Nach einem Herzinfarkt oder bei einer Herzschwäche denken Sie vielleicht daran, das Organ zu schonen. Tatsächlich kann Bewegung und Sport es aber stark machen. Für Patienten mit Herzerkrankungen und alle anderen gilt deshalb: Mit dem richtigen Training können Sie Ihre Herzgesundheit unterstützen.
Ausdauertraining für das Herz
3-mal 30 Minuten Ausdauertraining pro Woche empfehlen Herzsport-Experten. Das moderate Sportprogramm sollte Sie ins Schwitzen bringen, aber nicht zu sehr belasten. Wird Ihr Herzkreislauf-System so regelmäßig belastet, hat das gleich mehrere positive Auswirkungen:
- Der Herzmuskel wird größer und kräftiger
- Das Herz pumpt mehr Blut durch den Körper
- Die Herzfrequenz in Ruhe und in Belastung sinkt
Langfristig hat Sport deshalb einen guten Einfluss auf Ihr Herz und kann Herzerkrankungen vorbeugen. Bevor Sie mit dem Training beginnen, sollten Sie aber unbedingt mit Ihrem Arzt sprechen. Gerade bei bestehenden Schäden oder Krankheiten sollte das Training sehr vorsichtig ausgeführt werden. Ein Pulsmesser hilft, die Belastung zu überprüfen.
Die besten Sportarten für Ihr Herz
Kraftsport und Herz
Für gesunde Menschen ist eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining die beste Möglichkeit, um fit zu bleiben. Auch bei einer bestehenden Herzerkrankung oder nach einem Herzinfarkt können Sie Muskelaufbau betreiben. Das zusätzliche Training kann die körperliche Leistungsfähigkeit weiter steigern. Dabei sollten Sie aber unbedingt auf Ausdauerkraftsport setzen und nicht nur schwere Gewichte stemmen.
Um eine Überlastung zu vermeiden, beginnen Sie am besten langsam und sprechen immer mit Ihrem Arzt über das geplante Sportprogramm. Ziel des Trainings sollte ein allgemein besserer Fitnesszustand und nicht ein hoher Muskelanteil oder gar Bodybuilding sein.
Herzsportgruppen: Für wen sind sie geeignet?
In vielen Städten und oft auch auf dem Land gibt es inzwischen wöchentliche Herzsportgruppen, die sich speziell an Menschen nach einem Herzinfarkt oder mit einer Herzerkrankung richten. Sie werden in der Regel von einem Mediziner oder einem ausgebildeten Trainer betreut. Gerade für Einsteiger hat das viele Vorteile. Alle Übungen sind auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt, eine Überanstrengung des Herzens kann so in der Regel vermieden werden.
Zudem achten die Verantwortlichen darauf, dass Sie sich langsam steigern und ihr Herz kontinuierlich stärken können. Die Herzsportgruppen sind in der Regel nicht kostenlos, werden aber oft von der Krankenkasse bezuschusst. Für Betroffene sind sie deshalb die erste Wahl, wenn es um Training für ein gesundes Herz geht.