie die Umgebung nicht mehr hören können. Schalldichte Kopfhörer sind deshalb in keinem Fall zu empfehlen. Zudem sollten Sie sich bewusst sein, dass die Reaktionszeit entsprechend langsamer wird und sie im Notfall länger brauchen, um auf Gefahrsituationen einzugehen.

  2. Abstand halten
    Sowohl zu parkenden Autos als auch zum Bordstein sollten Sie ausreichend Abstand halten. So beugen Sie Unfällen mit plötzlich auftauchenden Fußgängern oder sich öffnenden Autotüren vor.

  3. Gleichmäßig und kontinuierlich Treten
    Für die Gelenke und auch Ihre Fitness ist es besser, in einem niedrigen Gang zu fahren und ohne Unterbrechung zu treten. Dabei sollten Sie ruhig und gleichmäßig atmen.

  4. Vorausschauen Fahren
    Um Unfälle und Stürze zu vermeiden, behalten Sie die anderen Verkehrsteilnehmer im Auge. Besonders bei abbiegenden Fahrzeugen sollten Sie darauf achten, dass der Fahrer Sie sehen kann und entsprechend reagiert. Zudem sollten Sie Richtungswechsel mit Handzeichen ankündigen und so vorhersehbar wie möglich fahren.

  5. Auf Radwegen und der richtigen Seite bleiben
    Auf der falschen Straßenseite oder auf dem Gehweg rechnen andere Verkehrsteilnehmer nicht mit Radfahrern. Halten Sie sich also besser an die Verkehrsregeln und fahren Sie lieber einen Umweg.
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