Getreide, Lupine und Co: Der beste Kaffee-Ersatz

Nahaufnahme eines offenen Glases mit Instantkaffee, wobei ein Löffel mit Kaffeepulver über dem Glas gehalten wird. Im Hintergrund ist eine weiße Tasse und ein grüner Deckel zu sehen. Nahaufnahme eines offenen Glases mit Instantkaffee, wobei ein Löffel mit Kaffeepulver über dem Glas gehalten wird. Im Hintergrund ist eine weiße Tasse und ein grüner Deckel zu sehen.

Auf Kaffee zu verzichten ist für viele undenkbar. Aber vielleicht gibt es ja eine Alternative? Ob nun wegen der Gesundheit oder der Umwelt, wegen Kriegen oder den hohen Preisen: Im Laufe der Kaffee-Geschichte haben die Menschen unzählige Male nach einem adäquaten Ersatz gesucht. Dabei scheinen sich einige Rezepte besonders bewährt zu haben.

Für den Geschmack scheint das Rösten entscheidend

Auf der Suche nach einer Kaffee-Alternative stößt man schnell auf unterschiedliche Teesorten. Diese sind ebenfalls tolle Wachmacher, geschmacklich haben sie meist aber wenig mit dem herben Kaffee gemeinsam. Kaffee-Ersatz dagegen soll vor allem nahe an das gewohnte Geschmackserlebnis herankommen.

Das Geheimnis dafür scheint die Röstung zu sein. Denn beinahe alle Kaffee-Ersatzprodukte auf dem Markt werden zunächst geröstet, getrocknet und dann gemahlen. Die Herstellung ist damit ähnlich aufwendig wie bei den üblichen Kaffeebohnen.

Kein Koffein, weniger Acrylamid

Ob nun bei den klassischen Bohnen, Getreide oder Lupinen wird die Grundlage für das Kaffeepulver geröstet, entsteht Acrylamid. Dieses kann in größeren Mengen krebserregend sein. Deshalb gibt es in der EU strenge Grenzwerte für Kaffee. Dennoch solltest du nicht zu viele Tassen am Tag trinken. Das gilt auch bei Kaffee-Ersatz. Der Acrymalid-Gehalt ist dabei aber meist geringer.

Zudem enthält Kaffee-Ersatz kein Koffein. Das kann die Umstellung schwieriger machen, hat aber auch viele Vorteile. So ist er für Kinder oder Schwangere geeignet und die negativen Folgen des Koffeins fallen weg. Schweißausbrüche, Zittern oder Nervosität sind typische Probleme nach dem Kaffeetrinken, die vielen Menschen den Genuss verleiden. Sie sollten auf jeden Fall eine Alternative ausprobieren. Zu viel Koffein könnte zudem Schlafprobleme begünstigen oder zu Herzkreislaufproblemen führen. Trinkst du sehr viel Kaffee am Tag, solltest du deshalb zumindest einen Teil davon ersetzen. Da der Kaffee-Ersatz in der Regel magenschonender ist, bietet er sich auch bei Magenproblemen an.

Kaffee-Ersatz – unsere vier Favoriten

Lupinenkaffee

Wenn es um den Geschmack geht, ist Lupinenkaffee klar unser Favorit unter dem Kaffee-Ersatz. Die Samen der Süßlupine sind nur leicht bitter und bieten – je nach Sorte und Röstung – unterschiedliche Geschmacksnuancen. Durch das Aufgießen und Filtern gehen viele der guten Inhaltsstoffe verloren. Einige Vitamine und Mineralien lösen sich allerdings auch im Wasser. Dazu gehören Magnesium, Zink, Eisen und Vitamin B2 sowie B3.

Süßlupine werden speziell gezüchtet und sind anders als die gemeine Lupine nicht giftig. Sie können allerdings Allergien auslösen. Besonders mit Soja und Erdnüssen, aber auch mit anderen Hülsenfrüchten sind Kreuzallergien bekannt. Sollten Sie eine solche Allergie haben, sprechen Sie vor dem Genuss von Lupinenkaffee am besten mit Ihrem Arzt.

Zichorienkaffee

Die Zichorie ist eine Unterart der Wegwarte, die oft als Unkraut am Rand von Feldern wächst. Deshalb wird Zichorienkaffee auch als Landkaffee bezeichnet. Die Wurzeln der Pflanze werden zunächst getrocknet, geröstet und gemahlen. Dabei entsteht unter anderem Zucker, der Geschmack ist also süßlicher als beim klassischen Kaffee.

Das Inulin, das als Ballaststoff für viele der gesundheitsfördernden Wirkungen der Wegwarte verantwortlich ist, geht bei Zichorienkaffee leider verloren. Dennoch enthält auch er noch einige Vitamine und Mineralstoffe. Reinen Zichorienkaffee gibt es allerdings selten. Meist wird er mit anderen Kaffee-Ersatz gemischt, um den Geschmack zu perfektionieren.

Getreidekaffee

Getreidekaffee gibt es aus unterschiedlichen Getreidesorten. Dazu zählen etwa Dinkel, Roggen oder Gerste. Er enthält sehr viele Bitterstoffe, was die Verdauung fördern soll. Allerdings ist dadurch auch der Geschmack eher gewöhnungsbedürftig. Oft wird Getreidekaffee deshalb mit anderem Kaffee-Ersatz gemischt oder mit Zucker versetzt.

Malzkaffee

Für den Malzkaffee wird zunächst Gerste zum Keimen gebracht. Anschließend wird sie wie beim Getreidekaffee geröstet und gemahlen. Allerdings verliert sie so ihren bitteren Geschmack. Das macht Malzkaffee zu einer der beliebtesten Alternativen, die es schon viele Jahre im Supermarkt zu kaufen gibt.

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