Plattfuß– 6 einfache Übungen für die Fußfehlstellung

Unglaubliche 5000 Schritte lasten im Schnitt pro Tag auf unseren Füßen. Sie halten eine Menge aus, bringen uns an unser Ziel und federn dabei auch noch das eigene Körpergewicht ab. Ist die Muskulatur des Fußskeletts jedoch geschwächt, kann das Fußgewölbe nicht mehr effektiv genug abdämpfen. Daraus folgen Fußschmerzen und schließlich Fußfehlstellungen. Eine davon ist der sogenannte Plattfuß, auch Knick-Senkfuß genannt.

Was ist ein Plattfuß?

Ein Plattfuß ist in erster Linie einmal platt – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Unsere Füße sind längs und quer gewölbt. Steht ein Mensch aufrecht und belastet mit seinem gesamten Körpergewicht die Füße, berühren diese dennoch den Boden nicht komplett. Bei Personen mit Plattfuß gilt das nicht. Da das Längsgewölbe vom Fußballen zur Ferse hin nicht ausgebildet ist, liegt der Fuß ganz auf dem Boden auf. Das beeinträchtigt auch die Beweglichkeit des oberen Sprunggelenks. Diese Fußfehlstellung kann sich häufig schon an den Schuhen ablesen lassen, so ist zumeist die Innenseite des Schuhs mehr abgelaufen als der Rest. Unterschieden werden davon müssen bestimmte Abstufungen des Plattfußes wie der Senkfuß (Längsgewölbe vorhanden, aber zu schwach) oder der Knick-Plattfuß (Ferse und Vorfuß sind abgeknickt).

Ursächlich für Plattfüße können eine SehnenerkranPlattfuß Hohlfuß Senkfuß Spreizfußkung oder ein Unfall sein, in manchen Fällen sind sie jedoch angeboren. Frauen sind dabei bis zu dreimal häufiger betroffen als Männer. Betroffene, die diese Diagnose erhalten, sind zudem oft wegen Diabetes mellitus oder Bluthochdruck in hausärztlicher Behandlung. Übergewicht kombiniert mit schwachem Bindegewebe, gilt ebenso als Risikofaktor.

Plattfuß – 6 einfache Übungen für zu Hause

Ein eingesunkenes Fußlängsgewölbe, wie es beim Plattfuß der Fall ist, kann schmerzfrei sein. Betroffene gehen meist erst spät zum Arzt, wenn sich die Fußfehlstellung doch durch Fuß- oder Beinschmerzen bemerkbar macht. Nach eingehender Diagnostik stehen verschiedene therapeutische Maßnahmen zur Verfügung, von der Einlage bis hin zur operativen Korrektur. Liegt der Sehnenschwächung eine Entzündung zugrunde, ergänzt die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten die Therapie. Der überwiegende Teil aller Fußfehlstellungen ist gut behandelbar.

Wenn Sie aktiv werden möchten, können Sie mit diesen Übungen zur Verbesserung der Fußstellung und Kräftigung der Muskulatur beitragen:

Bitte besprechen Sie dies gegebenenfalls mit Ihrem behandelnden Arzt, insbesondere bei Schmerzen oder Entzündungszeichen.

Übung 1 – Der Trumpf

Die wichtigste Übung überhaupt: Barfuß laufen, so oft Sie können! Das stärkt die Fußmuskeln ganz natürlich.

Bei Durchblutungsstörungen oder Diabetes mellitus sollte zuvor der Hausarzt konsultiert werden.

Übung 2 – Der Spreizer

Ausgangsstellung: Sitzen

Stellen Sie Ihre Füße bequem auf dem Boden auf. Spreizen Sie nun Ihre Zehen so weit auseinander, wie Sie können und halten das für einige Sekunden. Wiederholen Sie  die Übung viermal.

Nun folgt die Gegenbewegung: Ziehen Sie Ihre Zehen so fest zusammen, wie es geht. Wiederholen Sie das viermal.

Übung 3 – Der Tänzer

Ausgangsstellung: Sitzen

Stellen Sie Ihre Füße bequem auf dem Boden auf. Stellen Sie nun immer noch sitzend, die Füße auf die Zehenspitzen. Halten Sie diese Spannung für ein paar Sekunden. Wiederholen Sie das fünfmal.

Übung 4 – Das Tuch

Ausgangsstellung: Sitzen

Stellen Sie Ihre Füße bequem auf dem Boden auf. Nehmen Sie ein leichtes Tuch oder Stofftaschentuch und legen Sie es vor sich auf den Boden. Versuchen Sie nun, es mit den Füßen hochzuheben.

Übung 5 – Der Zehenzug

Diese Übung ist etwas kniffliger, doch keine Sorge – mit etwas Übung wird sie kinderleicht!

Ausgangsstellung: Sitzen

Stellen Sie Ihre Füße bequem auf dem Boden auf. Nun versuchen Sie, Ihre Zehengrundgelenke fest in Fersenrichtung zu ziehen. Wichtig: Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Zehen den Kontakt zum Boden nicht verlieren und auch nicht zusammengekrallt werden sollten. Führen Sie die Übung korrekt aus, können Sie sehen, wie sich das längliche Fußgewölbe hebt. Haben Sie nach ein paar Wiederholungen ein Gespür für die Bewegung, führen Sie sie rhythmisch etwa zwei Minuten lang durch.

Übung 6 - Die Fußschraube

Ausgangsstellung: Sitzen (Stuhl oder Boden)

Stützen Sie Ihre Knie ab und legen Sie eine Hand an die Ferse und eine Hand an den Vorfuß des Fußes. Während die Hand an der Ferse den Fuß stabilisiert, bewegt die andere den Vorfuß in einer Spirale nach vorne unten. Dabei ist es wichtig, dass Fuß und Unterschenkel stets einen 90° Winkel bilden. Versuchen Sie, die Zehen locker- und in der Bewegung mitgehen zu lassen. Anschließend wiederholen Sie die Übung mit dem anderen Fuß.

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