In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen für moderne Arztpraxen verändert. Der Fokus auf eine noch bessere Patienten- und Serviceorientierung hat zur Folge, dass in einer Praxis flexibler gearbeitet werden muss. Dadurch verändert sich die komplette Praxisorganisation und mehr bürokratische Aufgaben sind die Folge. Um den neuen Gegebenheiten gerecht zu werden, kann ein Praxismanager sinnvoll sein. Hier erfahren Sie, welche Vorteile die Installation einer solchen Stelle haben kann.
Belastung für Ärzte steigt
Laut einer Umfrage der Universitätsklinik Heidelberg sehen etwa 56 % der Ärzte Bürokratie und Verwaltungsaufwand als den größten Stressfaktor ihres Berufs. Als zweithäufigster Grund wurde mangelnde Freizeit und zu lange Arbeitszeiten genannt. Diese Ergebnisse verwundern nicht, denn Untersuchungen haben ergeben, dass durch die zusätzliche Belastung die Wochenarbeitszeit bei bis zu 70 Stunden liegt. Mit der Einstellung eines Praxismanagers kann der Arzt sich von bürokratischen und organisatorischen Aufgaben befreien.
Praxismanager sind Multitalente
Egal ob in der Einzel- oder Gemeinschaftspraxis, dem MVZ oder einer Berufsausübungsgemeinschaft, überall gibt es Arbeitsabläufe die koordiniert und durchgeführt werden müssen. Je nach Menge der Aufgaben muss der Praxismanager die Aufgabe nicht in Vollzeit ausüben. So besteht die Möglichkeit, eine erfahrene MFA für den Job zu gewinnen. Sie kann dann einen Teil der Arbeitszeit nutzen, die ihr übertragenen Aufgaben zu bearbeiten. Das Aufgabengebiet ist dabei nicht vorgegeben und kann unterschiedliche Aufgabenbereiche umfassen:
- Praxismanagement
- Patientenmanagement
- Qualitätsmanagement
- Abrechnung
- Konflikt- und Krisenmanagement
- Personalführung
- Personalmanagement
- Praxismarketing
Mögliche Vorteile eines Praxismanagers
Praxismanager können sowohl für den Arzt als auch für das Team einen Vorteil bringen. Durch breit gefächerte Aufgabenbereiche und die Schnittstellenfunktion zwischen Behandler und Angestellten, kann die komplette Praxis von der neuen Position profitieren.
Arzt
Weniger Zeitverlust
Wenn vom Arzt verschiedene Aufgaben an eine Vertrauensperson delegiert werden, bleibt mehr Zeit für die Behandlung von Patienten, die eigene fachliche Fortbildung oder auch persönliche Freizeit.
Mentale Entlastung
Egal ob die Bearbeitung von Rechnungen oder das passende Praxismarketing, viele Aufgaben können den Fokus von der eigentlichen Arbeit weg lenken. Mit einem angestellten Praxismanager kann wieder die volle Aufmerksamkeit auf die Kernarbeit gerichtet werden.
Für das Praxisteam
Aktive Teamführung und Konfliktlösung
Aufgrund den vielfältigen und straff getakteten Arbeitsalltag eines Arztes bleibt manchmal wenig Zeit für eine aktive Teamführung. Diese Aufgabe kann delegiert werden. Dadurch kann ein gutes Miteinander beibehalten werden und Konflikte können im besten Fall schnell und sachlich gelöst werden.
Für den einzelnen Mitarbeiter
Mehr Zeit für Einzelgespräche
Bevor die Praxisangestellten mit allen Problem ihren Chef aufsuchen, kann ein Praxismanager helfen. Persönliche Anliegen oder Fragen können so unkompliziert und schnell gelöst werden.
Gezieltes Feedback
Dank einer engen Zusammenarbeit von Manager und Team, kann jederzeit ein ehrliches und konstruktives Feedback zu verschiedenen Aufgaben gegeben werden. Dadurch können sich die Mitarbeiter stetig weiterentwickeln und zu Erfolg der Praxis beitragen.

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