Veröffentlicht: 06.11.2019 | Lesezeit: 3 Minuten

Bluthochdruck ist – neben Rauchen, Diabetes und Fettstoffwechselstörung – die häufigste Ursache für Herzinfarkt und Schlaganfall. Wird er nicht behandelt, kann er das Herz dauerhaft schädigen. Deshalb sollten Patienten mit Hypertonie oder erhöhten Werten besonders darauf achten und einige Tipps befolgen.
Der Blutdruck variiert – auch bei gesunden Menschen
Wir beeilen uns, um den Bus zu erwischen; mobilisieren noch mal alle Kräfte für die letzte Wiederholung beim Training; oder versuchen die Aufregung vor einem wichtigen Termin zu zügeln. In all diesen Momenten braucht unser Körper besonders viel Energie – und der Blutdruck spielt eine wichtige Rolle.
Denn jetzt schlägt nicht nur das Herz schneller, es pumpt auch mehr Blut durch den Körper, um uns mit mehr Sauerstoff und allen anderen wichtigen Stoffen zu versorgen. Damit das funktioniert, sind unsere Gefäße flexibel. Je nach Situation werden sie enger oder weiter.
Bei Bluthochdruck arbeitet dieses System nicht mehr korrekt. Die Gründe dafür sind vielfältig und noch nicht ganz erforscht. In den meisten Fällen steckt aber keine Krankheit dahinter, sondern es liegt eine reine Hypertonie vor. Eine Ursache, die behoben werden kann, kennen Ärzte und Patienten nicht. Dennoch ist die Therapie wichtig, denn sie hat auch Auswirkungen auf das Herz.
Die Folgen von Bluthochdruck für das Herz
24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche schlägt unser Herz unermüdlich. Das allein klingt schon ziemlich anstrengend. Bei Bluthochdruck braucht es allerdings noch mehr Kraft, um Blut durch den Kreislauf zu pumpen. Genau wie beim Training des Bizepses lässt diese zusätzliche Anstrengung den Herzmuskel anwachsen. Die Herzmuskelfasern verdicken sich und der wichtige Hohlmuskel unseres Körpers verliert an Beweglichkeit.
Mit der Zeit kann Bluthochdruck so viele Herzerkrankungen auslösen. Werden Arterien etwa zu sehr eingeengt und komplett verschlossen, kommt es zu einem Herzinfarkt. Erweitern sich die Herzkammern stark, pumpt das Herz häufiger, um dennoch genügend Blut in den Kreislauf zu schicken. Eine Herzmuskelschwäche oder Herzrhythmusstörungen sind möglich. Bei starkem Wachstum kann es außerdem dazu kommen, dass die Herzklappen nicht mehr richtig schließen. So könnte Blut ungewollt zurück ins Herz fließen.
Trotz Bluthochdruck Herzkrankheiten vorbeugen
Chronischer Blutdruck zeigt oft keine Symptome. Deshalb wird er häufig bei Vorsorgeuntersuchungen erkannt. Da schon ein leichter Anstieg negative Folgen für Ihr Herz haben kann, sollten Sie Hinweise auf Ihre Blutdruckwerte ernst nehmen. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt darüber und leiten Sie Gegenmaßnahmen ein.
Bei einer diagnostizierten Hypertonie ist die regelmäßige Therapie zur Vorbeugung von Herzerkrankungen besonders wichtig. Medikamente sollten wie verordnet eingenommen werden, auch wenn Sie keine Beschwerden bemerken. Zusätzlich sollte der Blutdruck regelmäßig überprüft werden.
Bei leichtem Bluthochdruck aber auch bei einer starken Hypertonie ist die Änderung des Lebensstils ein entscheidender Faktor. Übergewicht sollte abgebaut werden. Zudem sollten Sie Salz und Alkohol meiden. Möglichst wenig Stress, regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung können ebenfalls dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Ziel dabei ist es immer, möglichst ideale Werte zu halten, um die Belastung auf das Herz zu senken.

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