Förderung für behindertengerechtes Bauen: Was steht mir zu?

Im Normalfall ist eine Wohnung oder ein Haus nicht für eine plötzliche Pflegebedürftigkeit oder eine Behinderung ausgelegt. Kaum jemand denkt bereits in frühen Jahren an das Alter oder eine plötzliche körperliche Beeinträchtigung. Doch wenn die Mobilität und Bewegungsfreiheit erst einmal eingeschränkt sind, muss auch der Wohnraum verändert werden. Die veränderten Lebensumstände im Alter oder bei einer Behinderung können die Anforderungen und Bedürfnisse in den eigenen vier Wänden deutlich beeinflussen. Um weiterhin in seiner vertrauten Umgebung leben zu können, braucht es demnach häufig auch eine umfassende Wohnungsanpassung. Allerdings fallen für verschiedene Umbauarbeiten und Sanierungsmaßnahmen auch meistens sehr hohe Kosten an. Ein behindertengerechter und barrierefreier Wohnraum ist dementsprechend nicht gerade günstig und sprengt oftmals den finanziellen Rahmen von den meisten Verbraucherinnen und Verbauchern.

So gilt es jede Möglichkeit zu nutzen, um die Kosten für den Wohnraumumbau nach unten zu drücken. Möglich wird es die Kosten für die Anpassung des Wohnraums durch verschiedene Zuschüsse, Fördergelder und zinsgünstige Darlehen zu decken. Der behindertengerechte Umbau des Wohnraums wird in Deutschland staatlich gefördert. So fragen sich viele Menschen im Alter und bei einer körperlichen Einschränkung welche Fördermittel ihnen eigentlich zustehen.

Wir haben Ihnen im Folgenden einen Überblick von den unterschiedlichen Fördermitteln zusammengestellt. So erhalten Sie hier einige nützliche Informationen über Zuschüsse und Förderungen, um den Wohnraum altersgerecht und barrierefrei umzubauen.

Hilfe bei den Planungen für einen barrierefreien Umbau in Anspruch nehmen

Menschen ohne gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer oder eine Patientenverfügung haben es oftmals schwer den Umbau der eigenen vier Wänden eigenständig in die Wege zu leiten. So braucht es nicht selten noch externe Unterstützung, um das heimische Domizil behindertengerecht und barrierefrei umzubauen. Um sich eine umfassende Beratung einzuholen, mit der es gelingt den eigenen Wohnraum individuell auf die veränderten Bedürfnisse anzupassen, sollte man einen Pflegestützpunkt aufsuchen. Auch diverse Beratungsstellen und Seniorenbüros können das barrierefreie Bauvorhaben mit Ihnen in die Tat umsetzen und Sie bei sämtlichen Entscheidungsprozessen unterstützen.

Welche Umbauarbeiten und Erweiterungsmaßnahmen werden gefördert?

Um eine Wohnung oder ein Eigenheim vollständig auf die Bedürfnisse im Alter oder auf eine eingeschränkte Mobilität durch eine Behinderung auszurichten, sind häufig viel größere Umbaumaßnahmen nötig, als es die meisten Verbraucherinnenn und Verbraucher annehmen. Dabei werden ganz verschiedene Umbauarbeiten gefördert. Neben der Verbreiterung von Türen, der Abbau von Barrieren im Wohnraum, die Verbreiterung des Flures, die Montage von Haltegriffen in der Wohnung können auch Treppenlifte für eine erhebliche Erleichterung im Wohnraum sorgen.

Doch ehe man mit den Umbaumaßnahmen beginnt, gilt es sich um einen Kostenvoranschlag und eine bauliche Genehmigung zu kümmern. Gerade bei größeren Umbauten in einem Eigenheim wie der Installation eines Treppenlifts, sollte man sich nicht scheuen und eine Fachfrau oder einen Fachmann hinzuziehen. Suchen Sie sich eine zertifizierte Beratungsstelle für Treppenlifte. Fachunternehmen sind auf die Installation und Montage von verschiedenen Modellen für Treppenlifte spezialisiert und helfen auch Menschen mit Behinderung oder Menschen im Alter dabei, verschiedene Fördermittel für den Bau eines Treppenlifts zu erhalten. So kann Ihnen das Fachunternehmen für Treppenlifte ebenfalls eine Vielzahl von Informationen für Zuschüsse und Förderung bei der geplanten Installation eines Treppenlifts geben. Auf diese Weise wird es möglich, sich auch in einem mehrstöckigen Eigenheim trotz eingeschränkter Mobilität problemlos zu bewegen.

Welche Zuschüsse und Fördergelder gibt es?

Ob Down-Syndrom oder Alzheimer – es gibt so manche Krankheitsbilder, die eine Veränderung des Wohnraums zwingend notwendig machen. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen, so dass barrierefreie Wohnräume zu einem wichtigen Thema in der Gesellschaft geworden sind. Damit man das Wohnen von Menschen im Alter oder von Menschen mit Handicap so lange wie möglich gewährleisten kann, können nur umfassende Umbauarbeiten in den eigenen vier Wänden weiterhelfen. Hier gibt es für pflegebedürftige Menschen ganz unterschiedliche Möglichkeiten, um die Kosten für die Wohnraumanpassung decken zu können. Dabei unterscheiden sich die Förderprogramme in zinsgünstige Darlehen und staatliche Zuschüsse.

  • Die Pflegekasse übernimmt eine Vielzahl von Verbesserungen des Wohnumfeldes, die dazu beitragen für eine bessere Mobilität und mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden zu sorgen. Je nach Pflegegrad erhalten Menschen im Alter oder Menschen mit einem Handicap dabei Zuschüsse in unterschiedlicher Höhe. Die Pflegekasse kann einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro gewähren. Doch müssen hierbei ganz unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt werden.
  • Auch eine Förderung durch die KfW-Bank ist möglich. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau vergibt entweder Zuschüsse für einen behindertengerechten Wohnungsumbau und stellt Menschen im Alter sehr zinsgünstige Darlehen zur Verfügung, mit denen sich die eigenen vier Wände ganz nach den veränderten Bedürfnissen anpassen lassen. Zudem ist es möglich aufgrund von einer Berufskrankheit oder einem Arbeitsunfall Geld von der gesetzlichen Berufsunfallversicherung zu erhalten. Dabei übernimmt die gesetzliche Unfallversicherung verschiedene Kosten für den barrierefreien Umbau in den eigenen vier Wänden. Auch die Kosten für einen Umzug aufgrund der eingeschränkten Mobilität lassen sich durch die gesetzliche Unfallversicherung decken.

Fazit: Zunächst einmal ist es wichtig sich über Zuschüsse, Erstattungen und zinsgünstige Darlehen für einen altersgerechten Umbau zu informieren. Es gibt eine Menge Anlaufstellen zur finanziellen Förderung eines barrierefreien Umbaus. Hier gilt es sich zunächst über die Möglichkeiten verschiedener Fördergelder zu informieren, ehe man mit den Planungen für den Umbau fortfährt.

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