Mimikfalten & Co.: Welche Arten von Gesichtsfalten gibt es und wie lassen sie sich behandeln?

Im Laufe der Jahre bilden sich im Gesicht immer mehr feine Linien. Dies gehört zum natürlichen Alterungsprozess. Wenn sich aus kleinen Lachfältchen sichtbare Krähenfüße entwickeln, empfinden dies viele Menschen jedoch als störend und wollen sie mithilfe plastisch-ästhetischer Chirurgie behandeln lassen. Aber Falte ist nicht gleich Falte: Es gibt verschiedene Faltentypen und somit unterschiedliche Behandlungsformen.

Welche Arten von Gesichtsfalten gibt es?

Unsere Haut verliert mit zunehmendem Alter an Elastizität. Elastin und Kollagen stellt der Körper nicht mehr in ausreichendem Maße her. Weiterhin wirken sich Umwelteinflüsse und ein schlechter Lebensstil negativ auf das Erscheinungsbild der Haut aus. In Kombination mit bewusster und unbewusster Gesichtsmimik entwickeln sich aus kleinen Mimikfältchen im Laufe der Jahre dauerhaft sichtbare, tiefe Falten.

Dies sind die bekanntesten Arten von Gesichtsfalten:

  1. Zornesfalten
  2. Stirnfalten
  3. Lachfalten
  4. Nasenfalten
  5. Lippenfalten
  6. Halsfalten

Die meisten Faltentypen lassen sich minimal-invasiv behandeln, insbesondere, wenn die Falten noch nicht allzu stark ausgeprägt sind. Für die Reduzierung von Mimikfalten wie Nasenfalten, Zornesfalten, Stirnfalten oder Lachfalten eignet sich zum Beispiel eine Faltenbehandlung mit Botox. Für die Behandlung sehr tiefer Furchen ist häufig ein operativer Eingriff nötig.

1. Zornesfalten

Durch häufiges Zusammenziehen der Augenbrauen bilden sich zwischen den Brauen senkrecht verlaufende Falten, die sogenannten Zornesfalten. Sie können sehr früh entstehen und lassen den Gesichtsausdruck aggressiv wirken. Bei einigen Menschen bildet sich eine einzelne scharfe Linie aus, bei anderen entstehen zwei parallele, tiefe Furchen.

Botox-Injektionen eignen sich für die Behandlung von Zornesfalten aus zwei Gründen: Zum einen verschwinden die Falten, zum anderen können so Kopfschmerzen und Migräne verhindert werden, unter die Betroffene durch die stetige Anspannung der Muskeln oft leiden. Das Botulinumtoxin (Botox), das der Arzt oder die Ärztin bei der Faltenbehandlung unter die Haut spritzt, sorgt dafür, dass die Reizübertragung zu den Muskeln unterbrochen wird. Die Muskeln entspannen sich.

Haben sich die Zornesfalten bereits sehr tief in die Haut eingegraben, ist eine Botox-Behandlung nicht mehr ausreichend. Meist verwendet der Arzt dann Hyaluronsäure zur Unterfütterung, um die Falten anzuheben. Eine anschließende Botox-Injektion bewirkt eine Glättung der Falten.

2. Stirnfalten

Ausgeprägte Stirnfalten, auch Sorgenfalten genannt, lassen den Gesichtsausdruck traurig wirken. Die waagerechten Linien auf der Stirn können schon in frühen Jahren entstehen. Häufiges Hochziehen der Augenbrauen, ob unbewusst oder bewusst, beschleunigt die Entstehung der Falten.

Wie für Zornesfalten eignen sich auch für leichte Sorgenfalten Injektionen mit Botulinumtoxin, um die Stirnmuskulatur zu lähmen. Dies sorgt für eine Glättung der Stirnbereiche. Sind die Falten im Stirnbereich sehr tief ausgeprägt, ist auch in diesem Fall eine vorherige Behandlung mit Hyaluronsäure erforderlich.

3. Lachfalten

Lachfalten, auch bekannt als „Krähenfüße“, zählen zu den ersten Falten, die im Gesicht zu sehen sind. Der Grund: Sie bilden sich auf der dünnen Haut im Augenbereich. Außerdem ist der Bereich um die Augen bei nahezu allen Mimikbewegungen beteiligt, sodass die Muskulatur hier besonders stark beansprucht wird. Im Laufe der Zeit vergrößert sich das aus mehreren Falten bestehende, typische Faltenmuster. Lachfalten lassen einen Menschen sympathisch wirken. Bleiben sie jedoch dauerhaft sichtbar, empfinden Betroffene sie als störend.

Krähenfüße lassen sich je nach Ausprägung mit einer Botox-Injektion vermindern oder vollständig beseitigen. Eine Kombi-Behandlung mit Hyaluronsäure und Botulinumtoxin kommt wiederum bei sehr tief ausgeprägten Krähenfüßen infrage.

4. Nasenfalten

Die sogenannten „Bunny Lines“ entstehen durch häufiges Naserümpfen. Sie lassen den Gesichtsausdruck wütend oder mürrisch erscheinen. Eine Botox-Injektion ist die beste Möglichkeit, Nasenfalten zu reduzieren. Die Injektion entspannt den Muskel, der das Hochziehen der Nase verursacht. Gleichzeitig werden die Fältchen umgehend geglättet.

5. Lippenfalten

Lippenfalten sind senkrechte Falten, die um den Mund herum entstehen. Besonders stark sind sie bei Raucherinnen und Rauchern ausgeprägt. Die typische Mundstellung beim Genuss einer Zigarette fördert die Bildung der Raucherfalten. In einigen Fällen ist ihre Entstehung aber auch auf eine sogenannte genetische Prädisposition zurückzuführen. Es liegt also auch in unseren Genen, ob wir zu Lippenfalten neigen oder nicht. Bei vielen Menschen bilden sich die Falten erst in hohem Alter aus.

Für die Behandlung von Lippenfalten eignet sich Hyaluronsäure am besten. Wie der Wirkstoff injiziert wird, hängt dabei von der Beschaffenheit der Falten ab. Sind neben dem Bereich oberhalb der Lippen auch die Lippen selbst betroffen, ist es möglich, diese ebenfalls zu unterspritzen. Da es in diesem Fall erforderlich ist, eine neue, natürliche Lippenkontur zu bilden, sollte die Behandlung ausschließlich ein erfahrene Chirurg oder eine erfahrene Chirurgin durchführen.

6. Halsfalten

Neben der Gesichtshaut verliert auch die Haut am Hals mit zunehmendem Alter an Spannkraft. Es kommt zur Bildung von Halsfalten, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Sehr starke Falten, die oft in höherem Alter entstehen, lassen sich nur mit einer Operation beseitigen. Dabei entfernt der Arzt oder die Ärztin überschüssiges Fettgewebe und Haut und strafft den Halsmuskel. Die Schnitte setzt er bzw. sie je nach Stärke der Falten jeweils am Kinn oder an den Ohren an.

Im Verlauf des Alterungsprozesses verliert die Haut an Elastizität und Spannkraft. Es kommt zur Bildung von Falten.

Lassen sich Falten vorbeugend behandeln?

Die Alterung der Haut, und damit verbunden die Bildung von Falten, lässt sich nicht aufhalten. Allerdings können wir die Hautalterung durch eine gute Hautpflege und eine gesunde Lebensweise hinauszögern. Dazu gehören unter anderem:

Außerdem bietet die ästhetische Medizin heute verschiedene Behandlungsmethoden an, mit denen sich kleine Falten frühzeitig behandeln lassen. Dabei handelt es sich um kleinere Eingriffe, die die Regeneration der Haut an den betroffenen Stellen fördern sollen. Neben chemischen Peelings, bei denen sich durch das Abtragen der Hautschichten ein verjüngender Effekt erzielen lässt, gehören zum Beispiel auch die Microdermabrasion und die Carboxytherapie dazu.

Unabhängig davon, ob es sich um einen kleinen Eingriff oder eine umfangreiche Faltenbehandlung handelt, ist es wichtig, den richtigen Arzt bzw. die richtige Ärztin dafür zu finden. Neben einer ausreichenden Fachkenntnis sollte ein hoher Qualitätsstandard selbstverständlich für die Klinik und den Arzt oder die Ärztin beziehungsweise den Chirurgen oder die Chirurgin sein. Besonders wichtig ist darüber hinaus ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Patient:in und Arzt bzw. Ärztin.

 

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