Die Top 5 Weihnachtsgewürze: so wirken sie auf den Körper

Wenn der Duft von Vanille und Zimt in der Luft liegt und die Backwaren mit Kardamom und Sternanis verfeinert werden, dann ist klar: Die Weihnachtszeit hat begonnen. Neben einem unverkennbaren Aroma und dem einzigartigen Geschmack werden vielen Gewürzen positive Effekte auf die Gesundheit nachgesagt. ÄRZTE.DE nimmt fünf beliebte Weihnachtsgewürze genauer unter die Lupe.

Die positive Wirkung von Weihnachtsgewürzen

Glühwein, Kinderpunsch, Stollen oder Plätzchen sind Klassiker der Vorweihnachtszeit. Auch wenn die Leckereien nicht gerade für ihre wenigen Kalorien bekannt sind, können die darin verarbeiteten Gewürze durchaus einige positive Effekte auf den Körper haben. Aus diesem Grund werden einige von ihnen in Asien seit Jahrhunderten als traditionelle Heilpflanzen genutzt.

Nelke: ätherische Öle gegen Entzündungen

Nelken sind aus der Weihnachtsbäckerei nicht wegzudenken. Sie zählen neben Zimt oder Muskat zu den klassischen Bestandteilen des Lebkuchengewürzes. Auch Glühwein verleihen Nelken seinen typischen Duft. Kurzum: Nelken sind ein Weihnachtsgewürz, wie es im Buche steht.

Sie sind jedoch nicht nur ein wichtiger Geschmacksträger. Nelken besitzen ein ätherisches Öl, das aus bis zu 95 Prozent aus Eugenol besteht. Eugenol soll im menschlichen Körper entzündungshemmend, schmerzstillend und antibakteriell wirken. In der Naturheilkunde werden Nelken deshalb eingesetzt, um

  • Zahnschmerzen zu lindern.
  • Die Verdauung anzuregen.
  • Mundgeruch zu reduzieren.
  • Übelkeit zu verringern.

Zimt: eines der ältesten Gewürze der Welt

Zimt ist eines der ältesten bekannten Gewürze überhaupt. Egal ob als Pulver oder als Stange, die Einsatzmöglichkeiten in der Weihnachtszeit sind vielfältig. Deshalb ist Zimt auch einer der Klassiker in Gebäck oder Glühwein. Er ist zudem noch antibakteriell und soll einen positiven Einfluss auf den Körper haben.

Zu den überlieferten gesundheitlichen Vorteilen zählen:

  • Senken der Blutfette
  • Verringerung der Blutzuckerwerte
  • Ankurbeln des Kreislaufs
  • Hilfe bei Magen-Darm-Problemen

Zimt ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Das darin enthaltene Cumarin kann bei einer zu hohen Dosierung zu Leber- und Nierenschäden führen. Auch Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Übelkeit können ausgelöst werden. Aus diesem Grund sollte stets nur die angegebene Menge Zimt verwendet werden.

Vanille: der Gewürz-Klassiker

Neben Zimt gehört Vanille zu den Klassikern der Weihnachtsgewürze. In ihrer ursprünglichen Stangenform wird sie auch gerne als Königin der Gewürze bezeichnet, da es weltweit wenig echte Vanille gibt. In den meisten Fällen wird ein künstliches Extrakt verwendet, das nahe an Geschmack und Aroma des pflanzlichen Originals herankommen soll.

In seiner natürlichen Form hat Vanille nicht nur einen einzigarten Geschmack, sondern kann auch mit einer positiven Wirkung für Körper und Psyche aufwarten. Es werden ihr unter anderem folgende Effekte nachgesagt:

  • Luststeigernd
  • Stimmungshebend
  • Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
  • Stressabbau
  • Beruhigt bei Angstzuständen und Schlafstörungen
  • Linderung von Hautkrankheiten

Ausschlaggeben für diese Effekte sollen die Inhaltsstoffe der Vanille sein. Besonders bekannt ist natürlich das Vanillin. Dazu kommen ätherische Öle, Gerbstoffe, Harze und Fette, die in ihrer Kombination zudem antimikrobiell und entzündungshemmend wirken sollen.

Muskatnuss: eine Prise Geschmack

Eine Prise Muskatnuss ist fester Bestandteil eines jedem Lebkuchens. Mit seinem intensiven Geschmack verleiht er jedem Gebäck und jedem Gericht das gewisse Extra. Während die Nuss in Europa fast ausschließlich als Gewürz eingesetzt wird, gilt sie in Asien seit Jahrhunderten als Heilpflanze.
Das Gewürz soll

  • Darmproblemen vorbeugen.
  • Bei Magenschwäche oder -krämpfen helfen.
  • Beruhigend wirken.
  • Die Stimmung heben.

Wie bei Zimt muss bei Muskatnuss auf die Dosierung geachtet werden. Während kleine Dosen zu den genannten positiven Effekten führen können, ist Muskat ab etwa vier bis fünf Gramm giftig. Es kann dabei zu Halluzinationen, Herzrasen oder Panikattacken kommen.

Sternanis: eine lange Tradition als Heilpflanze

Sternanis werden in der Weihnachtszeit gleich zwei Aufgaben zuteil. Aufgrund seiner sternförmigen Optik ist die Pflanze ein sehr beliebtes Dekorationselement für Weihnachtskränze oder Speisen. Als Gewürz ist es häufiger Bestandteil von weihnachtlichen Süßwaren oder Glühwein. Wie die Muskatnuss hat Sternanis in Asien eine lange Tradition als Heilpflanze. Er soll eine antibakterielle, antivirale und schleimlösende Wirkung besitzen. Sternanis soll vor allem

  • Schleimlösend wirken.
  • Krampflösend wirken.
  • Bei einer Entzündung der Atemwege helfen.
  • Die Verdauung fördern.
  • Entspannend wirken.
  • Bei Mundgeruch helfen.


Ein wenig Vorsicht ist auch bei Sternanis geboten, vor allem um einer Verwechslung vorzubeugen. Der japanische Sternanis und der echte Sternanis sehen ähnlich aus, haben einen ähnlichen Geruch und sind auch biologisch nah verwandt. Der Unterschied: Japanischer Sternanis ist giftig und als Gewürz nicht geeignet.

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