Besser Schlafen dank Zirbelholz?

Zirbelholz riecht gut, hat eine schöne Maserung und kann leicht in jede gewünschte Form gebracht werden. Das alleine wären schon gute Gründe, sich dafür zu entscheiden. Immer mehr Hersteller werben aber auch mit einer gesundheitsfördernden Wirkung.

Die Kissen, Kugeln, Möbel und Öle sollen das Wohlbefinden steigern, den Schlaf fördern und den Kreislauf unterstützen. Inzwischen wird Zirbelholz deshalb in vielen Hotels oder Wellnessbereichen verbaut. Doch was kann der besondere Rohstoff wirklich?

Die Zirbel – eine besondere Kiefer

Wer die Zirbe, Zirbel oder Arve in der Natur sehen möchte, muss hoch hinaus. Denn Sie bildet meist die obere Baumgrenze in den Zentralalpen. Dort trotzt der Baum aus der Familie der Kiefer widrigsten Bedingungen. Deshalb wächst er besonders langsam, wird mit 200 bis 400 Jahren aber auch sehr alt. Sein Holz wird in der Gegend schon lange verwendet. Aus den Samen, den sogenannten Zirbelnüssen, entsteht außerdem Öl und Likör.

Inzwischen wissen wir, dass die Zirbel viele verschiedene ätherische Öle, Limoson und Favonide enthält. Das soll etwa Mottenlarven vertreiben. Zirbelholzschränke sind deshalb besonders beliebt. Brotboxen aus dem Material sollen außerdem die Haltbarkeit unterstützen.

Studien zu Zirbelholz

Bisher gab es nur wenige Studien zur Wirkung von Zirbelholz. Diese stammen vor allem von der Forschungsgesellschaft Joanneum Research. Die Ergebnisse sehen auf den ersten Blick vielversprechend aus. Die Herzfrequenz während des Schlafs in einem Zirbelholzbett soll um bis zu 2.500 Schläge sinken. Das soll die Erholung nachhaltig unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden steigern.

Allerdings umfassen die Untersuchungen bisher nur wenige Teilnehmer, die Aussagen sind teilweise nicht eindeutig. Auch der Studienleiter Professor Moser weißt darauf hin, dass noch weitere Ergebnisse fehlen, um eine abschließende Aussage zu machen. Zudem bezieht sich die meist genannte Studie nur auf das Schlafen in einem Bett in dem gewünschten Holz. Ob Kugeln, Kissen oder Öle eine ähnliche Wirkung erzielen können, ist noch völlig unklar.

Viele Hersteller verweisen deshalb auf das eigene Gefühl. Wer durch die Produkte eine Besserung spüre, solle auf jeden Fall dabeibleiben. Mit medizinischer Naturheilkunde hat das allerdings wenig zu tun.

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