Veröffentlicht: 08.09.2017 | Lesezeit: 3 Minuten
Man wälzt sich von rechts nach links, schielt immer wieder auf die Uhr und die Gedanken drehen sich im Kreis. Einzuschlafen scheint plötzlich zu einer unlösbaren Aufgabe zu werden. Irgendwann dämmert man dann doch weg, nur um wenige Stunden später wieder hochzuschrecken. Das Szenario wiederholt sich, bis schließlich der Wecker zum Aufstehen klingelt – ein Albtraum.
Solche Nächte hat vermutlich fast jeder Mensch schon einmal erlebt. Dem Berufsverband deutscher Internisten zufolge, empfinden viele Leute ihren Schlaf als nicht erholsam. Beinahe jeder dritte Erwachsene leidet vorübergehend an Schlafstörungen. Doch was kann man in so einem Fall tun?
Wie mit den Schlafproblemen umgehen?
Schlafstörungen werden häufig durch Schwierigkeiten im Alltag ausgelöst. Diese zu verdrängen, hilft nicht weiter. Besser ist es, sich ihnen zu stellen. Denn ein bewusster Umgang mit den eigenen Problemen wirkt sich laut der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin positiv auf die Qualität des Schlafes aus. Ein Gespräch mit einem guten Freund etwa kann helfen, eine klarere Sicht auf die Dinge zu erhalten und Lösungen zu finden. Bei besonders schwierigen Situationen ist es zudem ratsam, sich professionelle Hilfe suchen.
Wenn die Schlafstörung länger andauert, kommt es häufig vor, dass die eigentlichen Probleme in den Hintergrund rücken und stattdessen das Einschlafen selbst zur größten Sorge wird. Alleine der Anblick des Bettes kann bereits tagsüber mulmige Gefühle auslösen, da das Schlafzimmer häufig mit quälenden Einschlafversuchen assoziiert wird. Das kann so weit gehen, dass man lieber in einem Sessel oder auf dem Sofa schläft. Doch genau das sollten Sie nicht tun, wenn Sie Schlafprobleme haben. Hier kann Ihnen die sogenannte Stimulationskontrolle helfen. Dabei versucht man, weniger schlaflose Zeit im Bett zu verbringen. So kann die Beziehung zwischen Schlaf und Bett wieder normalisiert werden. Wenn Sie also nach einer halben Stunde noch nicht eingeschlafen sind, verlassen Sie wieder Ihr Schlafzimmer. Ihr Bett sollten Sie erst dann wieder aufsuchen, wenn Sie das Gefühl haben, tatsächlich schlafen zu können.
Kaffee und Sport – nur zum richtigen Zeitpunkt!
Kaffee, Tee und Cola holen uns aus dem Nachmittagstief. Das Koffein regt die Hirntätigkeit an – macht also wach. Was in den Nachmittagsstunden wunderbar ist, kann am Abend zum Verhängnis werden. Deshalb sollten Sie mindestens drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen auf Koffein verzichten. Gleiches gilt übrigens für Nikotin und Alkohol. Letzterer hilft zwar beim Einschlafen, sorgt allerdings für Schlafunterbrechungen und frühes Erwachen.
Auch die Tageszeit, zu der man Sport macht, kann ausschlaggebend dafür sein, ob man gut einschlafen kann oder nicht. Generell fördert regelmäßige Bewegung zwar den Schlaf, allerdings kommt es hier auch auf die persönliche Fitness an. Während gut trainierte Menschen ruhig auch in den späten Abendstunden Sport treiben können, sollten Anfänger nicht noch kurz vor dem Schlafengehen joggen gehen. Besser ist es, das Fitnessprogramm auf den frühen Abend zu legen.
7 Tipps für eine höhere Schlafqualität
Grundsätzlich können Sie einiges beachten, damit Schlafstörungen erst gar nicht entstehen. Mit diesen einfachen Regeln können Sie außerdem dafür sorgen, dass Ihr Schlaf gesünder und erholsamer wird.
- Setzen Sie sich regelmäßige Einschlaf- und Aufstehzeiten.
- Sorgen Sie für ein angenehmes Klima – frische Luft, nicht wärmer als 18 Grad Celsius.
- Wählen Sie eine bequeme Matratze und ein gutes Kopfkissen.
- Trinken Sie vor dem Schlafengehen nicht zu viel Alkohol.
- Vermeiden sie Aufregung wie Horrorfilme oder Streit.
- Nutzen Sie Ihr Bett ausschließlich zum Schlafen, keinesfalls sollten Sie darin arbeiten.
- Essen Sie kurz vor dem Zubettgehen nicht mehr zu üppig.
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