Ist gefriergetrocknetes Obst die Lösung für Herbst und Winter?

5 Portionen Obst am Tag sollen wir laut einer Ernährungsregel essen. Gar nicht so einfach zu befolgen, wenn im Herbst und Winter die Obstabteilung leerer wird. In vielen Supermärkten gibt es jetzt allerdings eine gute Alternative.

Denn immer mehr Start-Ups setzen auf gefriergetrocknetes Obst. Ihr Versprechen: Die Früchte sollen genauso schmackhaft wie im Sommer sein und alle guten Inhaltsstoffe behalten.

So funktioniert die Gefriertrocknung

Das Verfahren der Gefriertrocknung ist nicht neu. Es wird zum Beispiel bei löslichem Kaffee oder für Müslis verwendet. Auch beim Obst sind dabei nur wenige Schritte nötig.

Zunächst werden die Früchte tiefgefroren. Anschließend wird ihnen die Feuchtigkeit entzogen. Dafür kommen sie in eine Vakuum-Kammer. Auch dort ist die Luft sehr kalt. So sammelt sich das Wasser als Dampf an den Kühlschläuchen. Nur etwa 3 % bleiben im Obst zurück. Das kann zwischen sechs und zwölf Stunden dauern. Danach ist das Obst sehr lange haltbar. Mindestens ein Jahr lang können Sie es bedenkenlos essen.

Ist gefriergetrocknetes Obst wirklich gesund?

„Die Gefriertrocknung ist das schonendste Verfahren, Früchte haltbar zu machen“, erklärt Philippe Nissl von frooggies, „Vitamine, Nährstoffe und Ballaststoffe bleiben erhalten. Es wird lediglich das Wasser entzogen.“ Tatsächlich gibt es schon einige Studien dazu mit erstaunlichen Ergebnissen.

Ganze Erdbeeren enthalten nach der Gefriertrocknung zum Beispiel noch das gesamte Vitamin C und 92 % der Antioxidantien, so eine Studie der Newcastle University. Im Vergleich zu eingefrorenem Obst verlieren sie im Laufe der Zeit auch nicht viel davon. Teilweise bleiben die Inhaltsstoffe sogar über einen längeren Zeitraum erhalten.

Dazu kommt noch eine weitere Besonderheit der Gefriertrocknung: Sie braucht keinerlei Zusatzstoffe, um das Obst haltbar zu machen. Zucker, Salz oder auch chemische Zusätze sind nicht nötig. Nur die reine, natürliche Frucht kommt auf den Teller.

Gefriergetrocknetes Obst hat viele weitere Vorteile

Ob bei frooggies oder bei buah, die meisten Start-Ups mit gefriergetrocknetem Obst, setzen dennoch vor allem aus einem Grund auf die neue Methode. Es geht um den Geschmack. Denn Früchte schmecken im Urlaub in Thailand oder Brasilien einfach viel besser, als wenn sie nach Deutschland verschickt werden. Tatsächlich erhält die Gefriertrocknung Farbe, Geschmack und Aussehen.

Anders als bei herkömmlichen Trocknungsverfahren bleibt gefriergetrocknetes Obst auch bissfest. Jessica Krauter, Gründerin von buah, setzt zudem noch auf einen weiteren Vorteil: „Gefriergetrocknetes Obst ist ein echtes Leichtgewicht. Gehen Sie Wandern oder Radfahren, können Sie es viel leichter einstecken als eine Banane. Denn 10g gefriergetrocknetes Obst entsprechen 100g frischen Früchten.

So schmeckt gefriergetrocknetes Obst am besten

gefriergetrocknetes Obst

Gerade im Herbst und Winter ist gefriergetrocknetes Obst eine echte Alternative. Wie beim unbehandelten Obst, und eigentlich auch allem anderen, sollten Sie nicht zu viel davon essen. Dafür können Sie es fast überall nutzen: im Müsli oder Frühstücksjoghurt, zum Aromatisieren in der Milch, mit Wasser vermischt als Fruchtpüree, zur Bereicherung Ihres Smoothies und vieles mehr.

Der Favorit von Jessica Krauter (buah):

„Für mich ist die Ananas immer noch der Burner. Unsere gefriergetrocknete Variante schmeckt einfach genauso wie im Urlaub. Das ist schon zum Snacken richtig lecker. Wer möchte kann sie auch mit ins Müsli tun.“

Das Lieblingsrezept von Philippe Nissl (frooggies):

„Was ganz einfach ist und super funktioniert sind Joghurts. Man nimmt ein Naturjoghurt, ganz gleich welche Sorte man da gerne hat, dann 1-2, vielleicht auch 3 Teelöffel Fruchtpulver, gut umrühren und dann hat man einen ganz natürlichen Joghurt mit einem natürlichen Geschmack ohne Zucker, ohne Zusatzstoffe und ohne Geschmacksverstärker.

Man kann mit unserem Fruchtpulver aber auch Smoothies machen mit echten Früchten. Einfach eine Banane, einen Apfel, 1-2 Löffel Erdbeer- und Himbeerpulver zusammen in den Mixer und schon hat man einen super-beerigen Smoothie.“

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