Blaualgen im Wasser – das steckt dahinter

Mit den Füßen ins Wasser waten, sich an das kühle Nass gewöhnen und dann beherzt losschwimmen – im Sommer ist das die perfekte Abkühlung. An vielen Gewässern herrscht bei Hitze allerdings Blaualgen-Alarm. Schilder warnen Badegäste ins Wasser zu gehen und Experten empfehlen, auch Hunde nicht einfach schwimmen zu lassen.

Tatsächlich gefährden Blaualgen vor allem Tiere und das Ökosystem See. Fische, Wasserpflanzen, Enten aber auch Hunde können im schlimmsten Fall sogar sterben. Für den Menschen ist der Befall ebenfalls gesundheitsschädlich.

Blaualgen – diese Symptome sind möglich

Blaualgen sind keine Wasserpflanzen, sondern Bakterien. Wissenschaftlich nennt man sie deshalb Cyanobakterien. Sie sind eine der ältesten Lebensformen auf unserer Erde und haben erstaunliche Fähigkeiten. Mithilfe von Stickstoff aus der Luft und Phosphat im Wasser betreiben sie Photosynthese, stellen also Sauerstoff und Nährstoffe her. Einige Experten vermuten sogar, dass Blaualgen die Urform unserer heutigen Pflanzen sind oder sich mit ihnen verbunden haben.

Ein Großteil der tausend verschiedenen Arten ist völlig harmlos. Doch einige der Cyanobakterien produzieren Giftstoffe, die in hoher Konzentration schaden können. Kommen sie mit unserer Haut oder unseren Schleimhäuten in Kontakt, kann das zu Reizungen und Ausschlägen führen. Auch Bindehautentzündungen oder Ohrenschmerzen sind möglich. Beim Verschlucken lösen Blaualgen außerdem Durchfall und Erbrechen aus. In wenigen Fällen kommt es auch zu Atemnot.

So können Sie Blaualgen-Befall erkennen

Blaualgen sind nur in großen Mengen ungesund. Ein paar der Cyanobakterien finden sich sogar in jedem Gewässer und das wahrscheinlich schon ein paar Millionen Jahre. Ist es aber besonders heiß und das Wasser vielleicht auch noch nährstoffreich, vermehren sie sich sehr stark. Der Wind treibt sie zusammen und von außen können wir eventuell einen grünen Teppich mit einem blauen Schimmer sehen.

In einem solchen Fall sollten Sie nicht ins Wasser gehen. Auch Warnschilder sollten natürlich immer beachtet werden. In der Regel schreckt aber schon die trübe eher gelbbraune Farbe und der muffige Geruch von einem Bad in einem der betroffenen Gewässer ab. Sollten Sie dennoch unsicher sein, ob zu viele Blaualgen an Ihrem Badeplatz sind hilft ein Trick:
Gehen Sie langsam bis zu den Knien ins Wasser möglichst ohne Schlamm aufzuwirbeln. Können Sie Ihre Füße noch erkennen, ist das Schwimmen in der Regel unbedenklich.

Das sollten Sie bei Blaualgen beachten

Wie lange die Blaualgenblüte anhält, kann keiner genau sagen. Manchmal treibt der Teppich schon innerhalb weniger Stunden weiter. Nach ein paar Tagen können Badegäste wieder ins kühle Nass springen. In anderen Fällen braucht es Monate, bis das Wasser wieder unbedenklich ist. Offizielle Badegewässer werden deshalb regelmäßig überprüft. Im Internet und auch auf Schildern können Sie nachlesen, welche unbedenklich sind.

Sollten Sie in einem befallenen Wasser schwimmen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Halten Sie Ihren Mund geschlossen und schlucken Sie kein Wasser! Dabei ist die Gesundheitsgefahr besonders groß.
  • Duschen Sie sich nach dem Baden gründlich ab und waschen Sie auch die Badesachen aus.
  • Sollten Sie Symptome an sich bemerken, informieren Sie die zuständigen Behörden, damit andere Badegäste gewarnt werden können.

Übrigens: Die Gefahr ist wesentlich größer, wenn Sie mehrmals in einem Blaualgen befallenen Gewässer schwimmen. Kinder und Hunde sollten trotzdem niemals darin baden und auch am Ufer Abstand zum Wasser halten.

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