Veröffentlicht: 07.07.2017 | Lesezeit: 5 Minuten

Zugegeben, ganz ernst gemeint ist unser Vergleich zwischen Apfel und Schokolade nicht. Ein Apfel besteht zu 85 Prozent aus Wasser und hat nur etwa 60 Kalorien. Schokolade, ob dunkel oder Vollmilch, hat dagegen etwa 540 Kalorien und meist noch eine Menge Zucker. Einige gute Eigenschaften teilen sich die beiden Lebensmittel aber dennoch.
1. Schokolade und Äpfel helfen beim Abnehmen
Ein Stück dunkle Schokolade wird genauso wie ein Apfel beim Abnehmen empfohlen. Denn beide füllen erstmal den Magen und zügeln so den Appetit. Zudem kann die dunkle Schokolade den Heißhunger auf Süßes bremsen. Die amerikanische Professorin Beatrice Golomb hat in einer Untersuchung sogar herausgefunden, dass Schokoladen-Esser schlanker sind als die Verweigerer.
2. Schokolade und Äpfel machen das Gehirn fit
Auch unser Gehirn können die beiden grundverschiedenen Lebensmittel positiv beeinflussen. So steigert Trinkschokolade in einer Untersuchung des englischen Physiologen Ian Macdonald die Durchblutung des Gehirns. Das kann uns für kurze Zeit aufmerksamer machen und helfen, schwierige Aufgaben schneller zu lösen.
Naturtrüber Apfelsaft soll nach einer Studie von 2009 im Journal of Alzheimer’s Disease das Risiko auf Alzheimer senken. Ein Glas am Tag hemmt die Bildung von Beta-Amyloiden im Gehirn und kann sogar noch nach einer Erkrankung helfen.
3. Schokolade und Äpfel schützen vor Schlaganfällen
Bereits 25 Gramm Apfel am Tag senkt das Risiko eines Schlaganfalls um 9 Prozent. Das fanden niederländische Wissenschaftler heraus. Über 10 Jahre lang untersuchten sie dafür die Auswirkungen des weißen Fruchtfleischs auf etwa 20.000 Personen.
Schokolade kann sogar einen weit größeren Effekt haben. Die Flavanole im Kakao machen die Blutgefäße elastischer und wirken blutdrucksenkend. Bei regelmäßigem Verzehr kann das einem Schlaganfall oder Herzinfarkt vorbeugen. Auch bei Herztransplantationen konnte eine Studie einen positiven Effekt nachweisen.
4. Schokolade und Äpfel beugen Diabetes vor
Sowohl in Äpfeln als auch in Schokolade sind einige Flavonoide enthalten. Diese haben viele gute Eigenschaften, unter anderem können sie helfen Diabetes vorzubeugen. Studien haben gezeigt, dass sie uns weniger anfällig für Insulinresistenz machen und sogar den Blutzucker regulieren.
5. Schokolade und Äpfel sind gut für die Verdauung
Kakaobohnen sind in Südamerika ein altes Hausmittel gegen Durchfall. Schon seit dem 16. Jahrhundert werden sie dafür eingesetzt. Geriebener Apfel ist ebenfalls ein bekannter Tipp bei Durchfall. Das Obst soll laut einiger Wissenschaftler helfen die Darmflora zu sanieren.
6. Schokolade und Äpfel haben viele Antioxidanten
Antioxidanten machen freie Radikale in unseren Zellen unschädlich. Genau ist ihre Wirkung noch nicht erforscht. Die Radikale sind aber bekannt dafür, dass sie schwere Krankheiten wie Arthritis oder Krebs beeinflussen. Auch bei der Zellalterung spielen sie eine Rolle.
Welche guten Eigenschaften hat Schokolade sonst noch?
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Entzündungen vorbeugen und Bakterien abtöten
In Schokolade sind Catechine. Der Stoff ist auch aus grünem und schwarzem Tee bekannt und kann bestimmte Bakterienstämme abtöten. Auch bei Entzündungen hilft er. -
Stress reduzieren
Schweizer Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine halbe Tafel Schokolade die Stresssymptome unseres Körpers positiv beeinflusst. Auch eine geringere Menge soll dank der Catechine vor Stresshormonen schützen. -
Schokolade macht glücklich
Das hat bestimmt jeder von uns schon mal gehört. In der beliebten Süßigkeit stecken auch gleich mehrere Stoffe, die die Stimmung aufhellen: Theobromin, das den Kreislauf anregt, Phenylethylamin, Cannabinoid Anandamid und Tryptophan. Vermutlich spielen auch psychische Faktoren eine Rolle. Schokolade könnte unser Belohnungssystem aktvieren, wodurch wir Dopamin und Endorphine ausschütten. -
Schutz vor Sonnenbrand
Bioaktive Stoffe in der Schokolade stärken unsere Haut. Flavonole können sie zum Beispiel vor schädlichen UV-Strahlen schützen. Zudem verbessern sie die Feuchtigkeit, Straffheit und Durchblutung der Haut
Was steckt noch Gutes in Äpfeln?
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Wasserhaushalt ausgleichen
Äpfel bestehen vor allem aus Wasser. Damit können sie unseren Wasserhaushalt regulieren und sogar unseren Durst löschen, wenn gerade kein Trinkwasser zur Hand ist. -
Mit Kalium versorgen
Schwitzen wir, verlieren wir auch Kalium. Gerade beim Sport kann ein Apfel das schnell wieder ausgleichen und uns mit neuer Kraft versorgen. -
Wichtige Vitamine liefern
In einem Apfel stecken viele wichtige Vitamine, B1, B2, B6, E und C, außerdem Provitamin A, Niacin und Folsäure. -
Vor Asthma und Bronchialkrankheiten schützen
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Äpfel auch Lungenerkrankungen vorbeugen können. Das Flavonid vermindert das Risiko für Asthma und viele andere Lungenerkrankungen. -
Cholesterinspiegel senken
Äpfel können auch natürlich den Cholesterinspiegel senken. Möglich macht das Pektin, das in dem Obst steckt. -
Zähne reinigen
Gleich mehrere Stoffe in Äpfeln helfen bei der Zahnreinigung. Fruchtsäuren und Ballaststoffe machen sie ebenso effektiv wie einen Kaugummi.
Schokolade und Äpfel – ein unfairer Vergleich
Klar ist, ein Stück Schokolade ist nie die bessere Wahl, wenn man stattdessen auch einen Apfel essen kann. Für eine gesunde Ernährung liegt Obst immer vorne. Ganz so verteufelt, wie viele behaupten, ist Schokolade aber doch nicht. Regelmäßig ein kleines Stück zu essen, kann unsere Gesundheit in manchen Punkten sogar fördern. Dabei sollten wir aber auf jeden Fall die dunkle Schokolade (mindestens 50% Kakaoanteil) vorziehen. In ihr stecken am meisten der guten Stoffe und sie werden meist auch nicht, wie bei der Vollmilch-Schokolade, herausgefiltert.
In einem sind sich die Wissenschaftler zudem einig: Eine ganze Tafel Schokolade zu verdrücken, ist nie gesund.

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