Oberarzt werden - so gelingt die Arzt Karriere

Der Oberarzt ist ein wichtiger Karriereschritt, der den Weg zum Chefarzt öffnet. Aufgrund der höheren Verantwortung steigert sich das Gehalt spürbar auf rund 130000 Euro im Jahr. Eine erfolgreiche Oberärztin bzw. ein erfolgreicher Oberarzt muss einige fachliche und menschliche Qualifikationen mitbringen, um dieser Aufgabe gewachsen zu sein.

Auf eine Stelle als Oberarzt bewerben

Der Karriereweg des Arztes ist nach Beginn des Studiums vorgezeichnet. Medizinerinnen und Mediziner arbeiten zunächst als Assistenzarzt und machen dann ihre Facharztausbildung. Viele eröffnen nach der Facharztprüfung eine eigene Praxis, andere bleiben in der Klinik und setzen dort ihre Karriere fort. Nicht immer sind jedoch genügend freie Oberarztstellen vorhanden. In diesem Fall ist es besser, Stellenangebote für Oberärzte im Internet oder in Fachzeitschriften zu suchen. Bewerberinnen und Bewerber können sich die passende Stelle aussuchen - die Chancen erhöhen sich dadurch deutlich.

Diese Eigenschaften sollten Oberärzte mitbringen

Ein fundiertes Fachwissen ist die Grundvoraussetzung für die Bewerbung als Oberärztin bzw. Oberarzt. Die im Studium erworbenen Kenntnisse reichen nicht aus, denn die Medizin macht schnelle Fortschritte und nur wer sich anhand der einschlägigen Publikationen informiert, ist auf dem neuesten Stand der Forschung. Hilfreich für die Bewerbung sind Weiterbildungen, welche die Interessenten an anerkannten Institutionen oder bei renommierten Fachwissenschaftlern erworben haben und die sie durch Zertifikate nachweisen.

Mindestens genauso wichtig für eine Karriere als Oberarzt sind die sogenannten Softskills. Das sind Fähigkeiten, die man nicht im Studium erlernt, sondern die eine reife, verantwortungsvolle Persönlichkeit auszeichnen.

Folgende Softskills sollte ein angehender Oberarzt mitbringen:

  • Führungspersönlichkeit
  • Einfühlsamer Umgang mit Patientinnen und Patienten
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Hohe Belastbarkeit
  • Organisationstalent
  • Entscheidungsfreudigkeit

Oberärztinnen und Oberärzte leiten im Krankenhaus eine Abteilung. Ihnen sind Assistenzärzte und Fachärzte unterstellt, deshalb sind Kompetenzen in Menschenführung äußerst wichtig. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit Patientinnen und Patienten. Nur wer einfühlsam mit dem ihm anvertrauten Menschen umgehen kann, wird als Oberarzt erfolgreich sein.

Die Bewerbung als Oberarzt

Nachdem eine geeignete Stelle gefunden wurde, erfolgt die Bewerbung. Diese unterscheidet sich nicht grundlegend von anderen Arbeitsstellen. Sie besteht aus:

  • einem Anschreiben,
  • einem Lebenslauf
  • und Nachweise über die bestandenen Examina, Prüfungen und Weiterbildungen.

Die meisten Bewerbungen werden heute über das Internet verschickt. Sollte ein Krankenhaus die Papierform bevorzugen, bitte darauf achten, dass es sich um hochwertige Materialien handelt und der Ausdruck fehlerfrei erfolgt. Ist die Druckerpatrone schon fast leer und ergibt sie kein sauberes Schriftbild, diese zunächst auswechseln und dann den Ausdruck wiederholen.

Die meisten Bewerbungen erfolgen allerdings online. Jedes Krankenhaus hat sein eigenes System. Bei manchen gibt es eine Bewerbungsseite zum Hochladen der Materialien. Soll eine E-Mail geschrieben werden, erfolgt das Anschreiben direkt in das Textfeld, die anderen Dokumente als PDF-Datei anhängen.

Das Anschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein. Es ist ein wichtiger Teil der Bewerbung und oft entscheidend, ob eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erfolgt. In dem Anschreiben sollte die Motivation und die Zielsetzung des Bewerbers zum Ausdruck kommen.

Beim Lebenslauf stehen die für die Bewerbung relevanten Punkte weit oben, unwichtige weiter unten. Bei Hobbys nur diejenigen erwähnen, die sich nicht negativ auf die Bewerbung auswirken. Paragliding zum Beispiel birgt ein hohes Unfallrisiko und für den zukünftigen Arbeitgeber bedeutet das einen Nachteil, wenn der neue Oberarzt häufig wegen Unfall krankgeschrieben ist.

Das Vorstellungsgespräch

Bei einer guten Bewerbung lädt die Klinik die Bewerberin bzw. den Bewerber zum Vorstellungsgespräch ein. Darauf sollten sich Interessenten gut vorbereiten. Im Internet gibt es über jedes Krankenhaus unzählige Informationen. Optimal ist es, wenn die Bewerberin das Gespräch mit einem Bekannten üben kann.

Als Oberarzt ist es wichtig, immer souverän zu sein und auf die meisten Probleme eine Lösung zu wissen. Diese Fähigkeit wird im Vorstellungsgespräch häufig geprüft. So kann es sein, dass die oder der Interviewende den Bewerber fragt, wie man Salmonellen erkennt und vorbeugt. Selbst wenn die Frage nicht direkt zum Fachgebiet des Arztes gehört, soll dieser zeigen, dass er damit souverän umgehen kann. Sollte das Vorstellungsgespräch nicht zur gewünschten Stelle führen, ist längst noch nichts verloren. Im Internet gibt es viele andere Stellen für angehende Oberärztinnen und Oberärzte.

Die ersten Tage als Oberarzt

Nach Erhalt der Zusage gilt es, sich zu bewähren. Schon vor dem ersten Tag ist es wichtig, Informationen über die zukünftigen Kolleginnen und Kollegeb und die Struktur im Krankenhaus einzuholen. Am ersten Tag sollte sich der neue Oberarzt zunächst seinen Kolleginnen und Kollegen sowie den Schwestern und Pflegern auf der Station vorstellen und seine Ideen von einer erfolgreichen Zusammenarbeit erläutern. Viele Dinge sind neu und er oder sie sollte sich nicht scheuen, zuzuhören und Fragen zu stellen. Nicht nur die Fach- und Assistenzärzte können wertvolle Tipps geben, auch das übrige Personal sollte mit eingebunden werden. Für einen Oberarzt ist es wichtig, Probleme offen anzusprechen und selbstkritisch zu reflektieren.

Fazit: So gelingt die Karriere

Die Karriere als Oberarzt lässt sich gut planen. Allerdings sollten Interessenten flexibel sein und auch einen Klinikwechsel in Betracht ziehen. In Jobportalen im Internet gibt es genügend freie Stellen und die Chancen auf einen Karrieresprung sind größer. Ist die Bewerbung sorgfältig und gewissenhaft ausgefüllt, wird die bzw. der Stellensuchende mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Bekommt er oder sie die Stelle, gilt es, sich im Beruf zu bewähren und danach den nächsten Karriereschritt ins Visier zu nehmen.

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