Veröffentlicht: 21.03.2018 | Lesezeit: 3 Minuten

Mit einem gleichmäßigen Pok-Pok-Pok begleitet uns unser Herz durchs Leben. Hin und wieder schlägt es höher, dem ein oder anderen ist es wohl auch schon mal in die Hose gerutscht, aber im Großen und Ganzen können wir uns gut darauf verlassen. Ganz anders sieht es bei der koronaren Herzerkrankung aus. Im schlimmsten Fall bedroht sie das lebenswichtige Organ und seine Schlüsselrolle in unserem Transportmechanismus.
Denn das Herz ist eine Art Antrieb für unser Gefäßsystem. Dieses zieht sich wie ein komplexes Straßennetz durch unseren gesamten Körper und verbindet einzelne Knotenpunkte. Durch alle diese Verzweigungen pumpt unser Herz mit jedem Schlag Blut. Wichtige Nährstoffe, Vitamine, Hormone und vieles mehr springen auf diesen Zug auf und landen so an der Stelle, an der sie gerade gebraucht werden. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen lagern sich jedoch bestimmte „Anhalter“ an der Gefäßwand an und blockieren den Durchgang.
Die Verkalkung der Gefäße
Zwar sind verstopfte Arterien nie gut und können langfristig zu großem Schaden führen, oft gibt es jedoch einen Umweg, den das Blut mit der wichtigen Fracht nehmen kann. Bei der koronaren Herzkrankheit ist das nicht der Fall. Die koronaren Arterien, auch Herzkranzgefäße genannt, sind die letzte und einzige Verbindung zum Herzen. Deshalb können nur sie das Organ versorgen, damit es weiter schlagen kann.
Lagern sich in diesen drei Arterien Fett- oder Kalkpartikel an, wird die Öffnung kleiner. Weniger Blut und damit auch weniger Sauerstoff erreicht das Herz. Besonders in sehr anstrengenden Situationen oder unter großem Stress führt das zu Beschwerden.
Die Folgen einer koronaren Herzkrankheit
Die häufigsten Symptome einer koronaren Herzerkrankung sind Schmerzen und ein Engegefühl in der Brust. Hinzu kommen Atemnot, Schweißausbrüche und Übelkeit. Oft empfinden die Betroffenen auch große Angst. Gerade zu Beginn der Erkrankung treten die Beschwerden nur in Situationen auf, die als besonders anstrengend empfunden werden, zum Beispiel beim Sport oder unter großem Druck. Ärzte nennen diese Anfälle Angina pectoris.
In manchen Fällen hat die Verkalkung allerdings keine spürbaren Folgen. Besonders Frauen zeigen seltener und unspezifischer Symptome, was eine eindeutige Diagnose erschwert. Im schlimmsten Fall kann das zu einer Herzrhythmusstörung, einer Herzschwäche oder einem Herzinfarkt führen. Ist bei Ihnen eine koronare Herzkrankheit bekannt, sollten Sie deshalb mit Ihrem Arzt über Notfallmaßnahmen sprechen und auch Verwandte und Bekannte einweisen.
Die Koronare Herzkrankheit ist gut behandelbar
Die Diagnose koronare Herzkrankheit klingt zunächst bedrohlich. In der Regel ist sie aber gut behandelbar. Im ersten Schritt ist es ratsam, den eigenen Lebensstil anzupassen. Rauchen, Übergewicht, falsche Ernährung und zu wenig Bewegung fördern eine Verkalkung der Gefäße. Auf diese Punkte sollten Sie also besonders achten.
Zusätzlich werden beim Arzt regelmäßig Ihre Blutfett- und Cholesterinwerte überprüft, um die Gefahren genauer einzugrenzen. Ist die koronare Herzkrankheit schon weiter fortgeschritten, können verschiedene Medikamente helfen. In einer Operation kann außerdem ein Stent oder eine Überbrückung gesetzt werden, um das Gefäß wieder durchlässig zu machen.

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