Kreuzallergien bei Pollen, Lebensmitteln und Co.

Ein Arm, auf dem mehrere Kreise mit einer lila Markierung gezeichnet sind, wird von einer Person gehalten. Eine andere Person trägt mit einer Pipette eine Flüssigkeit in einen der Kreise auf. Ein Arm, auf dem mehrere Kreise mit einer lila Markierung gezeichnet sind, wird von einer Person gehalten. Eine andere Person trägt mit einer Pipette eine Flüssigkeit in einen der Kreise auf.

Als Allergiker kommen Sie am Begriff Kreuzallergien kaum noch vorbei. Besonders in der Heuschnupfen-Zeit wird viel darüber berichtet und vor einer Vielzahl an Lebensmitteln gewarnt. Tatsächlich können die Wissenschaftler erst in den letzten Jahren mehr dazu sagen – und mahnen zur Vorsicht.

Was ist eine Kreuzallergie?

Kreuzallergien werden auch sekundäre Nahrungsmittelallergien genannt. Bei der primären Form reagiert Ihr Immunsystem direkt auf einen bestimmten Stoff. Obwohl er eigentlich harmlos wäre, bildet es wie bei eindringenden Bakterien oder Viren Antikörper, die ihn bekämpfen sollen. Nach dem ersten Kontakt stehen diese immer bereit, um möglichst schnell zu reagieren.

Sind andere Stoffe den Allergenen besonders ähnlich, kann es vorkommen, dass die Antikörper sie ebenfalls bekämpfen. Die Reaktion fällt oft nicht so stark aus, kann aber ebenfalls unangenehm sein. Diese sekundäre Allergie nennen wir umgangssprachlich Kreuzallergie.

Wie äußert sich eine Kreuzallergie?

Für die Patienten unterscheidet sich eine Kreuzallergie nicht von der primären Form. Von einer laufenden Nase über Juckreiz und ein pelziges Gefühl im Mund bis hin zu Atemnot sind ähnliche Symptome möglich. In seltenen Fällen kann die Kreuzallergie auch einen anaphylaktischen Schock auslösen. In der Regel fällt die Reaktion bei einer Kreuzallergie allerdings schwächer aus.

Sehr selten kommt es auch vor, dass Betroffene nur Symptome der sekundären Lebensmittelallergie bemerken. Sie meiden dann zum Beispiel Äpfel, obwohl Birkenpollen der Auslöser für die Allergie sind.

Wichtig: Nicht jeder, der eine Allergie hat, zeigt auch eine Kreuzallergie. Experten raten deshalb davon ab, einfach pauschal alle Lebensmittel aus Kreuzallergie Tabellen zu meiden.

Wie wird eine Kreuzallergie diagnostiziert?

Oft reicht die Beobachtung des Patienten oder ein Symptomtagebuch aus, um eine Kreuzallergie eindeutig zu erkennen. Bekommen Sie etwa immer Juckreiz im Rachen, wenn Sie Kirschen essen, ist die Ursache relativ klar zu erkennen. Zusätzliche Anhaltspunkte kann auch ein Haut-Pricktest oder eine Blutuntersuchung geben.

Eine Reaktion der Haut bei einem Allergietest bedeutet allerdings nicht immer, dass auch beim Verzehr die Schleimhäute reagieren. Endgültige Gewissheit kann deshalb nur ein oraler Provokationstest geben. Bei diesem nehmen Sie immer größere Mengen des Allergens zu sich, ein Arzt beobachtet die Auswirkungen. Der Test wird meist nur bei schweren allergischen Reaktionen ohne erkennbare Auslöser durchgeführt. Vorsichtsmaßnahmen wie ein stationärer Aufenthalt sind deshalb sehr wichtig.

Was hilft bei einer Kreuzallergie?

Ob Kreuzallergie oder primäre Allergie – in erster Linie hilft das Vermeiden des Auslösers. Gerade bei schwachen Reaktionen gibt es allerdings einige Möglichkeiten, wie Sie bestimmte Lebensmittel doch gut vertragen. So hilft bei vielen etwa:

  • Kochen bzw. Erhitzen
  • Schälen
  • Andere Sorte probieren
  • Auf kleine Mengen achten

Einige Situationen können die Kreuzallergie außerdem verschlimmern. Viele Allergiker müssen die Lebensmittel zum Beispiel lediglich in der Pollenzeit meiden. Auch Alkohol, körperliche Belastung oder Stress können die Kreuzallergie begünstigen. Sie sollten deshalb unbedingt ausprobieren, wie Sie individuell mit den Allergien umgehen können.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:
Ein älterer Mensch hält sein schmerzendes Handgelenk, möglicherweise aufgrund rheumatischer Beschwerden. Das Bild symbolisiert Gelenkschmerzen, die bei Rheuma auftreten können.

Veröffentlicht am: 04.03.2025

Cannabis in der Schmerztherapie bei Rheuma: Linderung bei entzündlichen Erkrankungen

Cannabis kann bei Rheuma Schmerzen lindern & Entzündungen hemmen. Wie THC & CBD in der Therapie eingesetzt werden & wie Sie medizinisches Cannabis verschrieben bekommen.

Zwei Ampullen mit Flüssigkeit und eine Spritze liegen auf blauem Hintergrund. Neben den Medikamenten sind Holzfiguren, die eine Familie darstellen, abgebildet. Die Familie besteht aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern, die sich an den Händen halten.

Veröffentlicht am: 24.02.2025

Grippeimpfung: Schon an die jährliche Auffrischung gedacht?

Grippeimpfung 2025: Alles, was Sie wissen müssen – von aktuellen Impfstoffen und WHO-Empfehlungen bis hin zu wichtigen Infos für Schwangere.

Ein braunhaariger Mann hält sich beide Hände an sein schmerzverzerrtes Gesicht, um seine Schläfen zu massieren. Er kneift dabei beide Augen fest zusammen.

Veröffentlicht am: 17.12.2024

Die häufigsten Ursachen von Kopfschmerzen und Tipps zur Linderung

Ob Nackenschmerzen, Augenerkrankung oder Kieferprobleme: Kopfschmerzen können diverse Ursachen haben. Mehr zu Auslösern und Tipps.