Veröffentlicht: 12.02.2019 | Lesezeit: 4 Minuten

Ob Facharzt, junger Mediziner oder Praxismitarbeiter, Weiterbildungen können die Qualität immer verbessern. Regelmäßige Kurse und Fortbildungen sind deshalb besonders im medizinischen Bereich wichtig. Doch nicht immer kehren die Teilnehmer mit neuem Wissen und vielen Ideen in den Alltag zurück. Erfahrungsberichte und Tests zeigen: Veraltete Schulungsunterlagen, langweilige Vorträge oder chaotische Lehrpläne sind keine Seltenheit.
Woran erkennen Sie also eine gute Weiterbildung?
Die Grundvoraussetzungen
Natürlich nehmen Sie von jeder Fortbildung etwas mit. Der Austausch mit Kollegen und die Auszeit aus dem Praxisalltag ist oft der größte Zugewinn. Im Idealfall möchten Sie darüber hinaus viele neue Inhalte kennenlernen und sich in einem Gebiet weiterbilden.
Denn eine Fortbildung kostet Sie Zeit und Geld, für die Sie natürlich auch etwas bekommen möchten. Gleichzeitig geben sie auch den Rahmen vor. Einige Angebote fallen vielleicht schon weg, weil sie zu lange oder zu teuer sind. Außerdem sollten Sie sich bei der ersten Auswahl fragen, was Sie lernen und mit welchen neuen Erkenntnissen Sie zurückkommen möchten.
Gehören sie zur Zielgruppe?
Haben Sie erst mal eine Liste mit möglichen Weiterbildungsmaßnahmen sollten Sie mehr ins Detail gehen. Die Beschreibung ist dafür ein erster Anhaltspunkt. Aus ihr sollte unbedingt hervorgehen, um welche Lerninhalte es geht, wie der Kurs aufgebaut ist und was Sie dort erwartet. Auch Daten wie die Teilnehmeranzahl und den Schulungsort sollten Sie in die Entscheidung einbeziehen.
Zudem ist die Zielgruppe der Weiterbildungsmaßnahme wichtig. Ist der Kurs etwa für Anfänger gedacht, bietet er einen tollen Einstieg ins Thema. Brauchen Sie Vorwissen dafür, sollten Sie dieses auch mitbringen, um nicht überfordert zu werden. Dazu gehört auch technisches Wissen, beispielsweise bei der Bedienung von Geräten. Falls die Ankündigung keine Informationen zum Schwierigkeitsgrad liefert, sollten Sie auf jeden Fall beim Anbieter nachfragen.
Wer ist der Schulungsleiter?
Ein wichtiges Kriterium ist außerdem der Schulungsleiter. Neben seiner Qualifikation ist auch die Art seines Vortrages wichtig. Oft können Sie schon in der Kursankündigung erkennen, ob es sich eher um Frontalunterricht, eine praktische Übung oder ein abwechslungsreiches Seminar handelt. Manchmal finden sich auch noch genauer Infos zur Person, etwa ein Video von einem anderen Vortrag oder Einschätzungen von früheren Kursteilnehmern. Dabei gilt: Je eher der Stil des Kursleiters Ihren Vorlieben entspricht, desto wahrscheinlicher lernen Sie auch etwas dazu.
Sollten während des Kurses auch praktische Übungen geplant sein, ist außerdem die Ausstattung des Raumes interessant. Gibt es zum Beispiel ausreichend Übungsplätze für die Teilnehmer? Mit wie vielen müssen Sie sich die Geräte und das Equipment teilen? Sollen Sie vielleicht sogar etwas selbst mitbringen, etwa einen Laptop?
Wie sieht der Abschluss aus?
Eine Teilnahmebestätigung oder ein Zertifikat erhalten Sie nach beinahe jeder Fortbildung. Diese sollte natürlich auch dem Umfang des Kurses entsprechen. Sind Sie beispielsweise mehrere Monate immer wieder vor Ort und lernen Sie viele verschiedene Themengebiete kennen, ist ein offizielles Zertifikat ein guter Abschluss. Nach wenigen Stunden dagegen haben Sie wohl kaum das Wissen dafür erworben.
Oft muss nach dem Ende einer Maßnahme auch eine kurze Prüfung geschrieben werden. Dabei ist es besonders wichtig, wie diese aufgebaut ist. Gibt es etwa Kriterien für die Auswahl der Fragen? Wie gut müssen Sie abschneiden, um zu bestehen? Und was passiert, wenn Sie es nicht schaffen? Anbieter von seriösen und guten Weiterbildungen können diese Fragen auf jeden Fall beantworten und geben keine Erfolgsgarantie.
Was sagen andere?
Viele Schulungsanbieter nutzen Siegel oder DIN-Normen, um Ihre Qualität herauszustellen. Diese setzen ganz unterschiedliche Kriterien an und sind nicht immer aussagekräftig. Sie zeigen aber auf jedem Fall, dass dem Anbieter die Qualität wichtig ist und sie regelmäßig überprüft wird.
Möchten Sie ganz sicher sein, dass eine Weiterbildungsmaßnahme etwas bringt, sollten Sie Erfahrungsberichte dazu sammeln. Kollegen, Freunde oder Bekannte können oft viel besser berichten, was eine Fortbildung gebracht hat. Auch Bewertungen von ehemaligen Teilnehmern – etwa auf unabhängigen Bewertungsplattformen – sind ein guter Anhaltspunkt.

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