Blasenentzündung – Ursachen, Symptome, Tipps & hilfreiche Hausmittel

Blasenentzündungen, auch Zystis genannt, sind nicht nur ärgerlich, sondern meist auch schmerzhaft. Gerade in der kalten Jahreszeit treten sie gehäuft auf. Warum das so ist, welche Ursachen es sonst noch für Blasenentzündungen gibt, wie man ihr vorbeugen kann und welche Hausmittel am besten helfen, verraten wir Ihnen in diesem Artikel. 

Ursachen für eine Blasenentzündung

Besonders Frauen leiden oft unter Blasenentzündungen. Das liegt unter anderem daran, dass deren Harnröhre lediglich zweieinhalb bis vier cm lang ist, während sie bei Männern zwischen 17 cm und 20 cm misst. Durch diesen kürzeren Weg können Bakterien bei Frauen viel einfacher in die Blase gelangen. 

Ausgelöst wird eine Blasenentzündung in den meisten Fällen von dem im Darm vorkommenden Bakterium Escherichia coli (e. coli). Auch durch häufigen Geschlechtsverkehr kann eine Blasenentzündung begünstigt werden, man spricht hierbei von der „Honeymoon-Zystitis“.

Wieso bringt man Blasenentzündungen oft mit Kälte in Verbindung? Bei Kälte wird die Durchblutung im Körper heruntergefahren. Wird insbesondere der Unterleib Kälte ausgesetzt wird, führt das zu einer schwächeren Durchblutung – das Ergebnis ist eine örtlich geminderte Abwehrkraft des Körpers. Keime haben es dann leichter, sich in der Blase auszubreiten.

Symptome und Diagnose einer Blasenentzündung

Meistens macht sich eine beginnende Blasenentzündung schon früh mit erhöhtem Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen und manchmal auch Unterbauchschmerzen bemerkbar. Die gute Nachricht ist, dass so eine Zystitis in den meisten Fällen ohne Probleme ausheilt. 

Grundsätzlich können Sie immer versuchen, eine Blasenentzündung selbst mit Hausmitteln zu bekämpfen. Sollte sich aber nach zwei, maximal drei Tagen keine Besserung einstellen, empfiehlt es sich, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Diese untersuchen dann eine Urinprobe mittels Teststreifen und Mikroskop. Bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten wird oft auch eine Urinkultur angelegt. So kann herausgefunden werden, welche Keime verantwortlich sind. 

Es ist ausgesprochen wichtig, Blasentzündungen richtig zu behandeln und sie nicht zu ignorieren. Denn wenn eine Zystis nicht behandelt wird, kann sie auch verschleppt werden. Die Bakterien aus der Blase steigen dann über die Harnleiter in die Nieren auf und können dort eine Nierenbeckenentzündung auslösen. Wenn Sie also an einer Blasenentzündung leiden und plötzlich Fieber oder Schmerzen im Nierenbereich auftreten, sollten Sie schnellstmöglich eine Ärztin bzw. einen Arzt aufsuchen.

Tipps und Hausmittel gegen Blasenentzündungen

In einer Studie aus dem Jahr 2016 wurde erkannt, dass bei zwei von drei Frauen eine Blasenentzündung auch ohne die Gabe eines Antibiotikums erfolgreich behandelt werden konnte. Besonders in Anbetracht von Antibiotikaresistenzen sollten diese daher nicht leichtfertig eingenommen werden. 

Bei den Hausmitteln der Wahl sollte vor allem auf zwei Wirkungen geachtet werden: harntreibend und antibakteriell.

  • Viel trinken – Trinken Sie mindestens zwei Liter täglich. Das sorgt dafür, dass ihre Harnwege gut durchgespült werden. Wasser eignet sich dafür sehr gut, zur Abwechslung kann aber auch zu Blasentee, Kräutertee oder Cranberrysaft gegriffen werden.
  • Wärme – Wärme hilft nicht nur dabei, Schmerzen zu lindern, sondern regt auch die Durchblutung an. Dadurch können die körpereigenen Abwehrkräfte angeregt werden. Egal, ob Sie sich für eine Wärmflasche, ein angenehmes (Sitz)-Bad oder ein Heizkissen entscheiden – die Hauptsache ist, dass Sie ihren Unterbauch warmhalten.

Ausreichend Trinken ist zwar wichtig, allerdings sollten Sie manche Getränke auch vermeiden. Kaffee, Zitrussäfte und Alkohol enthalten beispielsweise Substanzen, die die Harnwege noch zusätzlich reizen, denkbar schlecht während einer Blasenentzündung. Auch auf zuckerhaltige Getränke sollten Sie verzichten, da Zucker das Bakterienwachstum zusätzlich anregen kann. 

Wie kann man der Entstehung einer Blasenentzündung vorbeugen?

Die richtige Intimhygiene ist gerade in Bezug auf Harnwegsinfekte ausgesprochen wichtig. Nutzen Sie beim Duschen bitte keine stark duftenden Duschschäume oder Ähnliches, auch keine speziellen „Intim-Duschgels“ mit Duft. Diese können Ihre Intim-Flora aus dem Gleichgewicht bringen, indem sie das natürliche pH-Milieu zerstören. Verwenden Sie nur Wasser und wenn, dann pH-neutrale Duschgels. 

Wenn Sie nach dem Geschlechtsverkehr oft an Harnwegsinfekten leiden, sollten Sie daran denken, spätestens 10 Minuten nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette zu gehen. So spülen Sie mögliche Erreger direkt aus. Auch die Nutzung von Kondomen wäre sinnvoll, da diese das Risiko für eine Blasenentzündung nochmals verringern.

Impfung 

Wenn Sie regelmäßig an Blasenentzündungen leiden, wäre möglicherweise auch eine Impfung eine denkbare Option. Dabei handelt es sich nicht um eine Impfung im eigentlichen Sinn. Es wird hier eine Immunstimulation vorgenommen, die die Immunität der Harnblase erhöhen soll. Dadurch soll auch eine übermäßige Gabe von Antibiotika vermieden werden. Das kann nämlich dafür sorgen, dass Erreger resistent werden und das gewählte Antibiotikum dann in der Folge nicht mehr wirkt. 

Aber nicht nur Blasenentzündungen plagen uns im Winter, auch Husten und Schnupfen machen einem oft das Leben schwer. Was Sie in solchen Fällen tun können, um Ihren Körper und Ihr Immunsystem zu unterstützen, erfahren Sie in diesem Artikel.

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