Veröffentlicht: 14.03.2018 | Lesezeit: 3 Minuten
Die Aufgabenliste ist noch lang und trotzdem haben Sie mal wieder nur Löcher in die Luft gestarrt? Der Wäscheberg wächst immer weiter? Und auch beim Sport sind Sie schon länger nicht mehr gewesen? – Schon haben Sie ein schlechtes Gewissen!
Das unangenehme Gefühl ist bei jedem unterschiedlich ausgeprägt: Die einen begleitet es den ganzen Tag, bei anderen meldet es sich nur in Extremsituation. Doch gleich wie oft Sie ein schlechtes Gewissen verspüren – es ist ein wichtiges Gefühl für uns alle.
Warum bekommen wir ein schlechtes Gewissen?
Eine Gesellschaft ohne schlechtes Gewissen wäre wahrscheinlich nicht möglich. Denn es bildet unseren moralischen Kompass. Nur wenn wir uns an gemeinsame Normen und Regeln halten, können wir friedlich zusammenleben. Ein extremes Beispiel dafür: die sehr seltenen Psychopathen. Ihnen fehlt jedes Mitgefühl oder schlechtes Gewissen. Deshalb können sie anderen Menschen Gewalt antun, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden.
Das unangenehme Gefühl sorgt also dafür, dass wir uns richtig Verhalten und Fehler wiedergutmachen möchten. Das kann aber auch ausgenutzt werden. Religionsgemeinschaften bedienen sich zum Beispiel weltweit am schlechten Gewissen, um Ihre Überzeugungen zu verbreiten. Auch die Werbung überzeugt uns oft damit: ob bei gesunder Ernährung, tollem Aussehen oder einer blitzblank geputzten Wohnung.
Nicht immer ist ein schlechtes Gewissen gut
Ganz ohne schlechtes Gewissen geht es also nicht. In vielen Bereichen bremst es uns allerdings auch aus. Statt endlich mit der neuen Aufgabe anzufangen oder einen Fehler abzuschließen, grübeln wir immer wieder darüber nach. Am Ende fühlen wir uns schlecht und werden noch unproduktiver. Psychologen raten deshalb, sich mit dem schlechten Gewissen auseinanderzusetzen, um es für den eigenen Erfolg zu nutzen. Dafür gibt es drei einfache Schritte:
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Was ist der Grund für Ihr schlechtes Gewissen?
Dem schlechten Gewissen geht meist ein „Fehlverhalten“ voraus, zum Beispiel eine rüde Erwiderung im Gespräch oder eine nicht erledigte Aufgabe. Um es zu nutzen, muss Ihnen also zunächst klar werden, woher es genau kommt. -
Ist Ihnen das wirklich wichtig?
Es gibt sicher viele Dinge, die Sie tun sollten: von gesünder Leben über die Umwelt schützen bis hin zu mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen. Aber nicht jeder kann alles perfekt machen. Überlegen Sie sich also gut, ob Ihnen der Grund für Ihr schlechtes Gewissen wirklich wichtig ist oder ob die Idee Ihnen nur von außen aufgedrängt wurde. -
Wie können Sie die Situation auflösen?
Ist der vermeintliche Fehler unwichtig geworden, können Sie das schlechte Gewissen getrost vergessen. Finden Sie allerdings, dass das Gefühl berechtigt ist, sollten Sie eine Lösung finden. Das kann eine Entschuldigung sein, ein festes Sportprogramm für die nächsten Tage oder auch die unliebsame Aufgabe gleich bei nächster Gelegenheit zu erledigen. So können Sie das schlechte Gewissen hinter sich lassen und gleichzeitig nötige Veränderungen umsetzen.
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