Clean Eating – Sauber Essen?

Ein Einkaufswagen in einem Supermarkt, gefüllt mit verschiedenen Lebensmitteln, darunter Ananas, gelbe Paprika, frisches Grünzeug und eine Papiertüte. Im Hintergrund sind Regale mit Produkten zu sehen. Ein Einkaufswagen in einem Supermarkt, gefüllt mit verschiedenen Lebensmitteln, darunter Ananas, gelbe Paprika, frisches Grünzeug und eine Papiertüte. Im Hintergrund sind Regale mit Produkten zu sehen.

„Sauber Essen? Was soll das denn sein?“ Das fragen sich viele Ernährungsbewusste, die auf der Suche nach den neuesten Entwicklungen über den Begriff „clean eating“ stolpern – und sind schnell überzeugt. Denn das Grundprinzip ist keine Diät, sondern umfasst vielmehr einen dauerhaften Lebensstil. Ziel ist es, sich gesünder und natürlicher zu ernähren. Das soll entschlacken und den überflüssigen Pfunden den Garaus machen. Und das Beste daran: Kalorienzählen ist nicht nötig.

Klingt einfach – und ist es eigentlich auch. Gefordert ist nur – und vor allem – die Disziplin. Mit ihrem Buch zum Thema sorgte Bestseller-Autorin Tosca Reno für den Startschuss in Amerika. Tipps und Tricks verbreiteten sich rasend schnell – und wie so viele Trends schwappte die Begeisterung zum „clean eating“ von den Staaten auch nach Europa.

Herausforderung angenommen

Die Umstellung auf „clean eating“ ist anfangs sehr hart. Fertiggerichte sind von jetzt an tabu – denn beim Blick auf die Zutatenlisten wird schnell klar: Natürlich ist das nicht. Dort findet sich im wahrsten Sinne des Wortes Unaussprechliches – oder durchnummerierte Unbekannte, hinter denen sich alles Mögliche verstecken könnte. Wer sich gesund und bewusst nach clean eating ernähren will, für den gilt also: Finger weg!

Beim Kochen lohnt sich dafür der Griff zu Vollkornprodukten. Und auch Gemüse sollte ab sofort eine wichtigere Rolle bei der Ernährung spielen. Es ist nicht nur gesund und lecker, sondern auch reich an Ballaststoffen. Das macht satt und sorgt für Abwechslung in der Küche. So lecker Käse, Fleisch und Butter auch sind, leider enthalten sie gesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben. Auf Dauer kann das zu Arteriosklerose führen. Deswegen sollten Sie beim „clean eating“ weitgehend auf diese tierischen Produkte verzichten. Und auch das Salz muss seinen bisherigen Stellenwert verlieren. Zu viel davon entzieht dem Körper Wasser.

Sie haben es sich bestimmt schon gedacht: Auch der Zucker verschwindet beim „clean eating“ aus der Ernährung. Gerade am Anfang fällt das besonders schwer, denn Zucker ist mittlerweile in fast allen Produkten enthalten. Besonders fatal: Wegen seiner hohen Süßkraft kommt der „High Fructose Corn Syrup“ auch in Deutschland immer mehr zum Einsatz. Für die Industrie ist das billig, für die Verbraucher gefährlich – zu viel Fructose führt auf Dauer zu Leberschäden. Fällt Ihnen der Verzicht anfangs besonders schwer, achten Sie zumindest auf einen geringen Zuckergehalt – und reduzieren Sie die Menge Woche für Woche.

Wie sauber ist „clean eating“?

Hält „clean eating“ nun aber auch was es verspricht? Viele Einsteiger berichten von den positiven Effekten: Sie fühlen sich fitter und nehmen dank der neuen Ernährung auch ab – zumindest zu Beginn. Gleichzeitig bedeutet „clean eating“ gerade für die Berufstätigen aber auch eine zusätzliche Stressquelle. Schließlich muss auf viele Zutaten verzichtet und immer selbst gekocht werden. Oft sind es auch nicht die Lebensmittel selbst, die „dreckig“ sind, sondern die Zubereitungsart – zum Beispiel mit Öl in der Pfanne angebraten. Dazu kommt: Als richtig „clean“ sollte eine Ernährung eigentlich erst dann bezeichnet werden, wenn bei der Auswahl der Lebensmittel auch Herkunft und Umwelt im Vordergrund stehen.

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