Employer Branding für die Arztpraxis: Die besten Maßnahmen

Alle Teile unserer Employer Branding Serie:

Teil 1: Employer Branding Definition – was ist das?

Teil 2: Employer Branding Strategie entwickeln

Teil 3: Employer Branding Maßnahmen

Teil 4: Employer Branding auf Instagram und Co.

Teil 5: Employer Branding: Das sind die Vorteile

Teil 6: Employer Branding Beispiele

 

In den letzten Wochen haben Sie viel Zeit und Mühe in Ihre Employer Branding Strategie gesteckt. Inzwischen sollten Sie deshalb wissen, wie Sie von innen und von außen wahrgenommen werden möchten und können endlich aktiv werden. Tatsächlich sind Sie das aber wahrscheinlich schon. Denn auch bei den Maßnahmen fangen Sie im Idealfall zunächst innen an.

Internal Employer Branding Maßnahmen

„Glaubwürdigkeit ist das Essenziellste beim Employer Branding“, meint Martin Camphausen. Der Experte für Employer Branding hat sich nicht nur in seiner beruflichen Laufbahn schon viel mit dem Thema beschäftigt. Er ist auch Herausgeber des Buches „Employer Branding im Gesundheitswesen“. „Wenn Sie mit Ihren Botschaften nach draußen gehen; sie auf Plakate oder in Stellenanzeigen schreiben, beim Vorstellungsgespräch anpreisen und so weiter; dann bewerben sich Kandidaten und Kandidatinnen darauf. Finden sie am Ende ein völlig anderes Unternehmen vor, als das, was Sie ihnen versprochen haben, werden sie das Unternehmen mit großer Wahrscheinlichkeit schnell wieder verlassen - und Sie haben effektiv für einen Reputationsschaden gesorgt, weil sich die Enttäuschung herumsprechen wird.“

Im Idealfall haben Sie deshalb schon bei der Entwicklung Ihres Markenbilds erste Employer Branding Maßnahmen ergriffen. Denn die dafür entscheidende Mitarbeiterbefragung führt oft automatisch zu Veränderungen. (Mehr dazu in unserem letzten Teil der Serie Employer Branding für die Arztpraxis: Strategie entwickeln). Dennoch sollten Sie sich auch im weiteren Verlauf immer wieder der Situation Ihrer Mitarbeiter:innen annehmen. Denn selbst wenn sie aktuell ideal ist, die Dynamik im Team kann sich auch ohne große Neuerungen immer wieder ändern.

Bestehende internal Maßnahmen überprüfen oder anpassen

Regelmäßige Teammeetings, eine Pinnwand mit Neuigkeiten oder ein Pausenraum zum Entspannen und Quatschen – in jeder Praxis, Abteilung oder Klinik gibt es schon Angebote für die Mitarbeiter:innen. Diese sollten mit Ihrem Employer Branding Konzept abgeglichen werden. An manchen Stellen gibt es vielleicht Potenzial für Verbesserungen, zum Beispiel mehr Sitzgelegenheiten für ein engeres Miteinander oder eine ansprechendere Gestaltung der Infoflyer zu den Weiterbildungsmaßnahmen.

Manchmal fallen auch alte Maßnahmen weg, weil Sie nicht mehr ins Bild passen. Das können etwa kostenlose Süßigkeiten in der Personalküche sein, weil diese der Ihnen wichtigen Gesundheitsprävention widersprechen. Am Ende sollten alle Angebote Ihrem Employer Branding dienen und regelmäßig auf Ihren Nutzen überprüft werden.

Neue internal Employer Branding Maßnahmen etablieren

Entsprechen die aktuellen Maßnahmen Ihren Vorstellungen, können Sie weitere Ideen und Vorschläge sammeln. Dabei können Sie das gesamte Team integrieren, eine kleine Arbeitsgruppe einrichten oder einfach regelmäßig nach Vorschlägen fragen. Denn entscheidend ist nicht nur, dass das Angebot zu Ihrer Employer Branding Strategie passt, sondern auch, dass Ihre Mitarbeiter:innen es gut finden und annehmen. Sind diese zwei Punkte erfüllt, können fast alle Maßnahmen einen positiven Effekt haben. Wie viel Zeit und Budget Sie dafür aufwenden wollen, hängt von Ihren Umständen ab.

Hier einige Ideen zur Inspiration:

  • Feste Sprechzeiten der Führungskräfte für eine einfache und direkte Kommunikation
  • Flexiblere Arbeitszeitmodelle
  • Möglichkeit von Boni oder andere materielle Benefits
  • Teamtage oder andere Teambuilding Maßnahmen
  • Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Aufstiegschancen
  • Ehrung von Mitarbeiter:innen
  • Mentorenprogramme
  • Durchdachtes Onboarding-Programm für neue Mitarbeiter:innen

External Employer Branding Maßnahmen

Natürlich müssen Sie nicht mit den externen Maßnahmen warten, bis Sie Ihre Prinzipien und Werte vollständig in den Arbeitsalltag integriert haben. Um Enttäuschungen und einem schlechten Eindruck bei neuen Mitarbeiter:innen vorzubeugen, sollten interne Maßnahmen dennoch zuerst ergriffen und zumindest in der Umsetzung sein, bevor Sie Ihre Botschaften nach außen tragen. Dabei empfiehlt es sich auch hier, zunächst den Ist-Stand anzugehen.

Bestehende external Maßnahmen überprüfen und anpassen

Ob kleine Praxis oder große Klinik, sie haben im Alltag unweigerlich Berührungspunkte mit Menschen von außen. Es besteht also auf jeden Fall schon ein Bild von Ihnen als Arbeitgeber:in. Dieses zu ändern kann lange dauern und viele Ressourcen binden. Externe Employer Branding müssen deshalb besonders genau geprüft und durchdacht werden – von der Stellenanzeige über den Praxisflyer bis hin zu Ihren Expertenbeiträgen oder Social Media Auftritten. Zudem sollten Sie regelmäßig den Erfolg Ihrer Mühen prüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Neue external Branding Maßnahmen etablieren

Beim Begriff external Branding Maßnahmen denken viele sofort an Tik Tok Videos, Social Media Kanäle oder gekaufte Anzeigen. Tatsächlich gibt es aber noch viele weitere Bereiche. Suchen Sie gerade aktiv nach Personal, ist es eventuell sinnvoll, zunächst den Bewerbungsprozess zu optimieren. Danach bleibt vermutlich immer noch Zeit für große neue Projekte. Diese Beispiele können alle Teil Ihrer externen Maßnahmen sein:

  • Karrierebereich auf Ihrer Website
  • Einfache Bewerbungsmöglichkeiten (z. B. Kurzbewerbung mit wenigen Unterlagen zum Vorsortieren)
  • System für schnelle Rückmeldungen und kurzen Bewerbungsprozess schaffen
  • Profil auf Online-Jobbörsen
  • Expertenbeiträge in Zeitschriften oder auf Online-Portalen
  • (Online) Jobanzeigen
  • Jobmessen / Ausbildermessen
  • Angebot für Schnupperpraktika oder zum Boys Day
  • Social Media Kanäle wie Tik Tok und Instagram

Ein Beitrag von unserer Redakteurin Elisabeth Maußner. 

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