Ein Hormonmangel kann die Ursache vieler Erkrankungen sein. Hier können bio-identische Hormone helfen
Dr. med. Jochen Meyer-Teschendorf

Dr. med. Jochen Meyer-Teschendorf

Facharzt für Allgemeinmedizin

Es liegt in der Natur des Menschen gesund zu sein. Wir unterstützen Sie mit unserer Leistung.

Ein Hormonmangel kann die Ursache vieler Erkrankungen sein. Hier können bio-identische Hormone helfen | © cassis / Fotolia

Therapie mit bio-identischen Hormonen nach der „Dr.-Rimkus-Methode“

Jenseits der 40 ist ein Hormonmangel oft die Ursache für mangelnde Lebensqualität und ernsthafte Erkrankungen. Denn die Aktivität der Hormondrüsen lässt in der zweiten Lebenshälfte nach. Der Orthopäde, Allgemeinmediziner und Dipl. Biologe, Dr. med. Jochen Meyer-Teschendorf, ist sich sicher: „Ein physiologischer Hormonersatz kann sich lohnen – auch für Männer.“

Die Hormontherapie ist ein unterschätztes Feld

In der ärztlichen Praxis wurde das Thema Hormone lange vernachlässigt, zumal das Feld der Hormonersatztherapie von den chemisch hergestellten Hormonen besetzt war – bis es zur Entdeckung der so genannten bio-identischen Hormone kam. Diese Entwicklung, die in den USA seit den 1970er Jahren ihren Anfang nahm, revolutionierte die Therapiemöglichkeiten und konnte bis heute vielen Menschen bei hormonell bedingten Beschwerden helfen.

Die Probleme sind dabei genauso vielfältig wie die Hormone selbst. Sie beginnen bei nachlassender Leistungsfähigkeit, Wechseljahr-Beschwerden und Gewichtszunahme, können aber auch zu Gelenk- und Muskelschmerzen, Osteoporose (Knochenschwund) und Gedächtnisschwäche führen. Grundsätzlich können viele Beschwerden auf einen Mangel an bestimmten Hormonen hinweisen.

Dies sind nur einige wenige der Symptome:

  • Knochenschwund (Osteoporose)
  • Wechseljahr-Beschwerden
  • Gedächtnisschwäche
  • nachlassende Leistungsfähigkeit
  • depressive Stimmungsschwankungen
  • Schlafstörungen
  • sexuelle Unlust
  • Haarverlust am Kopf
  • wiederkehrende Blasenentzündungen
  • Gewichtsprobleme
  • Gelenk- und Muskelschmerzen

Was sind bio-identische Hormone?

Bisher setzen die meisten Mediziner auf synthetische Hormone, um einen Mangel an Geschlechtshormonen auszugleichen. Östrogen, Progesteron und Testosteron werden künstlich hergestellt und verändert, damit der Körper sie aufnehmen kann. Da sie den körpereigenen Hormonen sehr unähnlich sind, können sie aber auch negative Auswirkungen, wie schlechte Verträglichkeit, einen zu hohen Blutdruck oder eine Erhöhung des Krebsrisikos, haben.

Bio-identische Hormone, auch human-identische Hormone genannt, sind zu 100 Prozent identisch mit den Hormonen, die natürlicherweise in unserem Körper gebildet werden. Sie unterscheiden sich chemisch nicht und werden in spezialisierten Apotheken aus natürlichen Stoffen hergestellt. Wir gehen davon aus, dass sie so leichter aufgenommen werden können. Im Gegensatz zu den synthetischen Hormonen gibt es auch keine bekannten Nebenwirkungen. Wir machen eigentlich keine Therapie, sondern ergänzen nur das, wovon der Körper zu wenig herstellt. So können auch keine negativen Auswirkungen entstehen. 

Wie funktioniert eine persönliche Hormontherapie?

Wenn die Beschwerden für einen Mangel sprechen, erfolgt zunächst eine Hormonanalyse im Blut. Bestätigen die Laborbestimmungen den Verdacht, so verschreibt der Arzt ein individuell auf den Patienten abgestimmtes bio-identisches Präparat. Alle Hormonpräparate sind rezeptpflichtig und werden in speziellen Apotheken entsprechend der Rezeptur des Arztes als Kapseln hergestellt.

Zur Herstellung der fehlenden Hormone eignet sich als natürliches Ausgangsmaterial am besten das Diosgenin aus der mexikanischen Yamswurzel. Nach einem bestimmten Verfahren („Marker Prozess“) wird es im Labor in Progesteron, Östradiol und Testosteron umgewandelt.

Die fertigen Kapseln oder Cremes werden direkt von der Apotheke zu Ihnen nach Hause geschickt. Mit dem Therapieplan Ihres Arztes können Sie mit der Anwendung beginnen. Durch regelmäßige Blutkontrollen, meist nach etwa 3 Monaten, wird die Hormontherapie medizinisch überwacht und – wenn notwendig – angepasst. Das Therapieziel dabei ist die Besserung der Beschwerden, die auf den Hormonmangel zurückgeführt werden können.

Was steckt hinter der persönlichen Hormontherapie?

Grundlage der Verordnung sind die Ergebnisse der Jahrzehnte langen Forschungen und Erfahrungen des Arztes Dr. med. V. Rimkus, der auf diesem Gebiet Pionierarbeit geleistet hat. Er ist einer der Vorreiter der bio-identischen Hormontherapie.

Jedes System in unserem Körper wird von Hormonen gesteuert. Als Botenstoffe lösen sie in den Zellen verschiedene Funktionen aus. So beeinflussen sie unser Gewicht und unsere Leistungsfähigkeit, aber auch das Herz-Kreislauf- und das Skelettsystem. In höherem Alter, nach der Meno- bzw.  Andropause, produziert unser Körper immer weniger Hormone. Dann kann es sinnvoll sein, sie von außen zuzuführen. Damit bleibt das empfindliche Hormonsystem im Einklang. Gerade in den Wechseljahren von Frauen und Männern sollten Sie eine bio-identische Hormontherapie in Betracht ziehen.

Bio-identische Hormone bei Osteoporose

Da unsere Hormone auch unser Skelettsystem beeinflussen, kann eine bio-identische Hormontherapie bei Osteoporose helfen. Sowohl zur Prävention als auch zur Behandlung der Krankheit kommt die Therapie infrage. Vitalstoffe verbessern die Wirkung der Hormone. Wer dann noch Sport treibt, sorgt damit für das berühmte Tüpfelchen auf dem i.

Natürlich können bio-identische Hormone auch bei vielen weiteren Erkrankungen und Symptomen helfen. Die Entscheidung für eine Therapie mit human-identischen Hormonen erfordert die Abwägung vieler Aspekte und eine umfassende Aufklärung. Deshalb sollten Sie sich umfassend über die Methode informieren. Immer mehr Ärzte haben sich entsprechend weitergebildet und können Ihnen bei der Entscheidung helfen.

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