Positives Denken: Kann das wirklich helfen?

Eine Frau mit braunen Haaren sitzt gemütlich auf einem Sofa, in eine weiße Decke gehüllt, und hält eine Tasse in beiden Händen. Sie hat die Augen geschlossen und wirkt entspannt. Im Hintergrund ist unscharf eine Zimmerdekoration zu erkennen. Eine Frau mit braunen Haaren sitzt gemütlich auf einem Sofa, in eine weiße Decke gehüllt, und hält eine Tasse in beiden Händen. Sie hat die Augen geschlossen und wirkt entspannt. Im Hintergrund ist unscharf eine Zimmerdekoration zu erkennen.

Mit einem Lächeln im Gesicht voller Hoffnung optimistisch bleiben – ganz egal, was wir gerade überwinden müssen, die Kraft des positiven Denkens soll es richten. Oft weißen Ratgeber und Experten auf die zahlreichen Studien hin, die gute Auswirkungen dieser Denkweise belegen. Doch werden wir wirklich schneller gesund, wenn wir glauben, dass schon alles gut wird?

Positive Gedanken können nicht heilen

Stress und schlechte Laune werden oft als erster Auslöser von Erkrankungen genannt. Tatsächlich können sie auch Einfluss nehmen. Entscheidend sind aber nach wie vor andere Punkte, wie Veranlagung oder ein geschwächter Körper. Manchmal spielt auch der Zufall mit. Ist jemand einmal erkrankt, kann der Rat zu guter Laune zudem kontraproduktiv sein.

Die Botschaft, die dabei ankommt, ist oft: „Du müsstest nur positive denken, dann ginge es dir besser oder du wärst gar nicht erst krank geworden.“ Tatsächlich können gute Gedanken aber weder einen kleinen Schnitt in den Finger zuwachsen noch die Krebszellen verschwinden lassen. Dafür sind andere Systeme und eventuell Medikamente zuständig.

Optimistisches Denken kann die Selbstheilungskräfte unterstützen

Was die eingangs genannten Studien belegen, ist eine ganz andere Kraft des positiven Denkens. Durch sie wissen wir, dass gute Stimmung unser Immunsystem stärken kann. So erkranken wir beispielsweise seltener an Erkältungen. Blutdruck und Blutzuckerspiegel sind bei guter Stimmung zudem geringer, was sich positiv auf Herzerkrankungen auswirken kann.

Durch das positive Denken haben viele Patienten den Eindruck, ihnen geht es insgesamt besser. Das kann auch die Behandlung beeinflussen. Denn wer Hoffnung auf Besserung hat, nimmt seine Medikamente regelmäßiger und setzt Maßnahmen effektiver um.

Manchmal ist schlechte Laune genau das richtige  

Dennoch sind negativ gestimmte Menschen nicht ständig krank oder leben ungesund. Es gibt ausreichend Beispiele von Patienten, die trotz Pessimismus erfolgreich behandelt worden sind. Manchmal ist die schlechte Stimmung sogar wichtig.

Jeder muss selbst herausfinden, wie er mit einer Krankheit oder einer Stresssituation umgehen möchte. Das kann mit Wut und Verstimmungen ebenso gut funktionieren wie mit guter Laune und einem Lächeln im Gesicht. Am Ende zählt vor allem: Alles, was es für Sie persönlich leichter macht, ist erlaubt. Das gilt sowohl bei schweren Erkrankungen als auch bei einem Schnupfen.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:
Eine Frau, die ihren Kopf auf Ihrem PC-Tisch ablegt und die Arme über den Kopf zusammenschlägt. In ihren Händen befindet sich ein Handy.

Veröffentlicht am: 06.11.2024

Raus aus der Erschöpfung: Effektive Strategien zur Burnout-Prävention

Effektive Strategien zur Burnout-Prävention: Wie Sie durch Stressbewältigung, Work-Life-Balance und Achtsamkeit Erschöpfung vorbeugen können.

Ein Mann legt die Arme um eine Frau, die sich an ihn lehnt. Die Stimmung ist bedrückt und traurig.

Veröffentlicht am: 02.10.2024

Wie können wir mit Verlustangst umgehen? Paarpsychologin Anouk Algermissen im Interview

Was hilft, wenn Eifersucht und Verlustangst mein Leben einnehmen? Wie gehe ich als Partner:in damit um? Paarpsycholgin Anouk Algermissen gibt Antworten.

Ein Mann und eine Frau sitzen auf dem Bett und blicken in entgegengesetzte Richtungen. Der Mann im Vordergrund stützt nachdenklich seinen Kopf auf seine Hand, während die Frau im Hintergrund mit verschränkten Armen und gesenktem Kopf sitzt.

Veröffentlicht am: 26.05.2023

Versagensangst beim Sex

Die Angst beim Sex zu versagen ist ein Tabuthema - und sehr viel verbreiteter als Sie denken. Welche Ursachen es dafür gibt und was jetzt helfen kann.