Husten, Schnupfen, Blasenentzündung: Hilfreiche Tipps für die kalte Jahreszeit

Wenn das Wetter unbeständiger wird und der Sonnenschein Wärme vermuten lässt, wo jedoch keine mehr ist, weil der Herbst längst ins Land gezogen ist, dann ist das Risiko groß, die klassischen Herbst-Winter-Krankheiten zu bekommen. Während Husten und Schnupfen noch vergleichsweise leicht erkannt werden und dementsprechend auch behandelt werden können, ist eine Blasenentzündung hingegen weitaus komplizierter. Wissenswertes über die drei Krankheitsbilder und wie sie verhindert oder therapiert werden können, verrät der folgende Ratgeber.

Blasenentzündung – häufig eine Krankheit, die Frauen trifft

Eine Blasenentzündung entsteht fast immer durch Bakterien. Rein biologisch betrachtet gelangen jene Bakterien, die in der Darmregion aktiv sind, auch zu den Harnwegen. Sie breiten sich in weiterer Folge dort aus, wo sie nicht sein dürften und führen letztendlich zu einer Blasenentzündung. Dabei werden die ersten Symptome oft verkannt. Häufiger Harndrang ist typisch und auch eigentlich wichtig, um einer Blasenentzündung vorzubeugen. Doch reichen reichliches Trinken und ebenso häufige Toilettengänge nicht mehr aus, um die Bakterien wieder aus den Harnwegen zu spülen, wird das Wasserlassen von Schmerzen begleitet. Das ist ein deutliches Zeichen für eine Blasenentzündung.

Das erklärt auch, warum gerade Herbst und Winter typische Jahreszeiten für eine Blasenentzündung sind: Während die Menschen im Sommer, wenn es recht heiß ist, sehr durstig sind, so verringert sich das natürliche Durstgefühl in den kälteren Monaten. Und weniger Flüssigkeitsaufnahme bedeutet auch, dass die Harnwege weniger häufig durchgespült werden. Das wiederum erhöht das Entzündungsrisiko. Allerdings kann mit einer erhöhten Trinkdisziplin auch vergleichsweise einfach entgegengewirkt werden. Darüber hinaus drosselt eine Unterkühlung im Unterleib die Durchblutung, was für eine Abwehrschwäche sorgt. So kann langes Sitzen auf kaltem Boden ebenso eine Blasenentzündung bedingen wie falsche Kleidung. Zur Behandlung einer Blasenentzündung dienen Antibiotika sowie Präparate mit Cranberry, Propolis und Hibiskus.

Gut geschützt vor Bakterien sind Frauen einerseits durch das saure Milieu in der Scheidenregion, besonders gefährdet sind sie hingegen wegen der Kürze der Harnröhre, die bei Frauen nur zwei bis vier Zentimeter misst. Zum Vergleich: Beim Mann ist die Harnröhre 20 Zentimeter lang. Doch nicht nur die Anatomie der Frau vergrößert das Risiko, an einer Blasenentzündung zu erkranken. Auch häufiger Geschlechtsverkehr, einige Verhütungsmethoden, ein Blasenkatheter, Diabetes, ein schwaches Immunsystem, falsche Intimhygiene oder eine Schwangerschaft erhöhen das Risiko, an einer Blasenentzündung zu erkranken. Jede zehnte Frau leidet einmal jährlich an einer Blasenentzündung; jede fünfte Frau dieser Gruppe erkrankt sogar zweimal im Jahr.

Husten und Schnupfen – deswegen treten sie oft im Herbst auf

Mit dem Herbst kommt häufig die Erkältung. Manchmal ist der Körper aufgrund des kühleren Klimas angeschlagen. Doch auch Fehleinschätzungen, was die Temperaturen draußen angeht, können zu einer Erkältung führen.Eine Erkältung, die sich mit Husten und Schnupfen äußert, fällt in die Kategorie der Atemwegserkrankungen. Ausgelöst durch Viren, sind in der Regel vor allem die oberen Atemwege (also Rachen, Mund und Nase) davon betroffen. Eine Übertragung ist sehr leicht möglich, denn die Erreger tummeln sich in der Luft und können beim Niesen und Husten sowie beim Sprechen übertragen werden. Das kühle Klima in Herbst und Winter schafft die besten Voraussetzungen für diese Viren, denn es schwächt die Schleimhäute, die eigentlich als Schutzfilm vor Krankheitserregern dienen sollten. Darüber hinaus fanden Forscher heraus, dass Erkältungs- und Grippeauslöser sich gut vor kalten Temperaturen schützen können.  

Hat sich das Virus eingenistet, dauert es ein paar Tage bis die Erkältung mit Halsschmerzen, Husten und Schnupfen erkennbar wird. Auch wenn eine Herbst-Erkältung beinahe jeden erwischt und binnen einer Woche wieder auskuriert sein sollte, besteht darüber hinaus das Problem, dass jede Erkrankung das Immunsystem schwächt. 

Kommt dieses nicht zügig wieder auf Touren, ist eine zweite bakterielle Infektion denkbar. In Fachkreisen heißt diese dann Sekundär- oder Superinfektion. Wird eine Laboruntersuchung angeordnet, geht es dabei in erster Linie darum, sicherzustellen, dass es sich um eine Erkältung handelt und nicht etwa um eine Grippe. Mit einem Bluttest und mit einem Atemwegstest (Abstrich) ist es schnell möglich, die Gründe für die Beschwerden herauszufinden. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert-Koch-Institutes vermeldet aktuell bei rund 70 Prozent der Verdachtsfälle sogenannte respiratorische Viren. Der Großteil der eingesandten Proben seien Rhinoviren, beim Rest handele es sich um Parainfluenzaviren, um respiratorische Synzytialviren, um saisonale Coronaviren, um SARS-CoV-2 und um Influenza-A-Viren.

Deutlich heftiger als ein viraler Infekt fällt meist die Infektion mit Grippeviren aus.

Auch wenn eine Erkältung in der Umgangssprache häufig in einem Topf mit der Grippe landet, handelt es sich doch um zwei Krankheitsbilder. In beiden Fällen können Viren an der Erkrankung schuld sein. Jedoch ist eine Grippe immer auf das Influenza-Virus zurückzuführen. Auch wenn die Symptome ähnlich sind, so verläuft eine Grippe doch meist schwerer als eine Erkältung. Neben Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind Kopf- und Gliederschmerzen typisch für diese Krankheit. Auch Fieber und Schüttelfrost treten üblicherweise auf. Um einer Infektion mit Grippeviren vorzubeugen, ist eine Grippeimpfung möglich. Gegen eine Erkältung gibt es hingegen keine Impfung.

Vorbeugend, also um gar nicht erst an einer Erkältung zu erkranken, hilft es, für ein starkes Immunsystem zu sorgen. Das funktioniert beispielsweise durch regelmäßige Besuche in der Sauna, durch viel frische Luft und Bewegung, durch eine gesunde Ernährung und durch viel Flüssigkeit. Zu wenig Schlaf oder Suchtmittel, wie etwa Nikotin und Koffein, sowie übermäßiger oder dauerhafter Alltagsstress sind hingegen der perfekte Nährboden für eine Erkältung.

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