Kardiomyopathie – wenn der Herzmuskel erkrankt

Es pumpt Blut durch unseren Körper und vollbringt 24 Stunden am Tag Höchstleistungen: das Herz. Deshalb ist eine Erkrankung eines der wichtigsten Organe auch stets ein Risiko, das ernst genommen werden sollte. Kardiomyopathie ist eine dieser Krankheiten. Doch was genau ist das eigentlich? ÄRZTE.DE gibt Ihnen einen Überblick:

Was ist eine Kardiomyopathie?

Kardiomyopathie ist der Sammelbegriff für Erkrankungen des Herzmuskels. Sie kann bei Menschen jeden Alters, vom Kind bis zum Rentner, auftreten. Die Herzmuskelkrankheit kann durch verschiedene Umstände verursacht werden, dies macht es für Ärzte und Forscher schwer macht eine bestimmte Altersgruppe oder Geschlecht festzulegen, welche besonders betroffen ist.

Wird eine Kardiomyopathie nicht erkannt und nicht fachgerecht behandelt, kann sie im schlimmsten Fall zu einem plötzlichen Herztod führen.

Das macht eine Kardiomyopathie mit dem Körper

Egal in welcher Form die Krankheit auftritt, es verändert sich die Struktur des Herzmuskelgewebes. Das hat zur Folge, dass das Herz Leistungsfähigkeit verliert. Zusätzlich verdickt oder erweitert sich in vielen Fällen mindestens eine der beiden Herzkammern, wodurch das Blut schlechter durch den Körper gepumpt werden kann.
Eine Folge dieser Probleme können Herzstörungen oder Herzrhythmusstörungen sein.

Durch die verringerte Pumpleistung sind die Symptome der Kardiomyopathie oft ähnlich denen einer Herzinsuffizienz. Typisch sind hier Müdigkeit, ein starkes und andauerndes Schwächegefühl sowie eine nachlassende Leistungsfähigkeit. Weiterhin kann es zu Flüssigkeitseinlagerungen in Lunge und dem Gewebe von Armen und Beinen kommen.

Ursachen der Kardiomyopathie

Aufgrund die verschiedenen Formen, die die Herzmuskelerkrankung hat, sind auch die Ursachen vielfältig. Um die verschiedenen Ausprägungen einzuordnen, nutzen Mediziner weltweit die Unterscheidung in primäre und sekundäre Kardiomyopathie:

  • primär: Diese hat in vielen Fälle eine genetische Ursache. Betroffene haben eine familiär bedingte Anfälligkeit, die verschieden stark auftreten kann. Manchmal wird direkt die Erkrankung weitergegeben, bei anderen wiederum steigt lediglich das Risiko im Laufe der Jahre selbst daran zu erkranken. Eine weitere Form der Kardiomyopathie wird nicht vererbt, sondern entsteht durch Krankheit. So können beispielsweise die Folgen einer Herzmuskelentzündung zu einem Ausbruch führen.
  • sekundär: Von einer sekundären Kardiomyopathie ist die Rede, wenn diese durch eine Erkrankung entstanden ist, die nicht speziell das Herz, sondern den ganzen Körper betrifft. Sekundäre Herzmuskelerkrankungen können durch die schädigende Wirkung verschiedener Medikamente oder Drogen entstehen.

So wird eine Kardiomyopathie diagnostiziert

Sollte Ihr Arzt bei Ihnen den Verdacht einer Herzmuskelerkrankung haben, hat er verschiedene Untersuchungsmethoden, um seine Vermutung validieren:

  • Echokardiographie: Mit der Ultraschalluntersuchung des Herzens kann festgestellt werden, wie dick und beweglich der Herzmuskel ist.
  • Elektrokardiogramm: Besser bekannt unter seiner Abkürzung EKG, werden damit alle Aktivitäten des Herzens aufgezeichnet. Dabei besteht die Möglichkeit über einen längeren Zeitraum (Langzeit-EKG) oder unter Belastung (Belastungs-EKG) aufzuzeichnen.
  • Durch eine Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) kann der Arzt eine detaillierte Ansicht Ihres Herzens erhalten, falls während Ultraschall oder EKG Auffälligkeiten festgestellt werden.

Therapie der Kardiomyopathie

Im besten Fall wird die Krankheit mit einer der Untersuchungsmethoden erkannt und es kann eine klare Ursache festgestellt werden. Dann kann Sie Ihr Arzt zum Beispiel mithilfe von Medikamenten behandeln. Oftmals kann es aber sein, dass der oder die auslösenden Faktoren nicht bekannt werden, wodurch eine Behandlung nur Beschwerden lindern kann, um weitere Komplikationen zu verhindern. Dabei setzen viele Ärzte zunächst auf eine medikamentöse Therapie, die verschiedene Symptome, wie eine Herzrhythmusstörung, behandelt.

Je nachdem an welcher Form der Kardiomyopathie Sie leiden und wie weit fortgeschritten die Krankheit ist, kann ein chirurgischer Eingriff nötig sein.
Sollten alle anderen Therapieformen keinen Erfolg bringen, so besteht in einigen Fällen die Möglichkeit einer Herztransplantation.

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