Veröffentlicht: 13.07.2023 | Lesezeit: 4 Minuten
Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen heutzutage in den unterschiedlichsten Bereichen des Alltags eine wichtige Rolle – auch im Krankenhaus. Wer sich einmal vor Augen führt, wie viele Einwegartikel unter anderem hier zum Einsatz kommen, weiß, dass das Potenzial, seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, hoch ist.
Aber wie kann Nachhaltigkeit in einem Krankenhaus eigentlich vorangetrieben werden? Immerhin ist es auch wichtig, ein Höchstmaß an Hygiene zu realisieren. Das bedeutet, dass definitiv nicht am falschen Ende gespart werden darf. Einweghandschuhe heißen nicht umsonst „Einweghandschuhe“.
Die gute Nachricht ist, dass es durchaus viele Möglichkeiten gibt, die Umwelt zu schonen und gleichzeitig alle Vorgaben des Krankenhausalltags zu erfüllen.
Die folgenden Abschnitte zeigen auf, worauf Verantwortliche in Krankenhäusern achten sollten und warum es sich lohnt, einen Blick über den Tellerrand zu wagen.
Hochwertiges Equipment für OP und Co.
Hier gelten dieselben Regeln wie in anderen Bereichen: Wer sich für Produkte von hoher Qualität entscheidet, kann oft sicherstellen, dass diese über einen möglichst langen Zeitraum hinweg genutzt werden können. Chirurgische Instrumente, die im Krankenhaus jeden Tag zum Einsatz kommen, werden heutzutage in den unterschiedlichsten Varianten angeboten.
Diejenigen, die sich für ein Unternehmen entscheiden, das hohe Ansprüche an sich selbst stellt, können nachhaltig profitieren.
Denn: Wer nicht immer wieder nachkaufen muss, weil sein Equipment nicht mehr den Standards entspricht, kann Geld sparen und schont nebenbei auch noch die zur Verfügung stehenden Ressourcen.
Für eine lange Haltbarkeit der entsprechenden Instrumente für Behandlungen und Operationen, ist es natürlich auch wichtig, sie entsprechend zu pflegen. Eine optimale Reinigung und Lagerung solcher Artikel erfordern jedoch einen vergleichsweise geringen Aufwand und lässt sich optimal in den Krankenhausalltag integrieren.
Der Weg in die Digitalisierung
Der Traum vom „papierlosen Büro“ lässt sich selbstverständlich auch ein Stück weit im Krankenhaus realisieren. Ärzte und Ärztinnen, Pfleger:innen und Mitarbeiter:innen sollten immer wieder dahingehend sensibilisiert werden, dass ein geringer Papierverschleiß die Umwelt entlasten und schonen kann. Was für viele selbstverständlich klingt, wird im Alltag selten optimal umgesetzt.
Dabei erfordert es nicht viel Zeit oder Mühe, sich an andere, modernere und digitale Abläufe zu gewöhnen. Elektronisch gespeicherte Patientendaten sind – wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt werden – nicht nur sicher, sondern lassen sich bei Bedarf auch binnen weniger Sekunden abrufen. Hinzu kommt, dass sich auf der Basis einer digitalen Speicherung natürlich auch Platz sparen lässt.
Wege und Lieferungen optimieren
Verantwortliche, die die Nachhaltigkeit in ihrem Krankenhausalltag weiter optimieren möchten, sollten immer auch ein Augenmerk auf die Wege legen, die Mitarbeiter:innen, Lieferanten und andere Beteiligte im Alltag zurücklegen. Gegebenenfalls verbirgt sich auch hier Optimierungspotenzial.
Klassische Tipps, die helfen können, hier Verbesserungen anzustreben, sind:
Das Zusammenfassen von Lieferungen
Anstatt mehrerer kleiner Lieferungen ist es oft möglich, mit einer einzigen Lieferung mehr zu bestellen. Auf diese Weise lässt sich CO2 einsparen.
Eine Optimierung der Fahrdienste
„Leerfahrten“ lassen sich nicht immer vermeiden. Wer sich aber ein wenig genauer mit den Wegen befasst, die jeden Tag zurückgelegt werden, findet eine Möglichkeit, auch hier Abläufe zu optimieren.
Auf Fahrradkuriere setzen
Diese Lösung bietet sich vor allem im Zusammenhang mit eher kurzen Strecken an. Auf diese Weise ist es auch möglich, den Verschleiß des Fuhrparks zu reduzieren.
Ob diese oder andere Tipps sich dazu eignen, die Nachhaltigkeit in einem Krankenhaus zu verbessern, ist natürlich immer vom eigenen Anspruch und der individuellen Arbeitsweise abhängig.
Das Schaffen einer „Nachhaltigkeitsabteilung“
Sie haben sich vorgenommen, in Zukunft nachhaltiger zu werden? Dann ist sinnvoll, dass Mitarbeiter:innen damit beauftragt werden, den jeweiligen Status Quo zu kontrollieren. Denn: Es macht durchaus einen Unterschied, ob Ziele vage formuliert oder klar festgelegt und kontrolliert werden.
Wie groß die besagte Nachhaltigkeitsabteilung sein sollte, ist von individuellen Faktoren (und auch von der Größe des Krankenhauses) abhängig.
Generell gilt, dass es durchaus hilfreich ist, wenn die Mitarbeiter:innen vor Ort stark in die Beratungen rund um mehr Nachhaltigkeit involviert werden. Sie wissen mit am besten, wo gegebenenfalls noch Optimierungsbedarf besteht. Viele Krankenhäuser sind daher schon dazu übergegangen, regelmäßige Brainstormings in den unterschiedlichen Abteilungen abzuhalten. Diese können gegebenenfalls als eine Art „Vorstufe“ einer Nachhaltigkeitsabteilung genutzt werden.
Unabhängig davon, wie die Kontrolle einer verbesserten Nachhaltigkeit organisiert wird: Wichtig ist, dass die Mitarbeiter:innen, die sich mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen, sich hiermit auch identifizieren können. Gerade bei dem Thema Umweltschutz handelt es sich um einen Bereich, für den es nicht nur die passenden Ideen, sondern auch jede Menge Herzblut braucht.
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