Veröffentlicht: 22.03.2024 | Lesezeit: 4 Minuten
Sie leiden unter einem Jucken oder Brennen, haben dazu Krusten und manchmal sogar Nasenbluten? Eine trockene Haut in und an der Nase kann ziemlich unangenehm sein. Doch wie entstehen dort trockene Schleimhäute überhaupt und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Trockene Nase – warum ist das ein Problem?
Die Nase erfüllt bedeutende Funktionen für den Körper. Zum einen ermöglicht sie das Riechen. Darüber hinaus ist unsere Nase jedoch auch eine wichtige Instanz für das Immunsystem. So filtern die feinen Härchen im Inneren des Organs Keime und Fremdkörper aus der Luft, die andernfalls tiefer in den Organismus eindringen könnten. Die Schleimhaut sondert zudem ein Sekret ab, das die gefilterten Partikel umschließt. Anschließend entfernt der Körper das Sekret samt Einschlüsse beim Schnäuzen oder Niesen. Nicht zuletzt feuchtet die Schleimhaut auch die Atemluft an und schont die Atemwege im weiteren Verlauf.
Eine trockene Nase kann diese Funktionen nicht mehr optimal erfüllen. Trocknet sie aus, sollten Sie also nach den Ursachen forschen.
Welche Ursachen kommen für eine trockene Nase infrage?
Die Ursachen für eine trockene Nase sind vielfältig und können sowohl im Körper selbst als auch in seiner Umgebung liegen – und sind manchmal gar nicht so offensichtlich. Grundsätzlich entsteht trockene Haut an der Nase, wenn zu viel Feuchtigkeit in Relation zur Bildung von Sekret verdunstet oder wenn die Nase von vornherein zu wenig Sekret bildet.
Trockene Nase – Ursachen in der Luft
Der Mensch atmet rund 20.000-mal am Tag. Somit kommt die Nase mit einem sehr großen Luftvolumen in Berührung. Ist die Raumluft etwa durch Klimaanlage oder Heizung sehr trocken, steigt die Verdunstung von Feuchtigkeit auf den Schleimhäuten. Die Folge ist dann eine (chronisch) trockene Nase. Ein Hinweis auf zu trockene Raumluft ist vor allem, dass Sie die Symptome nur in den Innenräumen wahrnehmen und diese draußen oder nach dem Lüften nachlassen.
Auch Luftverschmutzungen wie Tabakrauch, Feinstaub oder schädliche Gase strapazieren die Schleimhäute und können das Riechorgan so austrocknen.
Trockene Nase – Ursachen im Körper
Es gibt verschiedene Erkrankungen, die zu einer trockenen Nase führen können – allen voran eine Erkältung. Aber auch ein allergischer Schnupfen und das damit verbundene ständige Schnäuzen kann die Schleimhäute austrocknen.
Neben diesen offensichtlichen Ursachen ist eine trockene Nase bei Frauen manchmal auch die Folge von Schwankungen im Hormonsystem. Dann tritt sie beispielsweise während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auf.
Auch rheumatische Erkrankungen können mit einer chronisch trockenen Nase einhergehen.
Eine große Belastung für die Schleimhäute sind außerdem Operationen am Riechorgan. Auch diese medizinischen Eingriffe können daher zu einer trocknen Nase führen.
Trockene Nase – weitere Ursachen
Ein Klassiker als Ursache für eine zu trockene Nase sind abschwellende Nasensprays. Sie verengen die feinen Blutgefäße des Organs. Das lässt zwar die Schleimhäute abschwellen und sie wieder freier durchatmen. Die verminderte Durchblutung führt aber bei längerer oder übermäßiger Verwendung der Sprays auch dazu, dass die Schleimhäute nicht mehr genug Sekret bilden. Die Haut wird trocken und es treten die typischen Symptome an der Nase auf.
Neben abschwellenden Nasensprays gibt es jedoch noch weitere Medikamente, welche die Nase austrocknen können. Dazu zählen zum Beispiel Kortison Präparate gegen eine Entzündung in der Nase oder Antihistaminika zur Linderung von Allergiesymptomen.
Abhilfe bei trockener Nase
Gegen eine trockene Nase können Sie je nach Ursache unterschiedliche Maßnahmen ergreifen. Mit der berühmten Wasserschüssel auf der Heizung und regelmäßigem Lüften schaffen Sie in Innenräumen ein angenehmes Klima für Ihre Nase. Meiden Sie außerdem nach Möglichkeit schlechte Luftqualität und tragen Sie bei Arbeiten, welche die Luft verschmutzen, im Idealfall eine Maske.
Entsteht die trockene Nase durch abschwellende Nasensprays, gibt es einen Trick, um die Schleimhäute zu entlasten: Sprühen Sie immer nur in ein Nasenloch, um freier durchatmen zu können. So können Sie die Nasenlöcher abwechseln und strapazieren die Schleimhaut insgesamt weniger. Trotzdem gilt, dass Sie abschwellende Nasensprays nicht länger als sieben bis zehn Tage lang anwenden sollten.
Quellen:
- Universitätsspital Zürich: Trockene Nasenschleimhaut: Das hilft, https://www.usz.ch/was-hilft-gegen-eine-trockene-nase-und-was-eher-nicht/, aufgerufen am 14. März 2024.
- Hno-aerzte-im-netz.de: Abschwellendes Nasenspray nur kurze Zeit anwenden, https://www.hno-aerzte-im-netz.de/news/hno-news/abschwellendes-nasenspray-nur-kurze-zeit-anwenden.html, aufgerufen am 14. März 2024
- sanego: Nasenbluten, https://www.sanego.de/Expertenbeitrag/361952/489 aufgerufen am 18. März 2024
- Luftentfeuchtungsgeraete.net: Ist eine Wasserschale zur Luftbefeuchtung effektiv?, https://www.luftentfeuchtungsgeraete.net/wasserschale-luftbefeuchtung/, aufgerufen am 18. März 2024
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