Faszientraining – Hilft das wirklich?

Eine Frau macht Dehnübungen in einem Fitnessstudio auf einer roten Matte. Sie trägt ein türkisfarbenes Tanktop und schwarze Hosen. Im Hintergrund sind Spiegel und andere Fitnessgeräte zu sehen. Eine weitere Frau im Vordergrund macht eine ähnliche Übung. Eine Frau macht Dehnübungen in einem Fitnessstudio auf einer roten Matte. Sie trägt ein türkisfarbenes Tanktop und schwarze Hosen. Im Hintergrund sind Spiegel und andere Fitnessgeräte zu sehen. Eine weitere Frau im Vordergrund macht eine ähnliche Übung.

Faszienrollen hat vermutlich jeder schon mal gesehen. Ob Zuhause, im Park oder im Fitnessstudio, fast überall können wir damit Übungen machen. Sie sollen das Wohlbefinden steigern und sogar optisch jünger machen. Was die Rollen aber genau bewirken und dass es noch viele andere Faszien Übungen gibt, wissen die wenigsten.

Was sind Faszien überhaupt?

Nur wenige haben den Begriff Faszien schon einmal gehört – dabei spielen diese Zellen eine wichtige Rolle in unserem Körper. Als Faszien bezeichnet man das Bindegewebe, das den menschlichen Körper einhüllt.

Jeder Muskel und jedes Organ ist davon umgeben. Herzbeutel, Hirnhaut, Brustfell – das alles sind Faszien. Allein durch Faszien behält der Körper seine Form und Struktur. Dafür sollen sie fest und elastisch sein. Werden sie zu wenig oder zu stark beansprucht, versteifen sie sich und verkleben – Verspannungen und Schmerzen sind die Folge.

Mehr Kraft dank Faszientraining

Wie definiert der Körper aussieht, hängt also nicht nur von den trainierten Muskeln ab, sondern in großem Maße auch von den Faszien. Bei der Übertragung von Kraft spielen sie eine ebenso wichtige Rolle wie bei der Feinabstimmung von Bewegungen.

Dazu kommt: Nur wenn sie elastisch genug sind, ist Platz für mehr Muskelmasse. Wachsen die Muskeln schneller als ihre Hülle, kann sich das sehr unangenehm anfühlen. Wer regelmäßig Sport macht, sollte deshalb genauso regelmäßig seine Faszien trainieren.

Wie funktioniert das Faszientraining?

Grundsätzlich baut das Training auf vier Prinzipien auf, um die Faszien zu stärken und zu lösen. Dafür gibt es ganz verschiedene Trainingsarten:

Fascial Stretch

Um die Dehnung ganzer Muskelketten geht es beim „Fascial Stretch“. Mit Yoga-ähnlichen Übungen werden fasziale Züge durch den ganzen Körper gedehnt. Diese Technik greift das Wissen auf, dass der Wirkungsbereich eines Muskels weit über seinen Ursprung und Ansatz hinausgeht und so auch trainiert werden kann.

Rebound Elasticity

Die sogenannte „Rebound Elasticity“ zielt als eine Art Krafttraining darauf ab, die Reserven des Trainierenden zu steigern. Denn nur bei einer Vorspannung der Faszien sind Kraftleistungen überhaupt möglich. Sie dienen also als eine Art Kraftspeicher.

Fascial Release

„Fascial Release” beschreibt die eigenständige Lockerung schmerzender Körperbereiche. Dafür brauchen wir die allseits bekannte Faszienrolle. Mit ihr werden die faszialen Verklebungen aufgelöst, Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit gesteigert.

Propriozeptive Refinement

Den Abschluss des Trainings bildet das „Propriozeptive Refinement“. Dabei wird die Wahrnehmung des eigenen Körpers geschult – um Schmerzen vorzubeugen und bereits schmerzende Körperbereiche wieder voll einzugliedern.

Fazit: Das bringt Faszientraining wirklich

Faszientraining verstärkt Kraft und Elastizität des Bindegewebes, ersetzt damit aber keineswegs das gute alte Muskeltraining. Alle Versprechungen, die im Faszientrainings-Übereifer gemacht werden, halten die Workouts also nicht ein. Sie stellen lediglich eine kleine, aber sehr sinnvolle Ergänzung zum regulären Training dar.

Auch für Menschen, die sich verhältnismäßig wenig bewegen, kann Faszientraining sinnvoll sein. Rückenschmerzen durch vieles Sitzen können zum Beispiel auch von verklebten Faszien kommen. Entgegenwirken kann man durch „Rebound Elasticity“ und Co.

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