Wie können wir uns gegen den Klimawandel stärken? Wissenschaftsjournalistin Christina Berndt im Interview

Eine einzelne kleine gelbe Blume wächst durch den Asphalt. Für die Veränderungen durch den Klimawandel brauchen wir mentale und körperliche Stärke. | © Stefan Werner - stock.adobe.com

Überschwemmung, Waldbrände, Wassermangel und Hitze – wer sich mit dem Klimawandel beschäftigt, ist schnell mitten in zahlreichen Schreckensszenarien. Wie können wir mit solchen Nachrichten mental umgehen und uns körperlich darauf vorbereiten? Wissenschaftsjournalistin Christina Berndt hat der „Klimaresilienz“ ein ganzes Buch gewidmet. Darin beschreibt sie die Folgen, die uns durch den Klimawandel erwarten und wie wir damit umgehen können.

In unserem Interview gibt sie Tipps, wie wir uns gegen den Klimawandel stärken können.

sanego: Wie kann Resilienz im Umgang mit dem Klimawandel helfen?

Christina Berndt: Viele Menschen erleben den Klimawandel und die mit ihm verbundenen Herausforderungen als große Belastung. Dazu muss man gar nicht akut vom Hochwasser bedroht sein oder in ein heftiges Unwetter geraten: Allein das Wissen um die unumkehrbaren Folgen setzt vielen Menschen zu. Und das ist ja auch gerechtfertigt, denn der Klimawandel ist mit seinen Folgen ohne Frage eine der größten Krisen unserer Zeit. Eben deshalb hilft Resilienz, also psychische Widerstandskraft. Sie schützt unsere Psyche in jeder Art von Krise – gleich, ob es um den Umgang mit einer Krankheit, um Arbeitslosigkeit, Scheidung oder eben den Klimawandel geht.

sanego: Wie bleiben wir trotz der schlechten Prognosen für den Klimawandel zuversichtlich?

Christina Berndt: Das fällt einem manchmal wirklich schwer, mir auch. Aber es ist letztlich so: Angesichts der extremen Folgen des Klimawandels für das Leben der Menschen werden Regierungen aufwachen MÜSSEN. Deshalb wird es auch passieren. Die Menschheit hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten viele Probleme gelöst – auch solche bedrohlichen wie das Ozonloch oder das Waldsterben. Vieles hat sich zum Guten gewendet, weil sich zunächst Wissenschaftler, dann die Bevölkerung und schließlich die Politik engagiert haben. Ich bin deshalb voller Hoffnung, dass wir auch beim Klimawandel die schlimmsten Folgen noch abwenden können.

sanego: Was hilft, wenn wir doch einmal die Hoffnung verlieren?

Christina Berndt: Für Resilienz im Zusammenhang mit dem Klimawandel gilt das Gleiche wie für die Resilienz im Umgang mit persönlichen Krisen: Es gibt hilfreiche Strategien, mit Schwierigkeiten umzugehen und am Tiefpunkt doch wieder Hoffnung zu gewinnen. Zunächst gilt es, Entwicklungen, die man persönlich nicht ändern kann, zu akzeptieren und einen guten Weg des Umgangs damit für sich selbst zu finden. Denn das Wichtigste ist es, in einer schwierigen Situation ins Handeln zu kommen. Am besten überlegt man sich, was man selbst trotz allem fürs Klima tun kann, worin man selbst jeden Tag Sinn erlebt. Und hilfreich ist es auch, seinen Optimismus hervorzukitzeln. Das gelingt, indem man seine Wahrnehmung gezielt auf positive Entwicklungen lenkt, denn die gibt es ja auch. Zum Beispiel ist Klimaschutz inzwischen in der Mitte der Gesellschaft als wichtige Aufgabe angekommen. Viele Regierungen haben politische Ziele zu seiner Eindämmung formuliert, nicht nur Deutschland und die EU, sondern auch Länder wie China. Wirtschaftswachstum ist nicht mehr zwingend an eine Zunahme von Emissionen gekoppelt. Wenn man sich in einer schwierigen Situation auf Lösungen und positive Dinge besinnt, kann man sich psychisch stärken – auch für die nächste Krise. Für den Zustand der Erde gilt dabei dasselbe wie für die Seele des Menschen: Beide haben bemerkenswerte Kraft, sich zu regenerieren.

Christina Berndt

ist Autorin und Wissenschaftsjournalistin. Dabei beschäftigt sie sich vor allem mit den Themen Psychologie, Gesundheit und Medizin. Sie ist Leiterin des Wissenschaftsressorts bei der Süddeutschen Zeitung, moderiert und hält Vorträge. Außerdem hat sie schon mehrere erfolgreiche Sachbücher geschrieben, darunter „Resilienz – das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft“

sanego: Gerade junge Leute, die sich gegen den Klimawandel engagieren, haben vermehrt Angststörungen und Depressionen. Wie können diese ein Leben ohne psychische Einschränkungen führen und sich dennoch weiter für das Thema einsetzen?

Christina Berndt: Die jungen Aktivistinnen und Aktivisten haben in den vergangenen Jahren Großartiges geleistet. Aber viele haben sich dabei selbst aus dem Blick verloren. Gerade beim Kampf gegen den Klimawandel als einem so umfassenden, so bedrohlichen Problem kann es leicht passieren, dass es nicht mehr gelingt, daneben überhaupt noch anderes relevant zu finden. Es ist aber für die psychische Gesundheit wichtig, dass man nicht ständig um ein Problem kreist und zwischenzeitlich auch mal Abstand davon gewinnt. So gut es ist, sich für das Klima zu engagieren: Man sollte zwischendurch gezielt auch mal etwas anderes, Sinnfreies, Lustiges, Ablenkendes machen. Dann hat man auch wieder Kraft für das wichtige Klima-Engagement.

sanego: Einige Maßnahmen gegen den Klimawandel kennen wir inzwischen alle, zum Beispiel keine tierischen Produkte konsumieren oder möglichst wenig Autofahren. Wie kann ich mit der Scham umgehen, wenn ich trotzdem Fleisch esse oder kurze Strecken mit dem Auto fahre?

Christina Berndt: Wir sind Menschen. Allein mit unserem Leben hinterlassen wir zwangsläufig einen CO2-Fußabdruck. Statt uns nur auf das Negative zu fokussieren, sollten wir auch auf das Gute blicken: zum Beispiel darauf, dass wir heute schon mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren sind, dass wir nur noch sehr selten ins Flugzeug steigen und gestern Mittag im Restaurant den Salat gegessen haben, obwohl das Steak vom Nachbartisch sehr verführerisch duftete. Es geht immer noch besser, klar, aber wenn man psychisch gesund bleiben will, sollte man mehr an seine Erfolge, Fortschritte und guten Entscheidungen denken als an Dinge, auf die man gerade nicht so stolz ist. Manchmal tut man Dinge, die man besser machen könnte. Gewiss. Und trotzdem kann man jeden Tag gute Entscheidungen treffen und sich bewusst an ihnen erfreuen.

sanego: In Ihrem Buch geht es neben dem mentale Stärke für die aktuelle Situation auch um den Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Welche Punkte sind hier besonders wichtig?

Christina Berndt: Man denkt beim Thema Klimawandel in der Regel zuerst an die Umwelt, an die Tiere – vielleicht noch an die Folgen für Menschen auf Südseeinseln oder in Dürregebieten, die unter dem steigenden Meerwasserspiegel oder unter der zunehmenden Trockenheit leiden. Aber der Klimawandel ist längst in Deutschland und Europa angekommen. Und er wirkt sich auf die Gesundheit der Menschen aus. Es ist wichtig, dass wir das erkennen und Vorsorge treffen, damit wir nicht krank werden. Wir brauchen also nicht nur psychische, sondern auch körperliche Klimaresilienz.

Buchcover "Klimaresilienz"
Buchcover Klimaresilienz

Wie können wir mit Hitze umgehen

sanego: Oft denken wir im Zusammenhang mit dem Klimawandel zunächst an die steigenden Temperaturen und damit an die Hitze. Wie können wir die körperliche Hitze-Resilienz stärken?

Christina Berndt: Ja, genau, die Hitze fällt einem beim Thema „Klimawandel und Gesundheit“ als erstes ein. Am deutlichsten drückt sie sich in der Zahl hitzebedingter Todesfälle aus. Davon haben wir allein in Deutschland jedes Jahr einige tausend – in besonders heißen Sommern sind es auch schon mal knapp 10 000 Menschen. Aber die zunehmende Erderwärmung hat weitere, zum Teil überraschende Folgen: Die Hitze belastet das Herz, führt vermehrt zu Lebensmittelvergiftungen, löst Schübe von Autoimmunerkrankungen ebenso aus wie Migräne- und Kopfschmerzattacken aus. Zudem kommt es vermehrt zu Frühgeburten und Allergien. Und schließlich können manche Medikamente bei hohen Temperaturen Schaden nehmen, zum Beispiel Schilddrüsenhormone oder die Antibabypille. Bei anderen hingegen kann die Hitze die Wirkung oder die Nebenwirkungen verstärken. Dazu gehören unter anderem Blutdrucksenker, Diuretika, aber auch manche Antidepressiva.

Hitzeresilienz bedeutet zuallererst, dass wir uns dessen bewusst werden. Denn dann können wir uns vor der Hitze schützen. Wir müssen unser Verhalten umstellen: Zum Beispiel sollte man nicht in der Mittagshitze joggen gehen, beim Feiern im Park besser auf die Kühlung der Lebensmittel achten, immer genug zu trinken dabeihaben und dem Körper leicht verdauliche Ernährung anbieten. Wichtig ist es auch, den Darm und sein natürliches Mikrobiom durch gesunde, ballaststoffreiche Ernährung zu pflegen, damit unser Immunsystem seinen Dienst verrichten kann, ohne Allergien oder Autoimmunerkrankungen zu entwickeln. Und man kann sogar üben, besser zu schwitzen. Denn die Schweißdrüsen lassen sich trainieren.

sanego: Hitze hat aber auch psychische Folgen. Welche sind das und wie gehen wir damit am besten um?

Christina Berndt: Ja, die Hitze belastet nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Es kommt einem nicht nur im Straßenverkehr so vor: Auch Studien zeigen, dass es in Hitzewellen vermehrt zu Aggressionen und Feindseligkeiten kommt. Das geht so­gar so weit, dass die Zahl von Gewaltdelikten in heißen Som­mern steigt – auch wenn man sich unter „sonnigem Gemüt“ eher etwas anderes vorstellt. Weil unser Gehirn unter der Hitze leidet, verschlechtern sich zudem häufig psychische Krankheiten. Angstsymptome können ebenso verstärkt werden wie Demenzerkrankungen, bipolare Störungen oder Schizophrenie. So werden psychiatrische Notaufnahmen an heißen Tagen sehr viel häufiger aufgesucht als an kühlen. Außerdem lernen wir schlechter und können uns nicht so gut konzentrieren. Ähnlich wie bei den körperlichen Folgen gilt es auch hier, sein Verhalten der Hitze anzupassen – persönlich wie strukturell: Das Hitzefrei, das es in den vergangenen Jahren kaum noch gab, braucht ein Revival. Und man selbst sollte sich in der Hitze auch nicht zu viel abverlangen.

Klimawandel und Insektensterben

sanego: Eine Auswirkung des Klimawandels, die wir bereits beobachten können, ist das Insektensterben. Wie kann das unser Leben direkt beeinflussen?

Christina Berndt: Auf die Idee kommt man gar nicht so leicht. Aber tatsächlich hat auch der Rückgang der Biodiversität negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Beim Leben auf der Erde greift alles ineinander. Deshalb bedeutet auch das Artensterben eine Bedrohung nicht nur für die betroffenen Tiere und Pflanzen, sondern auch für den Menschen. Beim Insektensterben wird das schnell klar: Wenn zum Beispiel Bienen, Hummeln, Käfer oder Schmetterlinge aussterben, fehlt es an der wichtigen Bestäubung unserer Kulturpflanzen. Das kann zu empfindlichen Ernteeinbußen führen. Dadurch aber werden ge­sunde Lebensmittel wie Getreide, Obst, Gemüse und Nüsse immer teurer – und viele Menschen können sie sich nicht mehr leisten. Die Folge ist eine Zunahme an Herz-Kreislauf-Erkran­kungen, Krebs und Diabetes. Weltweit verursacht der Verlust an bestäubenden Insek­ten bereits rund 430 000 vorzeitige Todesfälle pro Jahr, be­richteten Harvard-Forscher. Aber auch das Fehlen anderer Arten, die wir womöglich sogar als lästig erleben, löst Verschiebungen im Ökosystem aus, die für den Menschen höchst unangenehme Folgen haben können. Denn wenn eine Art fehlt, breiten sich andere stärker aus. Und Studien zeigen, dass es oft krankmachende Arten sind, die vom Wegfall der anderen profitieren.

sanego: Und was macht uns widerstandsfähiger gegen diese Folgen?

Christina Berndt: Wir brauchen mehr Artenschutz, auch dafür können wir als Verbraucher viel tun – indem wir zum Beispiel Biolebensmittel kaufen, deren Anbau ressourcenschonender ist. Auch sollten wir nicht so viele Lebensmittel wegwerfen, denn dazu tragen die Privathaushalte enorm bei. Wenn wir die Nutzung unserer Böden und Ressourcen senken, tragen wir zum Erhalt der Natur bei. Die Artenvielfalt hat aber neben den ökologischen Folgen auch einen direkten Einfluss auf die mentale Gesundheit. So zieht das Insektensterben das Vogelsterben nach sich, auch in Deutschland gibt es bereits einen starken Rückgang an Singvögeln. Forschungsergebnisse zeigen aber, dass Menschen, die umgeben von vielfältiger Natur leben, eine bes­sere Konzentrationsfähigkeit, ein besseres Immunsystem haben und über mehr psychische Resilienz verfügen. Dabei sind Naturgeräusche wie das Singen der Vögel, das Rauschen von Blättern oder das Plätschern von Wassern für die Psyche besonders förderlich. Sie reduzieren Schmerzen, mindern Stress, heben die Laune und befördern auch noch die geis­tige Leistungsfähigkeit. Um die eigene Resilienz zu stärken, sollte man die Natur deshalb auch in der Stadt in sein tägliches Leben lassen: Fenster auf, wenn die Vögel singen, auch wenn es morgens und abends noch kühl ist. Vogelfutterplätze anlegen, Vögel beobachten, im Park oder am Fluss spazieren gehen.

Der Umgang mit drohenden Naturkatastrophen

sanego: Naturkatastrophen werden durch den Klimawandel häufiger. Wie gehe ich damit um, dass mein Zuhause durch Waldbrände, Überschwemmungen oder Hurrikans in Gefahr ist?

Christina Berndt: Auch hier ist es angezeigt, dass wir uns dessen bewusst werden. Denn dann können wir uns mit unserem Verhalten daran anpassen. Wir haben ja das Glück, dass wir in einer sehr gemäßigten Weltgegend leben. Doch wir sind deshalb zu nachlässig geworden. Angesichts der häufigeren Naturkatastrophen gilt es neu zu lernen, wie man sich etwa bei Unwetter verhält, im Falle eines Waldbrands oder wenn man bei sintflutartigem Regen mit dem Auto unterwegs ist. Für all diese Situationen beschreibe ich in meinem Buch die wichtigsten Reaktionen. Es gibt unendlich viele unsinnige Mythen, was man zum Beispiel bei Gewitter tun sollte. Dabei kann das richtige Verhalten Leben retten. In Zeiten des Klimawandels gilt das immer mehr.

Pandemien und neue Krankheiten

sanego: Die Gefahr durch neue Krankheitserreger konnten wir alle während der Pandemie erleben. Haben Sie hier Tipps, wie wir in Zukunft resilienter damit umgehen können?

Christina Berndt: Die Gefahr wächst in der Tat. Eine neue Pandemie kann jederzeit ausbrechen, und die Gefahr dafür wird immer größer, weil der Mensch immer tiefer in die Lebensräume wilder Tiere eindringt. Der Kontakt mit neuen Krankheitserregern wird aber auch durch die Erderwärmung befördert: Insekten und Mikroben, die es bisher nur in heißen Regionen der Erde gab, gelangen mehr und mehr nach Mitteleuropa. Jüngst gab es sogar schon Dengue-Fieber-Alarm am Gardasee. Und das West-Nil-Virus überwintert inzwischen in Deutschland. Wir brauchen eine bessere Überwachung solcher Krankheiten. Persönlich sollten wir zuallererst einen stärkeren Fokus auf Prävention legen: Zum Beispiel empfehlen Infektiologen zunehmend, sich auch dann gegen die von Zecken übertragene FSME impfen zu lassen, wenn man nicht in einem Risikogebiet lebt. Auch wäre es wichtig, dass Ärzte mehr über Tropenkrankheiten lernen und wie man sie erkennen kann. Eine Dengue-Infektion wird dann besonders folgenreich, wenn man sie zum zweiten Mal durchmacht. Inzwischen gibt es aber eine Impfung für Menschen, die schon einmal infiziert waren und in ein Dengue-Gebiet reisen.

sanego: Welche gesundheitlichen Folgen durch den Klimawandel bekommen zu wenig Aufmerksamkeit?

Christina Berndt: Ich fürchte, dass das Thema insgesamt noch viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Vielen Menschen, auch vielen Ärzten ist gar nicht bewusst, dass es überhaupt einen Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit gibt. Es wäre schon viel gewonnen, wenn das vermehrt in die Köpfe dringen würde. Aber über ein Thema wird besonders wenig nachgedacht – und das ist das UV-Problem. In Zeiten des Klimawandels bilden sich weniger schützende Wolken. Dadurch haben wir nicht nur mehr Sonnentage, sondern auch mehr Sonnenstunden pro Tag – und somit eine erhöhte UV-Belastung. Das Phänomen tritt vor allem im Frühjahr und Sommer auf, wenn die Sonnenstrahlen ohnehin am kräftigsten sind. Im Frühling hat die Haut noch keinen eigenen UV-Schutz aufgebaut. Deswegen steigt das Risiko für Hautkrebs.

Tipps: So stärken Sie die Klimaressilienz

sanego: Was haben Sie selbst in Ihren Alltag integriert, um Ihre Klimaresilienz zu stärken?

Christina Berndt: Für mich persönlich ist die psychische Belastung durch den Klimawandel bisher die größte Herausforderung bei diesem Thema. Ich versuche dem dadurch zu begegnen, dass ich mich noch besser informiere und jeden Tag gute Entscheidungen zugunsten dieses Planeten treffe. Es ist dabei ja auch so, dass Handeln gegen den Klimawandel und Handlungen für die eigene Gesundheit überhaupt kein Widerspruch sind: Wenn ich mich umweltfreundlich verhalte, habe ich auch selbst etwas davon: Salat essen ist besser als Rindfleisch, Fahrradfahren tut mir persönlich auch besser als Autofahren.

sanego: Haben Sie außerdem noch abschließende Tipps für unsere Leser:innen?

Christina Berndt: Wie so oft im Leben, ist Wissen Macht. Wir sollten uns über den Klimawandel und seine gesundheitlichen Folgen belesen und mit anderen Menschen darüber ins Gespräch kommen. Dabei muss man nicht belehrend sein, es genügt, wenn man selbst von seinem Blick auf die Dinge und seinem persönlichen Verhalten erzählt und so die Grundlagen für Klimaresilienz auch bei anderen legt. So wird das Bewusstsein insgesamt steigen – und damit auch die Chance auf politisches Handeln. Probleme werden greifbarer und auch handhabbarer, wenn man viel darüber weiß – das gilt für alle Krisen, auch für die Klimakrise.

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